Weich, niedlich und ständig auf der Suche nach etwas Leckerem… so ist der Beagle! Dieser beliebte Jagdhund ist gutmütig, gesund und kann gut mit Kindern umgehen. Ob du nun selbst einen Beagle hast oder nicht, vielleicht hast du schon von seiner legendären Fähigkeit gehört, wirklich alles zu finden und zu fressen, was gut riecht (zumindest findet er, dass es gut riecht). Und sicher kennst du Snoopy aus Peanuts.
In diesem ausführlichen Hunderassenprofil kannst du mehr über Beagles erfahren, und vielleicht können wir dir ja bei der Entscheidung helfen, ob ein Beagle genau der richtige Hund für dich wäre.
Rassemerkmale
Schlüssel
- Gering
- Mittel
- Hoch
- Herkunft: England
- Größe:
- Gewicht: 20-30 Pfund
- Aktivitätsniveau:
- Lautstärke von Bellen/Heulen:
- Verträglich mit Hunden: yes
- Verträglich mit Kindern: yes
- Verträglich mit Katzen:
- Fellpflege:
- Fellpflegeverhalten:
- Trainingsniveau:
Beagle: Aussehen
Beagles ähneln vom Aussehen her den Foxhounds. Sie sind kleiner, haben aber die gleichen weichen Schlappohren, einen starken Kiefer und ein kurzes und (normalerweise) dreifarbiges Fell.
Die meisten Beagles sind dreifarbig, mit weißen, schwarzen und hellbraunen Flecken. Es gibt aber auch zweifarbige (wie der Lemon Beagle), mit Flecken von gelbbraun, weiß, zitronengelb, rot und mehr. Seltenere Färbungen sind Ticking und Mottling, wie z. B. beim Blue Tick Beagle, was dem Hund ein einzigartiges gesprenkeltes Aussehen verleiht.
Was die Fellpflege betrifft, werden die meisten Beagle-Haustiereltern feststellen, dass er ganz pflegeleicht ist. Wie andere Hunde mit doppeltem Fell verlieren Beagles ihre Unterwolle ein- oder zweimal pro Jahr (oder ganzjährig in gemäßigten Klimazonen), aber für das kurze Fell eines Beagles sollte wöchentliches Bürsten als Pflege ausreichen.
Du hast vielleicht schon vom “Beagle-Geruch” gehört, und obwohl Beagle-Besitzer sich daran gewöhnen, könnten Menschen, die Beagles noch nicht kennen, ihn als recht starken Geruch empfinden. Baden hilft natürlich, wird den Eigengeruch aber nicht vollständig beseitigen. Wir finden, dass ein bisschen Hundegeruch ein kleiner Preis für die Freundschaft mit einem so liebenswerten Hund ist.
Beagle: Wesen
Beagles sind bekannt dafür, sanftmütig und gutmütig zu sein, und obwohl sie Fremden gegenüber eher vorsichtig sind, neigen sie dazu, sich schnell mit ihnen anzufreunden (was sie nicht gerade zu einem guten Wachhund macht). Beagles sind auch leicht erregbar, wodurch sie zum Heulen und Bellen neigen, wenn etwas nicht in Ordnung zu sein scheint (was sie wiederum zu einem guten Wachhund macht).
Ein charakteristisches Merkmal eines Hundes vom Typ Jagdhund und des Beagles ist der Drang, seiner Nase zu folgen. Wenn er einen interessanten Geruch wittert, wird ein Beagle diesem zielstrebig nachgehen, und du wirst auf jeden Fall eine Leine und einen starken Arm brauchen, um ihn wieder zurückzuholen.
Noch ein Hinweis zu Spürhunden: Beagles, wie auch andere geruchsversessene Hunde, finden und fressen Dinge, die sie lieber nicht fressen sollten. Daher solltest du besser deine Speisekammer, die Mülleimer im Bad und in der Küche, den Windeleimer, das Katzenklo, den Korb mit der schmutzigen Wäsche usw. und so fort Beagle-sicher machen… du verstehst schon.
Interessant ist auch, dass Beagles beim Wahrnehmen eines guten Geruchs, einen bestimmten Spurlaut von sich geben. Dieses Bellen diente ursprünglich dazu, Jäger zum Standort ihrer Beute zu führen.
Die idealen Lebensbedingungen für einen Beagle
Beagles sind sehr energiegeladene Hunde, die für ausgedehnte Jagdausflüge gezüchtet wurden. Das bedeutet, dass ein Beagle, egal ob er in einer Wohnung oder auf einem Bauernhof lebt, tägliche Bewegung braucht, vorzugsweise in Form von langen Spaziergängen.
Um den unstillbaren Appetit des Beagles auf der Suche nach einem intensiven Duft zu zügeln, ist es eine gute Idee, die Ausgänge in und um dein Zuhause zu sichern. Schau dich im Garten um, ob sich dein Hund irgendwo hinausschleichen kann, um einer Fährte zu folgen und blockiere diese Fluchtwege möglichst.
Lebst du bereits mit einer größeren Familie zusammen? Beagles sind im Umgang mit Kindern sehr lieb und sanft, was sie zu großartigen Familienhunden macht. Sie vertragen sich auch gut mit anderen Haustieren, einschließlich Katzen (wo wir wieder beim Thema Katzenklo wären…).
Der ideale Besitzer für einen Beagle
Der ideale Beagle-Besitzer ist aktiv und bereit, dem Bedürfnis seines Vierbeiners nach täglichem Auslauf gerecht zu werden. Am besten ist es, wenn du dir viel Zeit für dein Haustier nehmen kannst. Beagles neigen zu Trennungsangst und zerstören gerne auch mal was, wenn Herrchen oder Frauchen zu lange weg bleiben. Ein Hundebox-Training kann helfen, und natürlich jede Menge Aufmerksamkeit, wenn du da bist.
Beagle: Training
Beagles sind klug, stur, futtermotiviert und lassen sich leicht durch Gerüche ablenken. Deshalb solltest du das Training am besten in einer ruhigen, ablenkungsfreien Umgebung und mit Beständigkeit durchführen. Kurze Trainingseinheiten helfen deinem Beagle, sich zu konzentrieren, und positive Verstärkung durch Lob und Leckerlis motiviert ihn zu gutem Verhalten. Profi-Tipp: Trainiere mit ihm auf nüchternen Magen, um die volle Aufmerksamkeit deines Beagles zu bekommen.
Beagle: Fellpflege
Beagles haben ein mittellanges Fell, das nicht so viel Pflege erfordert wie bei Hunden mit längerem Fell. Da Beagles natürliche Spürhunde sind, kann es vorkommen, dass dein Hund öfters auch mit stinkenden Dingen in Berührung kommt. Ein Bad mit einem milden Shampoo genügt, um unangenehme Gerüche zu beseitigen, es ist aber wichtig, deinen Beagle nicht allzu oft zu baden, da dies zu trockener, juckender Haut führen kann.
Folge am besten einer zweimal wöchentlich stattfindenden Bürstenroutine. Verwende dafür eine Bürste mit Naturborsten und bürste das Fell in kreisenden Bewegungen. Dadurch werden abgestorbene Haare gelöst und die Haut zur Produktion gesunder natürlicher Öle angeregt. Wie bei jeder Hunderasse ist es von Vorteil, ein paar Mal im Jahr einen professionellen Hundefriseur zu beauftragen, der die Nägel kürzt, die Analdrüsen ausdrückt und die Ohren reinigt.
Beagle: Gesundheit
Beagles sind eine relativ gesunde Hunderasse, aber einige gesundheitliche Probleme treten bei ihnen häufiger auf als bei anderen. Dazu gehören Epilepsie (die mit Medikamenten behandelt werden kann), eine Schilddrüsenunterfunktion, Augenerkrankungen wie das “Kirschauge”, Bandscheibenerkrankungen, Zwergwuchs, eine immunbedingte polygene Arthritis und zerebelläre kortikale Degeneration.
Für die allgemeine Gesundheit des Beagles solltest du auf seine Ohren achten, die aufgrund ihrer Größe und Schlappheit anfälliger für Infektionen sind. Frage auch deinen Tierarzt nach Empfehlungen für Ohrreinigungsprodukte und -techniken.
Beagle: Geschichte
Beagles stammen von englischen Jagdhunden ab, deren hervorragender Geruchssinn eingesetzt wurde, um Fährten zu finden und verletzte Beute, insbesondere Hirsche, zu erlegen.
Das Wort Beagle, von dem man annimmt, dass es vom französischen Wort begueule stammt, wurde verwendet, um kleinere Varianten dieser Hunde zu bezeichnen. Kleinere Beagles, die sogenannten Pocket Beagles, waren beim englischen Adel, wie z. B. Elisabeth I., sehr beliebt.
Die ersten offiziellen Beagles wurden im 19. Jahrhundert von Züchtern anerkannt und für die Hirschjagd, Kaninchenjagd und Schleppjagd eingesetzt. Die Rasse kam schließlich als Arbeitshund in die Vereinigten Staaten und zählt heute zu den liebenswertesten Familienhunden.
Ein Beagle als Haustier
Einen Beagle zu bekommen ist ganz einfach, aber es ist wichtig, gut vorbereitet zu sein. Wenn du dir einen Beagle-Welpen zulegst, wirst du viel Zeit damit verbringen, ihm den Grundgehorsam beizubringen, ihn an andere Menschen und Hunde zu gewöhnen und ihm wichtige Fähigkeiten beizubringen, wie z. B. die Nacht durchzuschlafen und seine Notdurft draußen zu verrichten.
Die Suche nach einem Beagle-Welpen oder einem erwachsenen Hund kann bereits mit einer einfachen Internetsuche erledigt sein, aber sei vorsichtig, dass du nicht an eine Welpenmühle oder Internetbetrüger gerätst. Es gibt viele Möglichkeiten, einen seriösen Züchter zu finden, und es empfiehlt sich immer, sich vorher gut umzuhören, den Züchter zu besuchen, bevor du dich zu einer Zahlung verpflichtest und auf dein Bauchgefühl zu vertrauen.
Beagle: Rescues aus dem Tierschutz & Tierheimhunde
Eine weitere Möglichkeit, einen Beagle zu finden, ist die Adoption eines Rescues oder eines Tierheimhundes. Die meisten Beagle Rescues sind bereits kastriert bzw. sterilisiert und mit allen Impfungen versorgt. Viele Beagle-Rescues werden von privaten Haustierbesitzern abgegeben, und die Hunde beherrschen meist schon die Grundkommandos und sind sozialisiert. Und falls nicht, heißt das nicht, dass du sie nicht mehr trainieren könntest. Wende dich bspw. an einen vertrauenswürdigen Hundetrainer, um mehr darüber zu erfahren, wie du einem Hund, der bisher nicht viel Struktur kennengelernt hat, etwas beibringen kannst, oder wie du einem Hund, der traumatisiert ist, helfen kannst, dass er sich sicher und willkommen fühlt.
Beagle: Züchter
Um Züchter zu finden, die die strengen Anforderungen erfüllen, kannst du z. B. die Suchfunktion des VDH nutzen, um einen guten Züchter in deiner Nähe zu finden. Frage bei deinem Besuch unbedingt nach gesundheitlichen Problemen in der Blutlinie des Hundes und bespreche alle genetischen Tests, die du ggf. durchführen möchtest.
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