- Dieser Artikel ist kein Ersatz für eine professionelle, tierärztliche Konsultation.
Jeder hat schon einmal von „Hundejahren“ gehört: Man sagt, dass ein Menschenjahr ungefähr sieben Jahre im Leben eines Hundes sind. Es gibt unzählige Witze über das Älterwerden, zum Beispiel: „In Hundejahren bin ich erst acht!“ Aber wie ist das bei Katzen? Wie lässt sich das Alter einer Katze in Menschenjahren ausdrücken?
Wissenschaftlich ist es zwar nicht, doch oft können wir das Alter unserer Haustiere nur verstehen, indem wir es mit Menschenjahren vergleichen. Wir rechnen das Katzenalter um, damit wir das Verhalten, die Ernährung und empfohlene Aktivitäten der Katze besser einschätzen können.
Katzenjahre in Menschenjahren
Wie verhalten sich also Katzenjahre zu Menschenjahren? Darauf gibt es keine einfache Antwort – kein Wunder, wir sprechen ja auch von Katzen. Unsere geliebten Vierbeiner sind ganz schön komplexe Wesen. Es gibt also keine universelle Formel für den Altersvergleich. Wir können nur ein paar allgemeingültige Werte nehmen und eine grobe Formel erstellen. Sie wird jedoch nicht auf alle Katzen zutreffen, denn es gibt Unterschiede in der Genetik, Pflege, Ernährung und Wohnsituation.
Experten zufolge sind Katzen nach den ersten sechs Lebensmonaten etwa zehn Menschenjahre alt, nach zwei Jahren ungefähr 24 Menschenjahre alt, und danach altern sie pro Lebensjahr um etwa vier Menschenjahre.
Katzenjahre in Menschenjahre umrechnen
Die Blitzrechner bieten praktische Anleitungen an, mithilfe derer du das Alter deiner Katze in Menschenjahre umrechnen kannst. Katzen altern im Laufe ihres Lebens unterschiedlich schnell. Im ersten Katzenjahr altern sie 15 Menschenjahre. Im zweiten und dritten Jahr jeweils 6 Jahre. Danach entspricht ein Katzenjahr = 4 Menschenjahren.
Eine einjährige Katze ist wie ein Teenager
Im Vergleich zu Menschen haben Katzen einen Startvorteil: Innerhalb eines Jahres entwickeln sie sich von Neugeborenen zu Teenagern. Im Alter von sechs Monaten haben Kätzchen bereits ihre Milchzähne verloren und haben ein Erwachsenengebiss. Wenn das Alter eines Kätzchens im Tierheim geschätzt wird, sind die Zähne ein hilfreicher Anhaltspunkt. (Bei älteren Katzen funktioniert das nicht so gut).
Nach dem ersten Jahr altern Katzen weniger schnell. Im Alter von zwei Jahren verhalten sich Katzen etwa so wie ein Mensch in seinen frühen Zwanzigern. Sie sind immer noch aktiv und lebhaft, aber reifer. Einjährige Katzen haben unglaublich viel Energie und sind impulsiver.
Verspielt sind Katzen oft ihr Leben lang, aber die spritzige Energie und die Zoomies nehmen mit der Zeit ab, wenn sie erwachsen werden. Online findest du verschiedene Altersskalen, etwa mit verschiebbaren Skalen und interessanten Infos zu jeder Altersstufe.
Katzen im Erwachsenenalter
Die meisten Katzen werden im Alter von drei Jahren etwas ruhiger. Zwischen ungefähr drei und sechs Jahren sind Katzen im besten Alter (entspricht 28–40 Menschenjahren). In diesem Alter sind sie aktiv, athletisch und körperlich in guter Verfassung, auch wenn sie gefühlt 22 Stunden am Tag schlafen.
Zwischen sieben und zehn Jahren erreicht eine Katze das reife Alter (entspricht 44–56 Menschenjahren). Hier machen sich altersbedingte Verhaltensänderungen stärker bemerkbar, z. B. langsamere Reaktionen und verminderte Aktivität. Verspielt sind ältere Katzen allerdings immer noch. Hole also den Federwedel, Katzenminzmäuse oder den Federtänzer heraus und genieße die Spielzeit mit deiner Katze.
So kümmerst du dich um eine ältere Katze
Ab wann eine Katze wirklich als „alt“ gilt, hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich ihrer Größe. Im Allgemeinen werden Katzen ab 12 Jahren als Senioren betrachtet, so das Cornell University’s College of Veterinary Medicine. In diesem Alter werden sie langsamer und schlafen noch mehr (wie ist das nur möglich?).
Ihr Appetit bleibt jedoch gleich, daher solltest du darauf achten, dass sie nicht zu dick wird. Da ältere Katzen weniger aktiv sind und mehr schlafen, sollten sie weniger Futter oder spezielles Futter für ältere Katzen bekommen.
In dieser Lebensphase treten auch häufig altersbedingte Beschwerden auf. Daher sind regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt umso wichtiger. Zu häufigen Problemen älterer Katzen gehören:
- Arthritis
- Nierenkrankheit
- Zahnerkrankung
- Hörverlust
- Verfilztes Fell (sie können sich weniger gut selbst reinigen)
- Altersbedingte Verwirrtheit
Jede Katze ist einzigartig, daher solltest du nicht automatisch davon ausgehen, dass eine Verhaltensänderung altersbedingt ist, ohne mit einem Tierarzt gesprochen zu haben.
Lebenserwartung von Hauskatzen und Freigängern
Eine gut gepflegte Hauskatze kann ohne Weiteres 17 Jahre alt werden. Freigänger werden aber oft nur zwischen zwei und fünf Jahre alt.
Wilde Streuner haben die schlechtesten Karten, da sie keine regelmäßigen Mahlzeiten, Impfungen oder Schutz vor inneren und äußeren Parasiten bekommen. Außerdem sind sie im Freien Gefahren wie Autos und wilden Tieren wie Waschbären und Kojoten ausgesetzt. Aber auch bei Katzen, die sowohl drinnen als auch draußen leben, besteht aufgrund dieser Faktoren ein höheres Risiko, früh zu sterben – neun Leben hin oder her.
Bei guter Pflege leben Katzen (und Menschen) länger
Wie beim Menschen sind Bewegung und eine gesunde Ernährung neben regelmäßigen medizinischen Untersuchungen eine wichtige Grundlage für ein langes, gesundes Leben.
Dazu gehört regelmäßiges Zähneputzen, da Katzen für Karies anfällig sind. Das kann ziemlich kompliziert sein, wie du dir vorstellen kannst, also solltest du deine Katze schon früh daran gewöhnen.
Langhaarkatzen müssen auf jeden Fall regelmäßig gebürstet werden, doch auch bei Kurzhaarkatzen ist das eine gute Idee.
Katzenjahre? Genieße jedes einzelne – egal, wie alt deine Katze in Menschenjahren ist!