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Als ich vor Kurzem an einem herrlichen Sommermorgen in meinen Garten ging, stellte ich mit großem Entzücken fest, dass meine Tomatenpflanze eine schöne, pralle Tomate hervorgebracht hatte. Nachdem ich mich die ganze Saison über liebevoll um diese Pflanze gekümmert hatte, wurde ich endlich mit meiner ersten Frucht belohnt.
Sofort plante ich für diesen Nachmittag einen Salat, mit einer frisch gepflückten, von der Sonne noch warmen Tomate. Ich schnippelte frische Produkte aus meinem Garten – Grüngemüse, Radieschen, Karotten und Kräuter – und ging dann nach draußen, um die Tomate zu pflücken. Aber ich kam zu spät.
Mein Hund Mikey hatte sie sich schon geschnappt.
Vorteile eines hundesicheren Gartenzauns
Ich musste auf die harte Tour lernen, dass Gartenzwirn für einen entschlossenen Hund wie Mikey – einen schwarzen Labrador-Springer-Spaniel-Mix – kein ernstzunehmendes Hindernis darstellt. Zuerst war ich sauer, aber dann musste ich einfach nur über seine verschmitzte Unverschämtheit lachen.
Und immerhin weiß ich jetzt, dass auch Hunde frische Tomaten mögen. Aber das ist nicht der einzige Grund, warum man seinen Garten hundesicher gestalten sollte.
Ein nicht eingezäunter Garten ist wie ein Spielplatz für einen Hund. Viele Hunde lieben es zu graben, und einige fressen sogar den Boden. Einmal hatte ich einen jungen Rottweiler zu Besuch, der einen Anfall von Zoomies in meinem frisch bepflanzten und nicht eingezäunten Bohnenfeld bekam. Ich hatte den ganzen Nachmittag damit verbracht, die Bohnensamen vorzubereiten und zu pflanzen, und war nur für ein paar Minuten abwesend, um eine Harke aus der Garage zu holen. In dem Moment entschloss sich die Rottweilerdame, ihre wilden Runden durch meinen Garten zu drehen.
Auch wenn noch nichts in einem Beet gepflanzt ist, fühlen sich Hunde von der frischen, lockeren Erde wie magisch angezogen – ähnlich wie Katzen, die die Pfoten nicht von einem Sandkasten lassen können. Wenn Hunde nur lesen könnten, könnte man ein Schild aufstellen, das ihnen das Betreten und Häufchen machen im Beet verbietet. Aber so weit reichen ihre Kommunikationsfähigkeiten leider nicht. Kompostierter Dung mag zwar gut für Pflanzen sein, doch frische Hundehäufchen sind Gift für den Garten – außerdem möchte niemand die stinkenden Fäkalien von seinen Schuhen abkratzen müssen.
Damit dein neugieriger Mitbewohner dir deine Ernte nicht vor der Nase wegschnappt, kannst du entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen. Das ist auch dann wichtig, wenn die Pflanzen in deinem Garten für Hunde gefährlich sein könnten. Manchmal verwende ich zum Schutz meiner Zierpflanzen haustierfreundliche, humane Abwehrmittel gegen Hunde und Katzen – besonders bei den Pflanzen, auf denen mein Hund gerne herumkauen würde. Diese Mittel können jedoch abhängig von den Wetterbedingungen mal mehr, mal weniger effektiv sein.
Wenn man viel Arbeit in das eigene Gemüsebeet steckt, sollte man also auf Nummer sicher gehen und einen hundesicheren Gartenzaun installieren.
Ein gut konstruierter hundesicherer Gartenzaun hält nicht nur Hunde, sondern auch andere unerwünschte Besucher fern, wie etwa Kaninchen, Waschbären, Stinktiere, Eichhörnchen und sogar Hühner (die mit ihrem Picken und Scharren einen Garten im Handumdrehen dem Erdboden gleichmachen können). Welche Tiere man aus seinem Garten fernhalten kann, hängt dabei natürlich ganz vom Zaunmaterial sowie den Kletterfähigkeiten des jeweiligen Tieres ab.
So installierst du einen hundesicheren Gartenzaun
Wenn du deine empfindlichen Pflanzen vor deinem Hund schützen möchtest, ist ein hundesicherer Gartenzaun genau das Richtige für dich. Meiner Erfahrung nach werden die meisten Hunde, unabhängig von ihrer Rasse, eine 60 cm hohe Barriere respektieren. Wenn dein Hund besonders aktiv oder sportlich ist oder einer Riesenrasse angehört, sollte der Zaun hingegen eher 80–90 cm hoch sein.
Im Folgenden erfährst du, wie du einen hundesicheren Zaun installierst.
1. Wähle das passende Material
Eine Rolle billigen Maschendrahts oder ein vorgefertigtes Holzgitter sind hervorragende Materialien für einen hundesicheren Gartenzaun. Auch Spalierwände, die oft als hohe Stützen für Kletterreben verwendet werden, eignen sich gut, wenn sie längs um einen Garten herum aufgestellt und mit Pfosten gestützt werden.
Ich persönlich verwende gerne handelsüblichen Kaninchenschutzzaun. Das Drahtgeflecht hat eine geringere Maschenweite, sodass Kaninchen und andere kleine Garten-Zerstörer keine Möglichkeit haben, sich hindurchzuquetschen.
Volierendraht ist dünner und lässt sich daher leichter formen und für die eigenen Zwecke anpassen. Schwieriger wird die Handhabung, wenn man damit ein größeres Areal einzäunen möchte. Am besten heftet man den Maschendraht an einen vorhandenen Holzzaunpfosten (oder man verdrahtet ihn an einem Metallpfosten).
2. Miss die Länge und Breite deines Gartens
Damit dein hundesicherer Zaun nicht so leicht umgeschmissen werden kann, brauchst du Stützpfähle. Du solltest etwa alle 1,2 Meter einen Pfahl platzieren, der 15–20 cm höher ist als dein Zaun, damit dieser fest im Boden fixiert werden kann. Pfosten aus glasfaserverstärktem Kunststoff mit Fußstütze sind hierfür eine unkomplizierte und preiswerte Option. Alternativ kannst du mit Metallpfosten oder Holzpfählen arbeiten. Holzpfähle eignen sich am besten, wenn auch dein Zaun aus Holz besteht.
3. Sammle die Materialien
Du brauchst:
- Draht- oder Gittermaterial
- Pfähle
- Zaunclips oder Kabelbinder, um den Zaun am Pfosten zu befestigen. Wenn du Holzwerkstoffe verwendest, benötigst du hingegen Holzschrauben.
- Farbe, wenn du ein Holzgitter verwendest, oder Markierungsband für einen Drahtzaun (damit dieser für deinen Hund besser sichtbar ist).
Wenn der Boden in deinem Garten verdichtet oder steinig ist, kann etwas Schotter helfen, die Pfosten zu stabilisieren.
4. Installiere den Zaun
Wenn du alle Materialien beisammen hast, kannst du dich an die Arbeit machen. Zuerst werden die Pfähle in den Boden gesetzt. Wenn die Erde in deinem Garten sehr steinig ist, solltest du zuerst ein Loch ausgraben (anstatt zu versuchen, den Pfahl einzuschlagen). Stelle den Pfosten hinein und fülle das Loch mit mittelgroßem, zerkleinertem Kies auf.
Sobald alle Pfosten gesetzt sind, kannst du deinen Zaun daran befestigen. Hierfür kannst du je nach verwendetem Zaunmaterial ein Tackergerät, Schrauben, Nägel oder eine andere Art von Befestigungsmaterial verwenden. In dieser Phase wäre es hilfreich, die Unterstützung einer anderen Person zu haben. Diese kann den Zaun festhalten und (je nach Material) straff spannen, während du ihn an den Pfosten befestigst.
Der Zaun sollte fest an den Pfosten sitzen. Es rät sich an, ihn oben, in der Mitte und unten an den Pfosten zu befestigen und ihn (je nach Material) zwischen den Pfosten so stramm wie möglich zu ziehen.
Und jetzt kannst du dich in aller Ruhe um deinen Garten kümmern!
Produkte für einen hundesicheren Gartenzaun
Wenn Do-it-yourself-Projekte nicht dein Ding sind, kannst du auch fertige Produkte kaufen, um deinen Garten hundesicher zu machen. Diese Herangehensweise ist zwar meist teurer und immer noch mit etwas Installationsaufwand verbunden, aber du wirst danach problemlos unerwünschte Tiere aus deinem Garten fernhalten können.
Für Hochbeete oder bei kleineren Hunderassen sind Paneele eine gute Lösung. Alternativ gibt es Bausätze, mit denen man ganz ohne zu graben eine komplette Umzäunung installieren kann. Abnehmbare Paneele sind besonders nützlich, wann immer du größere Arbeiten in deinem Garten planst – zum Beispiel, wenn du ihn auf den Winter vorbereiten bzw. ihn im Frühjahr auf Vordermann bringen möchtest. Wenn dein Zaun das ganze Jahr über den Zugang zum Beet blockiert, lernt dein Hund, dass dieser Bereich für ihn jederzeit tabu ist.
Apropos: Damit ein Zaun wirklich hundesicher ist, musst du dafür sorgen, dass dein Hund diese Barriere als solche versteht und respektiert. Dazu gehört, dass er nicht am Zaun gräbt und ihn auch nicht markiert (bei männlichen Hunden). Hierfür kannst du natürliche, ungefährliche Gartenschutzmittel für Haustiere einsetzen.
Hundesichere Gartenzäune: Sicherheit geht vor
Bei der Auswahl deines Zauns solltest du darauf achten, dass dieser keine scharfen Kanten oder dekorativen Stacheln hat, die deinen Hund verletzen könnten. Außerdem solltest du dafür sorgen, dass der Zaun für deinen Mitbewohner leicht zu sehen ist. Ein dunkles Metall oder sogar Maschendraht kann „unsichtbar“ für ihn sein, je nachdem, was dahinter wächst. Wenn dein Hund dann zum Beispiel seinem Ball hinterherrennt, könnte er versehentlich direkt in den Zaun laufen.
Wenn du Maschendrahtzaun verwendest, kannst du etwas blaues oder gelbes Vermessungsband (die beiden Farben, die Hunde am besten sehen) entlang der Oberseite und Mitte des Zauns befestigen. Einen Lattenzaun kannst du blau oder gelb anstreichen, um sicherzustellen, dass dein Hund ihn sieht.