- Dieser Artikel ist kein Ersatz für eine professionelle, tierärztliche Konsultation.
Als frisch gebackener Hunde- oder Welpenbesitzer fragst du dich bestimmt, wie viel Futter du deinem neuen Mitbewohner eigentlich geben solltest. Die gleiche Frage stellen sich auch Hundebesitzer, deren Haustiere Gewicht verloren oder zugenommen haben. Um herauszufinden, wie viel Nahrung dein Hund tatsächlich benötigt, reicht es jedoch leider nicht aus, nur das Etikett auf der Futterverpackung zu lesen.
Wie viel Futter dein Hund braucht, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel:
- Art des Futters
- Hunderasse
- Aktivitätsniveau
- Körpergewicht
- Anzahl der Mahlzeiten
„Ich esse, um zu leben“ oder „ich lebe, um zu essen“ – egal welche dieser beiden Lebensmottos deinen Hund am besten beschreiben, solltest du ihm helfen, ein normales Gewicht zu halten, damit er möglichst lange Zeit bei bester Gesundheit bleibt. Um das zu erreichen, muss er die richtige Menge an Futter bekommen und sich ausreichend bewegen.
Aber was bedeutet „richtig“ in diesem Fall? Und wie soll man mit den wechselnden Ernährungsbedürfnissen eines im Wachstum begriffenen Hundes umgehen? Wir haben uns verschiedene Standardvorgaben angesehen und mit Veterinärexpertinnen gesprochen, um in diesem Artikel genau aufschlüsseln zu können, wie du die richtige Menge Futter für deinen Hund bestimmst.
Diese Faktoren beeinflussen die Futtermenge
Fütterungstabellen für Hunde sind zwar hilfreiche Ratgeber, sie berücksichtigen jedoch nicht alle Faktoren, die zur Bestimmung der richtigen Futtermenge relevant sind. So spielen etwa auch der Lebensstil und die Genetik deines Hundes bei der Futterdosierung eine Rolle.
„Hunde sind – ebenso wie wir Menschen – Individuen. Das bedeutet, dass sie alle einen unterschiedlichen Kalorienbedarf haben“, erklärt Dr. Jamie Whittenburg, Tierärztin und Director des Kingsgate Animal Hospital in Lubbock, Texas.
Die folgenden Faktoren beeinflussen die empfohlene Futtermenge:
- Gewicht: Wenn dein Hund über- oder untergewichtig ist, muss seine tägliche Nahrungsaufnahme möglicherweise vorübergehend angepasst werden, bis er wieder ein gesundes Gewicht erreicht hat. Dein Tierarzt kann dir unter Umständen ein spezielles Hundefutter zur Gewichtsreduktion oder Gewichtszunahme empfehlen.
- Aktivitätslevel: Fütterungstabellen können niemals 100 % genau sein, da sie die körperliche Aktivität deines Hundes nicht berücksichtigen. Ein sehr aktiver Border Collie benötigt beispielsweise mehr Nahrung als eine gemächliche Bulldogge. Dr. Linda Simon, MVB MRCVS, eine in London ansässige Tierärztin, erzählt uns: „Ein Hund, der in einem Zwinger lebt oder nicht viel Sport treibt, benötigt keine großen Mengen an Kalorien.“
- Welpen: Es überrascht kaum, dass Welpen aufgrund ihres großen Bewegungsdrangs Futter mit einer hohen Menge an Protein, Fett, Nährstoffen und Kalorien benötigen. Der wachsende Körper eines Welpen braucht mehr Kalorien als der eines ausgewachsenen Hundes, daher sollten Welpen häufiger gefüttert werden.
- Erwachsene Hunde: Da sich der Stoffwechsel eines Hundes verlangsamt, wenn er das Erwachsenenalter erreicht, werden seine Kalorienanforderungen mit der Zeit abnehmen. Sobald dein Welpe also erwachsen wird, benötigt er in der Regel nur noch zwei Mahlzeiten pro Tag.
- Ältere Hunde: Ältere Hunde mit gesundheitlichen Problemen könnten von einer Spezialfuttermischung profitieren, die ihnen genau die Nährstoffe liefert, die sie benötigen. Wenn sie immer weniger aktiv werden, benötigen einige der Senioren zudem nur noch eine Mahlzeit am Tag. Bevor du jedoch eine Mahlzeit auslässt, solltest du dich mit einem Tierarzt absprechen.
- Lebensmittelmarken: 100 g Trockenfutter für Hunde enthalten in der Regel zwischen 300 und 600 Kalorien. Je nach Kalorienbedarf deines Hundes musst du seine Portionen möglicherweise anpassen, damit du ihn nicht zu viel oder zu wenig fütterst.
Solltest du Futter nach Kalorien oder Gewicht portionieren?
Obwohl es verlockend ist, einfach nur die Fütterungsempfehlungen auf einer Produktverpackung zu befolgen, werden durch die angegebenen Mengen die Bedürfnisse deines Hundes möglicherweise nicht erfüllt. Die gewichtsbasierten Dosierungsempfehlungen auf Hundefutteretiketten werden nämlich nicht wie die Nährwertkennzeichnungen auf Lebensmitteln für Menschen von einer speziellen Organisation überwacht. Obwohl Hundefutter also eine Fütterungsanleitung enthalten muss, ist diese nicht unbedingt auf die Bedürfnisse deines Hundes zugeschnitten.
In vielen Fällen stimmen die Fütterungsanweisungen auf Hundefutteretiketten nicht mit den von der Pet Nutrition Alliance definierten Standards überein. Manchmal liegt das daran, dass die Berechnungen des Herstellers auf besonders aktiven Hunden beruhen. Dr. Simon erklärt: „Es ist nicht unüblich, dass Besitzer die Fütterungsrichtlinien um bis zu 20 % anpassen müssen.“
Zum Glück kennt Dr. Whittenburg eine einfache Lösung für dieses Problem: ein Online-Kalorienrechner.
„Kalorienrechner sind einfacher zu bedienen und präziser als Tabellen, da sie im Gegensatz zu den üblichen gewichtskategoriebasierten Angaben viel präziser sein können. Sie können auch Geschlecht, Körperkonditionsbeurteilung und Aktivitätsniveau berücksichtigen.“
Profi-Tipp: Dr. Whittenburgs bevorzugter Kalorienrechner wird von The Pet Nutrition Alliance bereitgestellt. Mit diesem Tool kannst du herausfinden, wie viele Kalorien dein Hund tatsächlich benötigt. „Sobald du weißt, wie viele Kalorien dein Haustier täglich aufnehmen muss, kannst du durch eine einfache Berechnung herausfinden, wie viel von einem bestimmten Futter er fressen muss“, erklärt sie. Nachdem du den Kalorienbedarf deines Hundes berechnet hast, kannst du die täglich erforderliche Futtermenge in Gramm nachmessen.
Wie verwendet man Fütterungstabellen für Hunde?
Damit Hundefutter den US-amerikanischen Standards der Organisation für die Qualität und Sicherheit von Tiernahrung (AAFCO; Association of American Feed Control Officials) entspricht, müssen Hersteller auf ihrer Verpackung Fütterungsangaben bereitstellen. In der Regel werden diese Angaben in Form einer leicht lesbaren Tabelle zur Verfügung gestellt, wobei sich die täglichen Portionsgrößen nach dem Gewicht der Haustiere richten. Mithilfe eines Kalorienrechners kannst du anschließend herausfinden, ob die Fütterungsrichtlinien auf dem Produkt auf deinen Hund zutreffen oder ob du die Dosierung anpassen musst.
Damit du eine Vorstellung davon bekommst, wie so eine Fütterungstabelle aussieht, haben wir hier ein Beispiel basierend auf einem typischen Trockenfutter für ausgewachsene Hunde eingefügt:
Gewicht des Hundes | Futtermenge pro Tag |
1,4–5,5 kg | 56–140 g |
5,6–9 kg | 150–198 g |
9,1–16 kg | 198–283 g |
16,1–22 kg | 283–367 g |
23–34 kg | 367–480 g |
34,5–45 kg | 480–621 g |
Mehr als 45 kg | 600 g + 38 g für alle weiteren 4,5 kg |
Hinweis für den Wechsel des Hundefutters: Fütterungstabellen sind nicht universell anwendbar, denn die Kalorienzahl der verschiedenen Hundefuttermarken kann variieren. Daran solltest du unbedingt denken, falls du jemals das Hundefutter wechselst. Wenn das neue Futter einen unterschiedlichen Kaloriengehalt pro Portion hat, musst du die Größe der Mahlzeiten deines Hundes anpassen, damit er sein aktuelles Gewicht beibehält.
Wie oft und wie viel solltest du einem Welpen zu Fressen geben?
Die Ernährungsbedürfnisse eines Welpen unterscheiden sich natürlich von denen eines heranwachsenden oder erwachsenen Hundes. Viele fressen beispielsweise öfter am Tag als erwachsene Hunde. Abhängig von der Rasse und dem Alter deines Welpen kann dieser bis zu vier Mahlzeiten pro Tag oder das Zwei- bis Dreifache der Menge eines erwachsenen Hundes zu sich nehmen.
Ein großer Dachverband von Rassehundezüchtern in den USA, der AKC (American Kennel Club), empfiehlt die Portionsmenge dem Hund anzupassen, nicht seinem Essverhalten. Um diesem Rat zu folgen, kannst du feste Uhrzeiten für die Fütterung deines Welpen festlegen und ihm dann 10–20 Minuten nach Beginn der Mahlzeit alles restliche Futter wegnehmen.
Bei dieser Methode findest du nicht nur heraus, wie viel Futter dein Welpe tatsächlich braucht, sondern du hilfst ihm auch gute Fressgewohnheiten zu entwickeln, indem er lernt, dass er isst, wenn er hungrig ist.
Wenn dein Welpe also bei einer Mahlzeit einmal nicht genug frisst, hilft ihm später frühzeitiger Hunger zu verstehen, dass er seine Mahlzeit bei der nächsten Fütterung aufessen sollte. Dadurch lernt er, dann zu fressen, wenn Futter verfügbar ist. Du solltest hierbei kein schlechtes Gewissen haben: Da er als Welpe häufiger isst, muss er nicht lange hungern.
Wie viel dein Welpe essen muss, hängt auch von seiner Rassengröße ab:
- Zwerghunde und kleine Rassen: 4–6 Mahlzeiten pro Tag
- Mittelgroße Rassen: 3 Mahlzeiten pro Tag
- Große Rassen: 3–4 Mahlzeiten pro Tag
Wie oft und wie viel solltest du einem erwachsenen Hund zu Fressen geben?
Laut unseren beiden Expertinnen fressen die meisten erwachsenen Hunde zweimal täglich. Wenn du einen erwachsenen Hund adoptierst und noch nicht mit seinen Fressgewohnheiten vertraut bist, sind etwa 230 Gramm altersgerechtes Futter pro Tag ein guter Anfang – 115 g morgens und 115 g abends – immer mit frischem Wasser.
Hundefutterunternehmen vermarkten ihre Produkte oft für verschiedene Lebensphasen, sodass du ganz leicht ein Produkt finden wirst, das auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt wurde.
Wenn du dir noch nicht sicher bist, kannst du die allgemeine Faustregel von PetMD für erwachsene Hunde ausprobieren:
- Zwerghunde (1,4–2,8 kg): 38–57 g pro Tag
- Kleine Rassen (4,5–9 kg): 85–170 g pro Tag
- Mittlere Rassen (17–23 kg) 200–300 g pro Tag
- Große Rassen: (27–45 kg) 340–510 g pro Tag, plus 38 pro 4,5 kg über 45 kg
Unabhängig davon, wie viel Futter dein Hund zu sich nehmen sollte, profitiert er – genau wie alle anderen Hunde – von einem einheitlichen Fütterungsplan. Indem du deinen Hund jeden Tag zur gleichen Zeit und am gleichen Ort fütterst, gibst du ihm ein Gefühl der Ordnung und Sicherheit. Außerdem schafft es Vertrauen zwischen euch beiden und hilft deinem Hund, einen gesunden Stoffwechsel aufrechtzuerhalten.
Im Folgenden haben wir drei gängige Fütterungsmethoden für Hunde aufgeschlüsselt – samt ihren Vor- und Nachteilen.
Futter zur freien Verfügung bereitstellen
Abhängig von ihrer Persönlichkeit können ausgewachsene Hunde durchaus verantwortungsvoll genug sein, um selbst zu entscheiden, wie viel Futter sie benötigen. Besitzer solcher Hunde, die „essen, um zu leben“, haben kaum Probleme, diesen dabei zu helfen, ein gesundes Gewicht zu halten – solange der Hund genug Bewegung bekommt. Sie stellen ihrem Hund sein Futter bereit und lassen ihn dann selbst entscheiden, wie viel er davon fressen möchte.
Das ist definitiv die einfachste Art, deinen Hund zu füttern, aber bei den meisten Hunden funktioniert diese Art der Fütterung nicht.
„Hunde sind geradezu dafür berüchtigt, mehr zu essen, als sie eigentlich sollten. Wenn wir ihnen diese Gelegenheit geben, riskieren sie fettleibig zu werden“, erklärt Dr. Simon. Einem Hund sein Futter zur freien Verfügung bereitzustellen birgt auch die Gefahr, dass das Futter verdirbt – vor allem wenn es am Fütterungsort sehr warm ist. Auch in Haushalten mit mehreren Haustieren oder mit kleinen Kindern könnte für jeden zugängliches Futter ein Problem darstellen.
Dr. Whittenburg stimmt zu: „Frei verfügbares Futter führt nicht nur bei den meisten Hunden zu übermäßigem Verzehr und Fettleibigkeit, es kann auch später im Leben eine Umstellung auf geplante Mahlzeiten erschweren, wenn dies beispielsweise bei einer Krankheit wie Diabetes erforderlich ist.“
Eine Ausnahme bilden laut Dr. Whittenburg junge Welpen, die ruhig öfter gefüttert werden können.
Geplantes Füttern
Wenn unsere Vierbeiner „leben, um zu essen“, müssen wir ihnen bei der Portionskontrolle helfen. Für die meisten gesunden, ausgewachsenen Hunde ist daher eine planmäßige Fütterung die beste Option.
Dr. Whittenburg gibt die folgenden Tipps für die Fütterung nach Zeitplan:
- Füttere deinen Hund mindestens zweimal am Tag.
- Füttere ihn jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit.
- Lass deinen Hund 30 Minuten lang ungestört essen.
- Entferne übrig gebliebenes Futter.
Geplante Mahlzeiten sind auch für Hunde mit bestimmten Erkrankungen, zum Beispiel bei Reflux-Gastritis-Syndrom, empfehlenswert. „Wenn diese Hunde nicht oft genug gefüttert werden, neigen sie zu Übelkeit und Erbrechen“, mahnt Dr. Simon. „Diese Hunde sollten nach einem festen Zeitplan gefüttert werden. In der Regel umfasst das mehrere Mahlzeiten am Tag, darunter eine am frühen Morgen und eine spät abends.“
Einmal am Tag füttern
Die Meinungen zu dieser Methode sind geteilt. Laut Dr. Whittenburg ist sie nicht ideal: „Bei erwachsenen Hunden ist einmal am Tag füttern okay, wenn es nicht anders geht. Erfahrungsgemäß profitieren Haustiere jedoch davon, zweimal täglich gefüttert zu werden. Oder kannst du dir vorstellen, nur einmal am Tag zu essen? Das kann bei Haustieren dazu führen, dass sie Angstzustände entwickeln und ihr Futter herunterschlingen.“
Während die meisten Besitzer ihre Hunde zweimal täglich füttern, gibt es jedoch auch zunehmend Hinweise darauf, dass einige Hunde davon profitieren könnten, wenn sie nur eine Mahlzeit am Tag einnehmen.
Dr. Simon erklärt dazu: „Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass eine einzige tägliche Mahlzeit für unsere Hunde besser sein kann und unter Umständen sogar ihre Lebensdauer verlängert. Diese Hunde litten in der Regel weniger an orthopädischen und gastrointestinalen Erkrankungen als Hunde, die zweimal täglich gefüttert wurden.“
Obwohl es sich hierbei nicht um eine umfassende Studie handelt und man daraus nicht schlussfolgern kann, ob einmaliges Füttern im Allgemeinen tatsächlich besser ist, konnte doch eine gewisse Korrelation festgestellt werden. Wie die Forscher in der Studie bestätigen, werden noch weitere Studien nötig sein. Besprich dich bitte mit deinem Tierarzt, bevor du Mahlzeiten streichst.
Wie viel hausgemachtes Futter oder Dosenfutter sollte ich meinem Hund geben?
Manche Tierbesitzer ziehen es vor, das Futter für ihre Hunde selbst zuzubereiten. Dies kann einige Vorteile gegenüber im Laden gekauftem Trockenfutter haben. Zunächst kann hausgemachtes Essen für den Hund einfach schmackhafter sein. Es ist auch leicht anpassbar und Besitzer können dieses Futter in allen Lebensphasen füttern, sodass sie nicht für jedes Alter zu einem anderen Futter wechseln müssen.
Eine Alternative dazu sind Abonnements für frisches Hundefutter. Die Anbieter dieser Abos bereiten Futter entsprechend den AAFCO-Standards für ausgewogene Tiernahrung vor, sodass du sicher sein kannst, dass dein Hund die benötigten Vitamine und Mineralien erhält.
Nassfutter ist normalerweise eine teurere und von Hunden oft bevorzugte Alternative zum Trockenfutter. Bei dieser Nahrung muss man unbedingt die Kalorienunterschiede beachten, denn Konservenfutter hat in der Regel einen höheren Fett- und Proteingehalt. Trockenfutter hat hingegen mehr Kalorien pro Portion.
Tipp: Du könntest das Futter deines Hundes mit etwas hausgemachtem, Konserven- oder frischem Futter garnieren. Das ist eine kostengünstige Methode, um die Ernährung deines Hundes zu verbessern UND sein Futter schmackhafter zu machen.
Wie beeinflussen Leckerlis das tägliche Füttern?
Generell gilt, dass Hundeleckerlis nicht mehr als 10 % der täglichen Kalorienaufnahme deines Hundes ausmachen sollten. Wenn du ein Trainingsprogramm durchführst, solltest du den Einsatz dieser Belohnungen genau vorausplanen, damit dein Hund nicht zu viele davon isst.
Wenn dein Hund übergewichtig ist, solltest du dir kreative, kalorienarme Belohnungen überlegen. Wir hatten einmal einen Hund, der grüne Bohnen liebte – der perfekte, kalorienarme Leckerbissen.
Überprüfe den Gesundheitszustand deines Hundes anhand der Körperkonditionsbeurteilung
„Wenn ein Hund nicht das richtige Gewicht hat, sollten wir eine Körperkonditionsbeurteilung vornehmen und dann sein Idealgewicht berechnen“, rät Dr. Simon. „Danach können wir bestimmen, wie viele Kalorien er täglich aufnehmen soll.“
Die Körperkonditionsbeurteilung ist eine kurze Evaluierung des Körperbaus deines Hundes. Basierend auf diesem Wert kannst du abschätzen, ob dein Hund genug Futter bekommt und ausreichend Sport treibt:
- Zuerst sollte dein Hund eine „Sanduhr“-Figur haben, wenn du ihn von oben herab betrachtest. Das bedeutet, dass er breitere Schultern und Rippen haben sollte, eine sich hinter dem Brustkorb verjüngende Taille und dann wieder etwas breitere Hüften.
- Wenn du ihn von der Seite betrachtest, sollten seine Rippen näher am Boden sein als sein Bauch. Das ist die natürliche Taille eines Hundes.
- Die Rippen deines Hundes sollten zwar nicht sichtbar sein, aber du solltest sie mit nur leichtem Druck mit deiner Hand ertasten können.
Um das Idealgewicht deines Haustieres zu ermitteln, solltest du am besten mit deinem Tierarzt sprechen. Anschließend kannst du einen Plan ausarbeiten, um deinen Hund auf ein gesundes Gewicht zu bringen.
Fazit: Aussehen, Portionsgröße und Bewegung
Eine gute Ernährung trägt wesentlich zum allgemeinen Wohlbefinden deines Hundes bei. Wenn du also die richtige Portionsgröße für ihn ermittelst, ist das schon einmal ein wichtiger Schritt in Richtung einer gesunden Ernährung.
Wenn dein Hund unter Fettleibigkeit leidet, ist es sehr wichtig, dass du ihm hilfst, wieder ein gesundes Gewicht zu erreichen. Unbehandelt kann Fettleibigkeit nämlich zu einer Reihe von Gesundheitsproblemen führen, darunter Muskel-Skelett-Probleme, Herzinsuffizienz, Morbus Cushing, Hauterkrankungen und verschiedene Krebsarten.
Auch untergewichtige Hunde sind mit potenziellen Gesundheitsproblemen konfrontiert, wie einem geschwächten Immunsystem und einem Verlust an Muskelkraft. Falls dein Hund über- oder untergewichtig ist, fragst du am besten deinen Tierarzt, wie du deinen Vierbeiner durch eine Ernährungsumstellung unterstützen kannst.