Der Pyrenäenberghund ist ein ebenso sanftmütiges wie starkes, aber auch elegantes Tier. Er gilt sogar als eine der schönsten Rassen der Welt. Und seine Welpen sind einfach zum Verlieben.
Abgesehen von ihrem guten Aussehen sind Pyrenäenberghunde bekannt für ihre schier unerschöpfliche Geduld. Der American Kennel Club beschreibt die sanften Riesen folgendermaßen: „Ihre angeborene Geduld war für ihre Vorfahren von erheblichem Vorteil, da diese tagelang auf einem eiskalten Berg ausharren mussten und dabei nichts anderes zu tun hatten, als Schafe zu beobachten.“
Da der stattliche Arbeitshund jahrhundertelang zur Bewachung von Nutztieren eingesetzt wurde, ist ihm die Rolle des treuen Beschützers wie auf den Leib geschnitten. Heute dienen Pyrenäenberghunde ihren Familien als zuverlässige und wachsame Hüter.
Wenn du mit dem Gedanken spielst, einen Pyrenäenberghund zu adoptieren, dann weißt du bestimmt schon, dass du vorher eine ganze Reihe von Dingen bedenken musst. Wir können dir dabei helfen.
Mit unserem praktischen Ratgeber zu Pyrenäenberghund-Welpen solltest du dir ein besseres Bild davon machen können, ob dieser Hund in dein Leben passen könnte.
Fakten zu Welpen der Rasse Pyrenäenberghund
Denkst du, dass ein Pyrenäenberghund-Welpe der richtige Mitbewohner für dich sein könnte? Diese gelassenen Hunde sind extrem mutig und geduldig. Und wenn jemand ihre Familie bedroht, wird ihr Beschützerinstinkt aktiviert.
In diesem Artikel erfährst du mehr über diese Rasse, die dem Menschen schon seit vielen Jahrhunderten ein treuer Begleiter ist.
Größe | Sehr groß. Pyrenäenberghund-Weibchen werden normalerweise 60 bis 70 cm groß und Männchen erreichen eine stolze Größe von 70 bis 80 cm. Typischerweise erreichen Weibchen ein Gewicht von über 40 Kilo und Männchen von mehr als 45 Kilo. |
Merkmale der Rasse | Pyrenäenberghunde sind starke, muskulöse Tiere. Sie tragen ein dickes, wetterfestes zweischichtiges Fell in einem auffälligen Weißton.
Ihre dunkelbraunen Augen strahlen eine geduldige Freundlichkeit aus. |
Temperament | Pyrenäenberghunde sind eine ruhige, sanfte und liebevolle Rasse, die sich hervorragend als Familienhund eignet. Sie sind geduldig und tolerant gegenüber Kindern; ihr Beschützerinstinkt kann gegenüber Fremden und unbekannten Haustieren jedoch manchmal ausarten.
Da sie auch eine beeindruckende Größe erreichen, können sie sehr einschüchternd wirken. Training und Sozialisierung sind erforderlich, um ihren Beschützerinstinkt in Schach zu halten. Diese Hunde haben ein eher ernstes Gemüt. Außerdem sind sie selbstbewusst und furchtlos. |
Fellpflege und Gesundheit | Pyrenäenberghunde verlieren Haare. Sehr viele Haare. Ihr äußeres Fell ist schmutz- und verfilzungsresistent; ihr weiches Unterfell haart beträchtlich.
Durch 30 Minuten Bürsten pro Woche solltest du die Menge an Fell reduzieren können, die auf deinen Möbeln und deiner Kleidung landet. Der Pyrenäenberghund ist also kein Haustier für Menschen, die in einem stets blitzblanken Zuhause leben möchten oder denen es vor Hundehaarknäueln graust. (Ein strikter Reinigungsplan oder ein Roboterstaubsauger können jedoch helfen.) Mögliche gesundheitliche Probleme beim Pyrenäenberghund sind Hüftdysplasie, Krebs, Blähungen sowie Augen- und Herzprobleme. |
Schulung | Die Pyrenäenberghunde sind recht sture Tiere. Dies kann insbesondere bei Welpen zu Trainingsschwierigkeiten führen.
Als unbeaufsichtigte Wachhunde mussten ihre Vorfahren oft viele Stunden alleine verbringen. Daher ist diese Rasse es nicht gewohnt, Befehle entgegenzunehmen. Es kann dann durchaus vorkommen, dass dein Hund plötzlich nicht reagiert, wenn du seinen Namen rufst und er irgendetwas tun soll, das ihm gerade nicht passt. Als Besitzer musst du also geduldig sein und entschlossen auftreten, damit das Training gelingt. Da Pyrenäenberghunde tatsächlich schlau genug sind, ihr eigenes Training zu sabotieren, empfiehlt das Team von Vetstreet positives Training, um gutes Verhalten zu fördern. (Befehle mit möglichst viel Verzögerung zu befolgen ist eine der Taktiken dieses Hundes.) Du solltest kurze und unterhaltsame Trainingseinheiten ausprobieren und dabei verschiedene Hilfsmittel verwenden. Pyrenäenberghunden kann es schnell langweilig werden, sodass es wichtig ist, dass man ihre Aufmerksamkeit spielerisch aufrechterhält. Solange sie jedoch mit dir interagieren und immer eine Reaktion von dir erhalten, sollte es kein Problem sein, sie für das Training zu begeistern. Auch die Sozialisierung ist wichtig, da ansonsten der Beschützerinstinkt des Pyrenäenberghundes gegenüber seiner Familie Überhand gewinnt. (Auch wenn du sein einziges Familienmitglied bist.) Du musst deinem Pyrenäenberghund helfen, unterschiedliche Arten von Menschen in kontrollierten Umgebungen kennenzulernen. So lernt er zu unterscheiden, welche Situationen nur chaotisch sind und welche tatsächlich eine Gefahr darstellen. |
Energielevel | Pyrenäenberghunde haben ein mäßiges Energieniveau. Im Allgemeinen sind sie also mit ein paar kurzen täglichen Spaziergängen zufrieden. Sie profitieren aber auch von Aktivitäten wie Gehorsamkeitstraining und Nasenarbeit.
Pyrenäenberghunde werden manchmal als Hütehunde bezeichnet, doch ursprünglich wurden sie als Wachhunde abgerichtet. Sie können zwar bei Bedarf sofort in Aktion springen, doch gezüchtet wurden sie, um stundenlang ruhig und wachsam zu bleiben und dadurch Energie zu sparen. |
Lebenserwartung | Im Durchschnitt 10 bis 12 Jahre. |
Wer ist der ideale Besitzer eines Pyrenäenberghund-Welpen?
Das Zusammenleben mit Pyrenäenberghund-Welpen kann anstrengend sein, auch wenn sie zu Hause normalerweise die Ruhe selbst sind.
Abgesehen davon, dass sie stark haaren, sind sie auch sehr unordentliche Trinker und sabbern viel. Aufgrund ihrer Hitzeempfindlichkeit sind sie für Haushalte in warmen Klimazonen ungeeignet.
Gehst du gerne in freier Natur wandern? Besonders bei kaltem, schneereichem Wetter würde dich dein Pyrenäenberghund sehr gerne begleiten. Ein intensives Training ist für ihn nicht notwendig. Wichtig: Diese Rasse darf nicht ohne Leine spazieren gehen, da sie zum Umherstreifen neigt.
Pyrenäenberghund-Welpen gehen sanft mit Kindern um und lieben es, Teil einer Familie zu sein. Da sie allerdings instinktiv die Rolle des Beschützers übernehmen, können Verhaltensprobleme entstehen – etwa länger andauerndes Bellen (zu allen Tageszeiten). Ihr Misstrauen gegenüber allem Unbekannten kann zwar eine gute Sache sein (um etwa Eindringlinge zu verjagen), aber es kann auch außer Kontrolle geraten, wenn die Tiere nicht schon in jungen Jahren sozialisiert wurden.
Wenn du deinen Hund gerne zu Musikevents oder an andere Orte mitnimmst, an denen er vielen Fremden und einer lauten Atmosphäre ausgesetzt ist, ist dieser sanfte Riese möglicherweise nicht der richtige Mitbewohner für dich.
So findest du einen Pyrenäenberghund
Ob du einen Pyrenäenberghund-Welpen adoptierst oder mit einem Züchter arbeitest, ist eine persönliche Entscheidung, die du nach sorgfältiger Recherche treffen solltest. Zum Glück gibt es reichlich Informationsmaterialien, die dir bei der Suche nach einem Tierheim oder einem ethischen Züchter helfen, der dir einen gesunden Hund übergeben kann.
Adoption eines Pyrenäenberghundes
Vielleicht überrascht es dich, aber es ist tatsächlich möglich, einen Welpen der Rasse Pyrenäenberghund zu adoptieren. Laut dem AKC werden nicht wenige Hunde von ihren ehemaligen Besitzern abgegeben, häufig aufgrund einer Änderung des Lebensstils oder der Erkenntnis, dass die Wahl der Rasse nicht angemessen war. Das bedeutet, dass es da draußen möglicherweise erwachsene und junge Pyrenäenberghunde gibt, die nur darauf warten, von einem liebenswürdigen Besitzer adoptiert zu werden.
Der Hauptunterschied zwischen der Adoption bei einem Züchter und in einem Tierheim liegt darin, dass im Tierheim möglicherweise nicht immer junge Welpen vorhanden sind. Der Vorteil eines Tierheims ist jedoch, dass die meisten dazu verpflichtet sind, Hunde mit einem Mikrochip zu versehen und sie zu kastrieren/sterilisieren. Ein Hund aus dem Tierheim ist also vermutlich bereits stubenrein und hat diese üblichen medizinischen Eingriffe schon hinter sich. Eventuell wartet dort gerade jetzt ein süßer Mischlingshund auf dich, der von einem Pyrenäenberghund abstammt, aber auch ein paar andere Merkmale hat.
Im Internet findest du sicher ein Tierheim mit Pyrenäenberghunden.
Züchter von Welpen der Rasse Pyrenäenberghund
- Zuerst solltest du ausgiebig recherchieren. Dabei musst du wissen, dass es viele Massenzuchtbetriebe gibt, die sich als seriöse Züchter ausgeben, und auch zahlreiche Online-Betrugsmaschen. Höre dich in Foren um, wo du dein neues vierbeiniges Familienmitglied am besten findest.
Du solltest unbedingt Fragen stellen und den Züchter um ein Treffen mit den Elterntieren oder der Mutter des Welpen bitten. Sagt dir dein Bauchgefühl, dass etwas nicht stimmt, solltest du darauf hören. Wenn bei einem Züchter etwas nicht in Ordnung zu sein scheint oder dir gewisse Rahmenbedingungen suspekt sind, wende dich an eine andere Organisation. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) bietet vielerlei Ressourcen für die Suche nach Züchtern an.
Das Team von Vetstreet empfiehlt, einen Pyrenäenberghund-Welpen bei einem Züchter zu kaufen, der seine Hunde einer Vielzahl unterschiedlicher Situationen, Geräusche und Menschen aussetzt, damit dieser empfänglicher für neue Kontexte ist.
Wenn du dir darüber im Klaren bist, welche Verantwortungen mit der Adoption eines Pyrenäenberghundes einhergehen, bist du schon auf dem besten Weg zum verantwortungsbewussten Tierhalter. Ob du nach einem vertrauenswürdigen Züchter suchst oder einen Welpen adoptieren möchtest – bereite dich auf eine liebevolle und freundliche Ergänzung deines Haushalts vor.
Great Pyrenees puppy resources
After you find the right Great Pyrenees puppy, it’s time to prepare your home! Here are a few resources to get you started.
- So überstehst du die ersten 24 Stunden mit deinem neuen Welpen (EN)
- Wie lange kann man einen Welpen alleine zu Hause lassen? (EN)
- Wie oft sollte ich mit meinem Welpen Gassi gehen? (EN)
- Die unverzichtbare Checkliste für neue Welpen (EN)
- The Best Pet Insurance: A Pet Parent’s Guide
- Ressourcen für das Welpentraining
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Titelbild via Pixabay