Darf mein Hund Erdbeeren essen?

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• Dieser Artikel ist kein Ersatz für eine professionelle, tierärztliche Konsultation.

Mit ihrer leuchtend roten Farbe und ihrem angenehm süß-sauren Geschmack sind frische Erdbeeren eine beliebte Ergänzung für diverse Sommergerichte und Desserts. Wenn du selbst gerne Erdbeeren isst, fragst du dich vielleicht, ob dein Hund auch ohne Bedenken davon naschen darf.

Hunde dürfen tatsächlich reife Erdbeeren essen, solange du die Stiele entfernst, erklärt Renee Schmid, DVM, DABT, DABVT, Veterinärtoxikologin bei Pet Poison Helpline. Mehr noch: Erdbeeren stellen Schmid zufolge für Hunde eine ausgezeichnete Quelle für Vitamine und Antioxidantien dar.

In diesem Artikel erfährst du mehr darüber, wie du deinem Hund diesen süßen Sommersnack am besten servierst, inklusive ein paar hundefreundlicher Erdbeerrezepte.

Können Hunde die ganze Erdbeere essen?

Im Gegensatz zu anderen menschlichen Nahrungsmitteln, die Hunde nicht essen sollten, enthalten Erdbeeren bzw. ihre einzelnen Bestandteile Schmid zufolge keine giftigen Stoffe.

Allerdings mahnt sie, dass Erdbeerstängel und -blätter Verdauungsbeschwerden verursachen können, weshalb man diese entfernen sollte.

Teil der Erdbeere	Sicher für Hunde?
Rotes Fruchtfleisch	Ja
Blätter	Nein. Sie sind zwar ungiftig, aber für Hunde schwer verdaulich.
Weißes Fruchtfleisch	Ja
Samen	Ja
Stiele	Nein. Sie sind zwar ungiftig, aber für Hunde schwer verdaulich.

Wie viele Erdbeeren kann ich meinem Hund füttern?

Leckerlis wie Erdbeeren sollten nicht mehr als 10 % der täglichen Kalorienaufnahme deines Haustiers ausmachen.

Man kann also nicht pauschal sagen, wie viele frische Erdbeeren ein Hund essen darf. Wenn du ihm an einem Tag allerdings nur Erdbeeren als Leckerlis gibst, kann es sein, dass er sich danach ein wenig unwohl fühlt – vor allem, wenn er ein empfindliches Verdauungssystem hat.

„Erdbeeren enthalten einen hohen Anteil an natürlichem Zucker, der Verdauungsstörungen auslösen kann. Bei Hunden mit bestimmten Erkrankungen wie Diabetes können sie darüber hinaus zu medizinischen Problemen führen“, so Leasa Moltke, Managerin für Ernährung und regulatorische Angelegenheiten bei Solid Gold.

Bevor du deinem Hund neues Futter gibst, ist es immer ratsam, sich beim Tierarzt zu erkundigen, insbesondere wenn bei deinem Hund bereits gesundheitliche Probleme vorliegen. Beim ersten Mal solltest du deinem Hund nur eine Erdbeere anbieten, um sicherzustellen, dass er sie mag und keine unerwünschten Reaktionen zeigt.

Schmid erinnert in dem Zusammenhang auch daran, dass reife Erdbeeren weniger Magenbeschwerden verursachen als unreife Erdbeeren.

Können Hunde vom Verzehr von Erdbeeren profitieren?

Da Hunde Allesfresser sind, können sie eine Vielzahl an Obst und Gemüse fressen, und sogar gesundheitlich davon profitieren. Auch Erdbeeren sind für sie ein nahrhafter, kalorienarmer Snack.

Sie liefern diese wichtigen Vitamine:

• Vitamin C: Dieses Antioxidans schützt den Körper vor schädlichen Radikalen sowie Entzündungen und unterstützt die Immunfunktion.
• Vitamin B1: Vitamin B1, auch Thiamin genannt, spielt eine wesentliche Rolle bei der Funktion von Organen wie Gehirn und Herz.
• Vitamin B6: Dein Hund benötigt Vitamin B6, auch bekannt als Pyridoxin, für die Entwicklung und Funktion von Gehirn, Nerven und Immunsystem.
• Vitamin K: Dieses Vitamin spielt eine entscheidende Rolle bei der Blutgerinnung.
• Kalium und Jod: Diese Mikronährstoffe tragen dazu bei, das Wassergleichgewicht im Körper aufrechtzuerhalten. Kalium hilft, die richtige Menge an Wasser in den Zellen zu halten, während Jod das Gleiche für das Wasser außerhalb der Zellen tut. Kalium unterstützt außerdem die Bewegung der Muskeln und reguliert den Blutdruck.
• Magnesium: Dieses Mineral hilft Enzymen beim Aufbau von Proteinen sowie starken Knochen und reguliert gleichzeitig Blutzucker und Blutdruck. Es unterstützt darüber hinaus die Nervenfunktionen und die Bewegung der Muskeln, einschließlich des Herzens.
• Ballaststoffe: Ballaststoffe helfen bei einer regelmäßigen Verdauung. Außerdem können sie dafür sorgen, dass dein Hund zwischen den Mahlzeiten satt bleibt, was ihm wiederum dabei hilft, ein gesundes Gewicht zu halten.
• Omega-3: Diese Fettsäure trägt dazu bei, dass das Gehirn, die Augen, die Haut, die Gelenke und das Immunsystem deines Hundes gesund und funktionsfähig bleiben.
• Folsäure: Dieser essentielle Nährstoff, auch Vitamin B9genannt, hilft bei der Bildung von DNA und RNA. Er hat mehrere wichtige Funktionen, darunter die Verringerung des Risikos von Herzerkrankungen, die Unterstützung des Zellwachstums und der Zellerneuerung, die Bildung roter Blutkörperchen, die Entwicklung des Gehirns und der Nerven sowie die Produktion von chemischen Stoffen, die die Stimmung und das Gedächtnis beeinflussen.

Mögliche Risiken beim Verzehr von Erdbeeren

Wenn du deinem Hund Erdbeeren gibst, solltest du ihm nur frische Früchte füttern. Erdbeeren aus der Dose sind ein Nachtisch, der Schmid zufolge besser dem Menschen vorbehalten bleiben sollte.

„Ein wichtiger Inhaltsstoff, auf den man achten sollte, ist Xylitol (Birkenzucker). Der Zusatzstoff kann zuckerfreien Dosenerdbeeren oder auch zuckerhaltigen Produkten zugesetzt sein“, sagt sie.

Wenn ein Hund etwas frisst, das Xylitol enthält, kann es zu einem schnellen und starken Abfall des Blutzuckerspiegels und möglicherweise zum Leberversagen kommen.

Tierärzte raten außerdem davon ab, Erdbeerkuchen, Eis oder andere Süßigkeiten mit Hunden zu teilen. Diese Lebensmittel sind nicht nur voll mit Kalorien und Zucker, sondern können auch für Hunde schädliche Inhaltsstoffe enthalten.

Wichtig: Wenn du glaubst, dass dein Hund Erdbeeren mit Xylitol oder anderen giftigen Zusätzen gefressen hat, wende dich an deinen Tierarzt oder den Giftnotruf, wo Experten wie Schmid dich bei den nächsten Schritten beraten können.

Denke auch daran, dass ganze gefrorene Erdbeeren eine Erstickungsgefahr darstellen können, wenn dein Hund sie unzerkaut verschluckt. Das Risiko hierfür ist noch größer, wenn dein Hund ein schneller Fresser ist.

Wenn du dir Sorgen machst, dass dein Hund an einer ganzen Erdbeere ersticken könnte, schneidest du sie vor dem Servieren am besten in Scheiben. Alternativ kannst du ihm auch einfach nur weiche, hundefreundliche Früchte und Gemüsesorten wie Bananen, gekochte Süßkartoffeln oder Pfirsiche ohne Kern verfüttern.

Serviervorschläge und Rezepte

Wenn dein Hund Erdbeeren mag, kannst du ihm gerne eine oder zwei ganze Früchte geben. Alternativ kannst du sie in einem Snack oder einer Mahlzeit deines Hundes verarbeiten:

• Füge geschnittene oder pürierte frische Erdbeeren als Topping zum Futter deines Hundes hinzu.
• Biete deinem Hund geschnittene und gefrorene Erdbeeren an.
• Püriere Erdbeeren zu einem hundefreundlichen Smoothie.
• Für ein sommerliches Leckerli kannst du pürierte Erdbeeren in Eiswürfelbehältern einfrieren.
• Kaufe Hundeleckerlis mit Erdbeeren, zum Beispiel die kalorienarme Variante von Fruitables.

Du kannst auch diese Rezepte ausprobieren:

Nahrhafte Erdbeeren-am-Stiel

Moltke erzählt uns, dass sie ihren Hunden im Sommer Erdbeeren am liebsten als hundefreundliches Joghurt-Eis serviert.

Zubereitung:

• 4–6 Erdbeeren in Scheiben schneiden oder pürieren.
• Mit einer hausgemachten oder einer kommerziell zubereiteten Knochenbrühe wie der Knochenbrühe von Solid Gold mischen.
• 50 g Joghurt hinzufügen (optional).
• Alle Zutaten vermischen bzw. pürieren.
• Die Mischung in Eiswürfelbehälter oder Silikonformen füllen.
• Einfrieren, bis die Mischung fest ist.

Hundefreundliches Erdbeereis

Auch unser Rover-Koch hat sich ein Rezept für hundefreundliches Eis ausgedacht. Das Beste daran ist, dass du dafür jedes hundesichere Obst verwenden kannst.

Zubereitung:

• Ein paar Tassen Beeren in Würfel schneiden und alle Stiele und Blätter entfernen.
• Für 4 Stunden (oder über Nacht) in den Gefrierschrank stellen.
• 300 g gefrorene Beeren in die Küchenmaschine geben.
• 50 g Joghurt hinzufügen (bei Hunden mit Laktoseempfindlichkeit durch Kokosmilch oder Kokosjoghurt ersetzen).
• In der Küchenmaschine pürieren und mehr Obst oder Joghurt hinzufügen, um Geschmack und Textur anzupassen.
• Sofort servieren.

Wichtig: Wenn du Obst mit deinem Hund teilst, denke immer daran, dass Weintrauben für Hunde giftig sind.