Schottische Faltohrkatzen sind für ihre typischen, nach vorn überhängenden Ohren bekannt, die für ihr niedliches Aussehen sorgen. Sie haben große runde Augen und kreisförmige Gesichter, die dank ihrer Faltohren noch rundlicher wirken. Aufgrund ihres süßen Aussehens und herzlichen Charakters sind sie äußerst begehrt und beliebt – und werden häufig mit Teddybären oder Eulen verglichen.
Faltohrkatzen sind überaus faszinierende Tiere, die neben ihren einzigartigen Ohren einige weitere interessante Eigenschaften aufweisen. Im Folgenden verraten wir dir neun überraschende Fakten über diese Rasse, die du mit Sicherheit noch nicht kanntest!
1. Sie haben alle eine gemeinsame Vorfahrin: Susie
Katzen mit Faltohren gab es bereits Ende des 18. Jahrhunderts, die erste Schottische Faltohrkatze wurde jedoch in den 1960er Jahren geboren. Im Jahr 1961 wurde in der schottischen Region Perthshire ein Kätzchen mit Faltohren in einem Wurf entdeckt, in dem sonst keine anderen Katzen eingeklappte Ohren hatten. Dieses Kätzchen wurde Susie getauft. Sie wurde zusammen mit anderen Katzen zur Entwicklung der Rasse gezüchtet. Das ist der Grund, warum Susie die gemeinsame Vorfahrin aller Schottischen Faltohrkatzen ist.
2. Ihre Faltohren sind auf eine Mutation zurückzuführen
Laut der International Cat Association ist das Faltohr eine spontane Mutation und stammt von einem unvollständig dominanten Gen, das sowohl zu aufrechten als auch geknickten Ohren bei Katzen führen kann. Obwohl die offensichtlichste Folge dieser genetischen Mutation ihr Einfluss auf die Ohren ist, kann sie sich auch auf andere physiologische Aspekte auswirken. Insbesondere bei Schottischen Faltohrkatzen können auch Knorpelanomalien auftreten.
3. Sie werden mit geraden Ohren geboren
Wusstest du, dass Schottische Faltohrkatzen nicht mit ihrem charakteristischen Merkmal – den Knickohren – geboren werden? Die Entwicklung der Faltung beginnt im Alter von 18 bis 24 Tagen – und auch nur dann, wenn das Kätzchen über das für die Faltung verantwortliche Gen verfügt. Oftmals bleiben ihre Ohren gerade – in diesem Fall werden sie „Britisch Kurzhaar“ genannt. Im Allgemeinen haben etwa 50 % eines Wurfs von Schottischen Faltohrkatzen überhängende Ohrspitzen, die andere Hälfte hat gerade Öhrchen.
4. Schottische Faltohrkatzen werden niemals zusammen gezüchtet
Schottische Faltohrkatzen werden aus ethischen Gründen niemals zusammen gezüchtet, da die Nachkommen mit einer Veranlagung für degenerative Krankheiten geboren werden können. Sie werden daher in der Regel entweder mit American-Shorthair- oder Britisch-Kurzhaar-Katzen gezüchtet. Da sie immer mit anderen Rassen gepaart werden, haben nicht alle Nachkommen Faltohren. Dementsprechend sind Schottische Faltohrkatzen sehr selten.
5. Es gibt drei „Faltgrade“
Es gibt drei verschiedene Erscheinungsbilder der Ohrfalten, die von einer einfachen Falte bis zu Doppel- und Dreifachfalten reichen. Laut dem MIT reichen die Faltungen heute von der lockeren Einzelfalte bis zur sehr engen Dreifachfalte, die oft bei Schönheitswettbewerben vertreten ist.
Bei einer einzelnen Falte handelt es sich um einen leichten Knick, der nur die Ohrenspitzen betrifft. Ein Ohr mit doppelter Falte weist eine ausgeprägtere Krümmung auf, wobei etwa die Hälfte des Ohrs nach unten gebogen ist. Ein dreifach gefaltetes Ohr liegt flach am Kopf an und lässt den Kopf runder erscheinen. Die mehrfachen Faltohren der Rasse haben sich erst im Laufe der Zeit entwickelt: Sie sind durch jahrelange selektive Züchtung entstanden, wobei die Züchter nur Katzen mit Doppel- und Dreifachfalten auswählten.
6. Sie sitzen wie Menschen
Faltohrkatzen sind bekannt für ihre herzliche Persönlichkeit und lustigen Macken. Oft setzen sie sich wie ein Präriehund auf, um eine bessere Sicht zu haben, wenn sie ein Geräusch vernehmen. Außerdem können sie wie Menschen sitzen – Besitzer nennen diese Haltung liebevoll „Buddha-Pose“.
7. Sie erfordern einen vorsichtigen Umgang
Während Schottische Faltohrkatzen nicht unbedingt empfindlich sind, muss trotzdem vorsichtig mit ihnen umgegangen werden – insbesondere im Hinblick auf den Schwanz, der oft steif sein kann. Beim Kauf einer Schottischen Faltohrkatze ist es ratsam, die Flexibilität des Schwanzes zu testen. Dabei ist immer vorsichtig vorzugehen. Eine zu grobe Handhabung kann schnell zu starken Schmerzen beim Tier führen.
Es gibt viele Möglichkeiten, eine positive Bindung zur Faltohrkatze aufzubauen – wichtig ist es dabei nur, immer behutsam mit dem Tier umzugehen.
8. Sie sind die einzigen Katzen mit Faltohren, die an Ausstellungen teilnehmen dürfen
Schottische Faltohrkatzen sind zwar nicht die einzigen Katzen mit Faltohren, aber die am weitesten verbreitete Rasse mit dieser Eigenschaft. Es gibt eine Reihe von Faltohrkatzen chinesischen Ursprungs, die jedoch im Gegensatz zu den Schottischen Faltohrkatzen nicht als Rasse gezüchtet wurden.
„Derzeit sind im Ausstellungsring nur Faltohrkatzen schottischer Abstammung erlaubt“, so die Cat Fanciers’ Association (CFA). Konkret dürfen nur Schottische Faltohrkatzen mit dreifach gefaltetem Ohr an Ausstellungen teilnehmen.
9. Auch TayTay liebt Faltohrkatzen
Weltstar Taylor Swift ist nicht die einzige Berühmtheit in ihrem Haushalt – ihre zwei Schottischen Faltohrkatzen sind ebenso zu Favoriten ihrer Fans geworden. Benannt nach den Showstars Meredith Grey und Olivia Benson sind die beiden Kätzchen immer an Swifts Seite und wurden bereits für Fotoshootings und Werbungen gebucht. Anfang 2019 adoptierte Swift eine dritte Katze namens Benjamin Button. Benjamin ist keine Schottische Faltohr-, sondern eine Ragdoll-Katze, aber scheint sich trotzdem wunderbar in der Bande wohlzufühlen.