Der Dachshund bzw. Dackel ist ein ganz besonderer Hund mit vielen Namen. Im englischsprachigen Raum ist der längliche Vierbeiner unter anderem auch als „Doxie“ oder „Wiener Dog“ bekannt. Dackel erfreuen sich schon seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Sie sind mutig, als Welpen besonders lebhaft und bellen so laut wie große Hunde.
Im Welpenalter sind Dackel sehr anhänglich. Sie sind zudem von Natur aus neugierig, testen gerne deine Grenzen aus und möchten ihr neues Zuhause gemeinsam mit dir erkunden.
Dackel sind Experte im Erschnüffeln von unliebsamer Beute. Die alte deutsche Bezeichnung „Dachshund“ weist auf ihre Qualitäten als Jäger unter der Erde hin. 600 Jahre lang wurden sie speziell zu diesem Zweck gezüchtet. Ihre menschlichen Jagdpartner konnten Dackel beim unterirdischen Graben durch ihr lautes Bellen orten.
Heute werden Dackel nicht mehr gezüchtet, um Dachse zu jagen. Sie verfügen jedoch weiterhin über die cleveren Eigenschaften, die sie einst zum nationalen Wahrzeichen Deutschlands machten. Außerdem haben sie die Herzen vieler weltberühmter Künstler erobert: Picasso verehrte seinen Dackel Lump und Warhol hielt Amos und Archie in seinen Pop-Art-Werken fest.
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Fakten zu Dackel-Welpen
Mit ihrem langen Rumpf und ihren neugierigen Gesichtern sind Dackel einfach unverkennbar. Die Erziehung im Welpenalter erfordert viel Aufmerksamkeit, aber sobald du einmal einen Dackelwelpen auf dem Arm hast, wirst du dich garantiert sofort verlieben.
Größe | Klein. Herkömmliche Dackel werden etwa 20 bis 23 cm groß und wiegen zwischen 7 und 14,5 kg. Zwergdackel erreichen eine Größe von 13–15 cm und ein Gewicht von maximal 5 kg. |
Merkmale der Rasse | Der Dackel ist ein kräftiger kleiner Hund, der für seinen langen Rumpf und seine kurzen Beine bekannt ist. Trotz seiner kleinen Statur tritt er selbstsicher auf und ist stets wachsam. Das Fell gibt es in drei Ausführungen: glatt, drahthaarig und langhaarig und in vielen verschiedenen Farben und Mustern. Am häufigsten vertreten sind die Farben Hellbraun und Schwarz mit braunen Musterungen. |
Temperament | Warum ist das Bellen von Dachshunden so laut? Dackel sind klein, aber oho. Sie halten ihre Nase stets gen Boden gerichtet und sind echte Mini-Jäger. Außerdem sind sie aufgrund ihrer Wachsamkeit erstaunlich gute Wachhunde.
Aufgepasst: Diese Vierbeiner sind zwar sehr mutig, überschätzen sich aber manchmal und müssen ihre Grenzen erst kennenlernen. |
Fellpflege und Gesundheit | Als Welpen müssen Dackel nur selten gebadet und gebürstet werden. Mit zunehmendem Alter unterscheiden sich die Anforderungen an die Pflege je nach Fellart. Dackel mit glattem Fell riechen selten und müssen nur schnell mit einem Handtuch abgewischt werden, langhaarige Dackel hingegen müssen regelmäßig gebürstet werden.
Drahthaarige Dackel müssen eventuell mehrmals im Jahr gezupft oder von Hand gestutzt werden. Bart und Augenbrauen sollten je nach Bedarf getrimmt werden, und die Nägel müssen regelmäßig geschnitten werden. Der Haarausfall ist bei allen Felltypen nur mäßig. Dackel sind im Allgemeinen eine gesunde Rasse, können jedoch aufgrund ihres länglichen Rückens Probleme mit den Bandscheiben bekommen. Du kannst dem vorbeugen, indem du auf ihr Gewicht achtest und verhinderst, dass sie zu oft auf Möbel springen. Des Weiteren sind die Vierbeiner anfällig für Ohrenentzündungen. |
Training | Eine ausdrucksvolle Persönlichkeit geht oft auch mit viel Eigensinn einher! Die kleinen Racker sind sehr unabhängig und nicht immer einer Meinung mit dir. Da sie Zuneigung lieben, reagieren sie gut auf positives und belohnungsbasiertes Training.
Aufgrund ihres ausgeprägten Geruchssinns kann es vorkommen, dass Dackelwelpen eine interessante Spur aufschnappen und sich nicht mehr gut konzentrieren können. Im Welpenalter sind diese Hunde gute Kandidaten für Sozialisierungstrainings. |
Energielevel | Trotz ihrer Größe brauchen Dackel regelmäßige Bewegung – sowohl zu Hause als auch im Freien. Wenn du deinen Dackel körperlich fit hältst, baut er Muskeln auf, die seinen langen Rücken vor möglichen Verletzungen schützen. Aufgrund ihrer kurzen Beine können sie allerdings keine großen Strecken zurücklegen oder lange schwimmen. |
Lebenserwartung | Dackel werden im Durchschnitt zwischen 12 und 16 Jahre alt. |
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Wer ist der ideale Besitzer eines Dackels?
Dackel mögen ein wenig stur sein, sind aber eine gute Wahl für erstmalige Hundebesitzer – du brauchst lediglich viel Geduld. Die Rasse fühlt sich sowohl in Wohnungen als auch in größeren Häusern wohl und eignet sich aufgrund ihres ausgeprägten Beutetriebs und des beschützenden Wesens vor allem für Haushalte ohne kleine Kinder.
Die Vierbeiner sind die idealen Begleiter für Stubenhocker. Achte nur darauf, sie artgerecht hochzuheben, damit du ihren Rücken nicht unnötig belastest. Sie sind weder besonders schnell noch können sie weite Strecken zurücklegen, müssen aber mindestens zweimal am Tag Gassi gehen, um sich auszupowern.
Die Adoption eines Dackel-Welpen
Ob du deinen Dackelwelpen adoptierst oder einen Züchter suchst, ist eine persönliche Entscheidung, die du nach sorgfältiger Recherche treffen solltest. Zum Glück finden sich viele Informationsmaterialien, die dir bei der Suche nach einem Tierheim oder einem ethischen Züchter helfen, damit du am Ende einen gesunden Hund bekommst.
Als verantwortungsbewusster Hundebesitzer ist es unerlässlich, sich umfassend mit den Bedürfnissen und Eigenheiten eines jungen Dackels auseinanderzusetzen. Ob du nach einem vertrauenswürdigen Züchter suchst oder einen Welpen adoptieren möchtest – bereite dich auf ein freundliches neues Mitglied deines Haushalts vor, das vor Energie nur so strotzt.
Einen Dackel-Welpen adoptieren
Vielleicht überrascht es dich, aber es ist tatsächlich möglich, einen Dackelwelpen zu adoptieren. Laut dem AKC gelangen viele Rassehunde ins Tierheim, weil ihre ehemaligen Besitzer sich aufgrund einer Lebensstiländerung oder der Erkenntnis, dass die Wahl der Rasse nicht angemessen war, nicht mehr um sie kümmern konnten. Das bedeutet, dass es da draußen erwachsene und junge Dackel gibt, die nur darauf warten, von einem liebenswürdigen Besitzer adoptiert zu werden.
Der Hauptunterschied zwischen einem Züchter und einem Tierheim besteht darin, dass im Tierheim möglicherweise nicht immer junge Welpen vorhanden sind. Der Vorteil eines Tierheims ist jedoch, dass die meisten dieser Einrichtungen dazu verpflichtet sind, Hunde mit einem Mikrochip zu versehen und zu kastrieren/sterilisieren. Ein Hund aus dem Tierheim ist also wahrscheinlich bereits stubenrein und hat diese üblichen medizinischen Eingriffe schon hinter sich. Du könntest dort auch einen Mischlingshund finden, der zwar von einem Dackel abstammt, aber auch Merkmale anderer Rassen hat.
Wenn du Glück hast, findest du im Internet ein Tierheim für Dackel.
So findest du Züchter von Dackeln
Zuerst solltest du ausgiebig recherchieren. Dabei musst du wissen, dass es viele Massenzuchtbetriebe gibt, die sich als seriöse Züchter ausgeben, und auch zahlreiche Online-Betrugsmaschen. Oft findet man in Foren Informationen darüber, welche Adoptionsmöglichkeiten seriös sind und um welche man einen großen Bogen machen sollte.
Stelle unbedingt Fragen, lerne die Eltern des Welpen oder das Muttertier kennen und höre auf dein Bauchgefühl. Wenn bei einem Züchter anscheinend nicht alles mit rechten Dingen zugeht oder der Welpe zu schön scheint, um wahr zu sein, handelt es sich vielleicht um einen Betrug.