Vom köstlichen Pumpkin Spice Latte bis zu knusprigen Zimtschnecken und leckeren Currys – nur wenige Aromen wirken so wärmend und beruhigend wie Zimt. Dieser Genuss kann auch für deinen Hund gelten, wenn auch nicht auf ganz so metaphorische Art und Weise. Für die meisten Hunde ist Zimt in geringen Mengen unbedenklich. Tierärzte warnen jedoch davor, dass Zimt in größeren Mengen gesundheitliche Probleme wie Reizungen im Mundraum, Atembeschwerden und mehr auslösen kann.
Wenn es um Zimt als Zutat geht, solltest du dich eher an Hundeleckerli halten, als Zimt in das Futter deines Hundes zu geben. Das versehentliche Verabreichen größerer Mengen oder eine Verwechslung mit anderen wärmenden Gewürzen wie Muskatnuss kann gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Du möchtest gerne mehr darüber erfahren, welchen Effekt Zimt auf deinen Hund hat? Hier findest du alles, was du wissen musst.
Wann ist Zimt für Hunde schädlich?
„Zimt gilt nicht als giftig für Hunde und kann in kleinen Mengen unbedenklich sein,“ sagt Dr. Antje Joslin, Veterinärberaterin bei Dogtopia. Nicht alle Formen von Zimt sind aber für Hunde geeignet. Zimtbrötchen zum Beispiel enthalten Muskatnuss, die für Hunde giftig ist.
Art von Zimt | Sicher für Hunde? |
Zimt in Hundeleckerli | Ja |
Zimtpulver | Ja (weniger als ein Teelöffel) |
Ganze Zimtstange | Nein |
Ätherisches Zimtöl | Nein |
Zimt in menschlicher Nahrung | Nein |
Verzierungen | Nein |
Der Giftnotruf für Haustiere weist darauf hin, dass Zimt nur in bestimmten Dosierungen gefährlich ist. Mehr als ein Teelöffel Zimt kann zum Problem werden, deshalb sollte Zimt in jeglicher Form außer Reichweite von Hunden aufbewahrt werden.
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Nebenwirkungen von Zimt
Wenn dein Hund eine geringe Menge Zimtpulver frisst, das entweder über sein Futter gestreut wurde oder als Zutat in Hundeleckerli vorkommt, passiert ihm wahrscheinlich nichts. Wenn dein Hund aber auf einer Zimtstange kaut oder zu viel Zimt frisst, kann es zu folgenden Symptomen kommen:
„Zimt kann die Atemwege und Lunge reizen,“ sagt Dr. Chris Konvalinka, Partner im Bahama Road Veterinary Hospital in North Carolina. Dies sind weniger unmittelbare Nebenwirkungen:
- Hautirritationen
- Schmerzen oder Wunden im Mundraum
- Niedriger Blutzucker
- Lebererkrankung
Wenn dein Hund aus Versehen eine große Menge Zimt verschluckt, wende dich direkt an deinen Tierarzt oder eine Notfallklinik.
Haben geringe Mengen an Zimt irgendwelche Vorteile?
Bei Menschen geht man davon aus, dass Zimt eine Reihe potenzieller Vorteile bietet, zum Beispiel:
- Regulierung des Blutzuckers
- Atemerfrischende Wirkung
- Entzündungshemmende Eigenschaften
- Antioxidantien zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit
Dr. Joslin weist aber darauf hin, dass diese Vorteile bei Hunden bisher nicht nachgewiesen wurden. „Es mag zwar reizvoll erscheinen, auch unsere Hunde mit Antioxidantien zu versorgen, es hat aber auf sie vielleicht nicht die gleiche Wirkung wie auf uns Menschen,“ fügt sie hinzu. Studien über die Vorteile von Zimt für die Herzgesundheit von Hunden haben sich als uneindeutig erwiesen und liegen nur in begrenzter (EN) Form vor.
Es gibt einige sichere Rezepte für Hundeleckerli, die du ausprobieren kannst, aber sie sind wahrscheinlich nur aus geschmacklicher und nicht aus gesundheitlicher Hinsicht von Vorteil. Das Hundefutter enthält eher alle Nährstoffe, die dein Hund braucht.
Solltest du Zimt in Hundeleckerli vermeiden?
Betrachtet man die möglichen Reaktionen, wäre es am sichersten, komplett auf Zimt zu verzichten, aber denke immer daran, dass es auf die Dosis ankommt. Wenn du ein Zimtleckerli für deinen Hund im Sinn hast, empfiehlt Dr. Konvalinka, sich an Hundeleckerli zu halten, die es im Handel gibt. „Sprich immer zuerst mit deinem Tierarzt, bevor du neue Elemente in die Ernährung deines Hundes einführst,“ fügt er hinzu.
Kurze Warnung: Dr. Joslin weist darauf hin, dass Zimt und Muskatnuss oftmals in Kombination miteinander in menschlichen Gerichten verwendet werden, vor allem bei Nachspeisen. Muskatnuss ist für deinen Hund gefährlich, also sollten Speisen für Menschen, die Zimt enthalten, besser vermieden werden.