Zuerst einmal sollten wir klären, was ein Labradoodle eigentlich ist. Aus einer Kreuzung zweier sehr beliebter Hunderassen, dem Labrador und dem Pudel, entstand dieser liebenswerte, energiegeladene Fellball. Der Labradoodle ist tatsächlich der Ursprung für den Trend, verschiedene Hunderassen mit Pudel zu kreuzen. Ursprünglich sollte der Labradoodle als hypoallergener Assistenzhund eingesetzt werden, doch er wurde auch bald ein beliebtes Haustier. Und das ist kaum verwunderlich. Mit ihrem Teddybär-Look, ihrem krausen Fell und, seien wir ehrlich, manchmal albernen Verhalten werden Labradoodles von Familien und eigentlich von fast jedem stark nachgefragt.
Ist ein Labradoodle der richtige Hund für dich? Wer sich einen Hund zulegen möchte, muss viele Dinge beachten. Aus diesem Grund haben wir ein umfassendes Profil mit allen wichtigen Infos zu dieser Rasse zusammengestellt.
Merkmale der Rasse
Aussehen des Labradoodles
Da es sich um eine Mischlingsrasse handelt, können sich Labradoodles von Hund zu Hund im Aussehen unterscheiden. Ihre Größe, Fellfarbe und Felltextur sind abhängig von den jeweiligen Eltern. Wenn beide Elterntiere Labradoodles sind, können die Unterschiede von Wurf zu Wurf noch stärker abweichen. Aus diesem Grund werden diese niedlichen Hunde etwa vom Kennel Club noch nicht als eigenständige Rasse anerkannt. Es gibt also eine ganze Bandbreite an Ausprägungen des Labradoodles, aber bestimmte Merkmale unterscheiden sie deutlich von nahen Verwandten.
Wie groß ein Labradoodle wird, hängt weitgehend davon ab, ob der Pudel, von dem er abstammt, ein Großpudel, Kleinpudel oder Zwergpudel war. Was das Fell angeht, so gibt es je nach Eltern große Variationen. Für die Fellfarben von Labradoodles gibt es außergewöhnliche Bezeichnungen, etwa Kaffee, Kreide, Pergament oder Aprikose. Aber die häufigsten Farben sind altbekannte Klassiker: Karamell, Schokolade oder Creme. Auch die Textur des Fells kann variieren. Es gibt das weiche, gewellte oder gekräuselte (und äußerst schicke) Fleece-Fell, das pudelartige Wollfell und das gerade, langhaarige Fell, das dem Fell des Labradors ähnelt.
Der Körper des Labradoodles ist tendenziell robuster und proportionaler als der grazile Körperbau eines Pudels. Seitlich an ihrem Kopf hängen die klassischen langen Ohren herunter, während die längere, runde Schnauze eher an einen Labrador erinnert. Manchmal ähneln sie Teddybären, aber nicht in dem Ausmaß wie andere Pudelkreuzungen, zum Beispiel der Cavapoo oder der Yorkiepoo.
Persönlichkeit des Labradoodles
Labradoodles sind das Ergebnis einer absichtlichen Kreuzung zwischen einem Pudel und einem Labrador Retriever. Es gibt sie unter ihrem niedlichen Namen seit den 1980er Jahren. Da diese Rasse erst in den 1980ern entstanden ist, befindet sie sich noch in der Entwicklung. Die Hunde haben noch kein einheitliches Temperament oder Aussehen. Manche sind dem Pudel ähnlich: Sie sind schlau, zurückhaltend und ruhig und haben ein feines, hypoallergenes Fell, das häufig gepflegt werden muss. Manche sind eher wie Labradore: Sie sind ausgelassen und kindlich und haben einen Fellwechsel.
Was alle Labradoodles eint, ist die große Zuneigung zu ihren Besitzern und ihr großer Fleiß, den wir auch von Labrador Retrievern und Pudel kennen.
Die ideale Umgebung für einen Labradoodle
In einem großen Haus gefällt es Labradoodles am besten; sie können sich aber mit ausreichend Bewegung und Stimulation auch an das Stadtleben gewöhnen. Diese Energiebündel brauchen täglich mindestens 30–60 Minuten Bewegung, manchmal auch mehr. Du wirst schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie viel Bewegung dein Labradoodle braucht. Beobachte einfach, ob er nach mehreren Runden Apportieren im Park oder nach einem langen Spaziergang Ermüdungserscheinungen zeigt. Labradoodles sind sportlich genug, um dich auf langen Wanderungen oder Läufen zu begleiten, aber danach entspannen sie sich auch wieder gerne.
Labradoodles sind wunderbare Familienhunde. Sie sind unterhaltsam, verspielt und haben ein sanftes Wesen, weshalb sie gut für Familien mit Kindern geeignet sind. Kein Wunder also, dass so viele Familien weltweit einen Labradoodle in ihr Zuhause aufgenommen haben.
Wenn du für deine liebevolle, aktive und lebenslustige Familie einen Hund suchst, könnte ein Labradoodle genau richtig sein.
Labradoodles brauchen körperliche und geistige Betätigung. Wenn du bereit bist, deinem Hund viel Aufmerksamkeit zu schenken und dich ausgiebig mit ihm zu beschäftigen, wirst du mit einem glücklichen und gut erzogenen Haustier belohnt. Labradoodles begleiten dich beim Joggen, absolvieren Agility-Kurse und kuscheln sich gerne mit dir auf die Couch oder sogar ins Bett.
Der ideale Besitzer eines Labradoodles
Wenn du Kinder hast, achte darauf, dass dein Labradoodle nicht zu wild mit ihnen umgeht, weil er die Kinder umstoßen könnte – besonders, wenn die Kinder klein sind und der Hund eher größer ist. Solange du aber für Aufsicht sorgst und sowohl deinem Hund als auch den Kindern den richtigen Umgang miteinander beibringst, steht dem glücklichen Zusammenleben nichts im Weg.
Die beliebtesten Namen für Labradoodles
Jedes Jahr untersucht Rover eine Datenbank mit über einer Million Haustieren und sucht nach den beliebtesten Hundenamen. Die Namenstrends für Labradoodles ähneln zum Teil den landesweiten Trends bei allen Hunderassen, doch es gibt einige bemerkenswerte Unterschiede. Der beliebteste Name in den USA über alle Hunderassen hinweg war Max, doch er schaffte es nicht in die Top 10 für Labradoodles. Den Spitzenplatz belegte stattdessen Charlie. Erwähnenswert ist auch der weibliche Hundename Coco, der Labradoodles häufiger gegeben wird als allen anderen Hunderassen.
Training für Labradoodles
Kreuzungen wie Labradoodles tragen die besten (und die nicht so guten) Eigenschaften ihrer Elternrassen in sich. Beim Hundetraining sind Labradoodles energiegeladen, um Zuspruch bemüht und intelligent. Das haben sie sowohl vom Pudel als auch vom Labrador geerbt, denn beide waren ursprünglich Arbeitshunde. Wie bei allen Hunden ist es wichtig, dass du deinen Welpen in den ersten 12 bis 16 Wochen seines Lebens mit allen möglichen neuen Situationen, Menschen, Geräuschen und Orten vertraut machst. Wenn du ihn dabei begleitest und ihm beistehst, fühlt er sich geborgen und wird sich zu einem selbstbewussten und gelassenen Hund entwickeln.
Labradoodles sind gute Kandidaten für die Art von Gehorsamkeitstraining, die jeder brave Hund beherrschen sollte. Einfache, aber wichtige Befehle wie „Sitz“ und „Komm“ kannst du bereits Welpen beibringen und dann laufend trainieren. Aber warum sollte damit Schluss sein? Labradoodles haben großes Geschick beim Agility-Sport bewiesen, und somit besteht die Möglichkeit, dass sie aufgrund ihres sanften Wesens als Assistenz- oder Therapiehunde eingesetzt werden können.
So pflegst du einen Labradoodle
Das Fell eines Labradoodles kann entweder glatt (wie das eines Labradors), kraus (wie das eines Pudels) oder wellig (eine Kombination aus beiden) sein. Alle Doodles müssen aus gesundheitlichen Gründen regelmäßig gebadet und gebürstet werden. Ein professioneller Hundefriseur kann dir dabei helfen, das Fell deines Hundes zu schneiden oder auszudünnen, damit es gepflegt und gesund bleibt.
Seine Krallen sollten sauber und kurz sein. Wirf auch ab und zu einen Blick in seine Ohren, um zu überprüfen, ob sich Schmutz aufbaut, der Infektionen auslösen könnte. Eine Ohrenreinigung lässt du am besten von einem Tierarzt oder einem Hundefriseur durchführen, da dies spezielles Fachwissen und bestimmte Utensilien erfordert. Seine Zähne kannst du jedoch selbst putzen. Lasse seine Zahngesundheit regelmäßig vom Tierarzt kontrollieren.
Da Labradoodles von Natur aus apportieren und schwimmen können, riecht dein Labradoodle nach einem Spaziergang möglicherweise etwas unangenehm. Ein Bad mit einem leicht parfümierten, tierfreundlichen Shampoo ist dann genau das Richtige.
Labradoodles und Gesundheit
Wie viele Hunderassen neigt auch der Labradoodle zu bestimmten Gesundheitsproblemen. Manche Kreuzungen wie Doodles erben die gesundheitlichen Probleme beider Elternrassen. Sie können anfällig für Hüft- und Ellenbogendysplasie, Schilddrüsenunterfunktion, Diabetes, Augenkrankheiten und Epilepsie sein. Dein Tierarzt berät dich zur Vorbeugung und Vermeidung dieser Krankheiten und sagt dir, wie du sie behandeln kannst, wenn bei deinem Hund mit zunehmenden Alter Anzeichen auftreten.
Aufgrund der großen Schlappohren sind diese Hunde auch anfällig für Ohrentzündungen. Um dies zu vermeiden, sollten die Ohren trocken und sauber bleiben. Dein Tierarzt oder Hundefriseur berät dich gerne näher. Wenn du über eine Haustierversicherung nachdenkst, findest du auf unserer Website Tipps zum Thema.
Die Geschichte des Labradoodles
Ein Australier namens Wally Conron züchtete die ersten Labradoodles. Sein Ziel war es, einen hypoallergenen Blindenführhund für eine blinde Frau auf Hawaii zu züchten, deren Mann an einer Hundeallergie litt. Zuerst wollte er einen Pudel zum Assistenzhund ausbilden, da das lockige Fell des Pudels Haare und Hautschuppen festhält und keine Allergiereaktion auslöst. Doch Pudel lassen sich nicht so einfach als Assistenzhunde trainieren. Deshalb kreuzte er seinen besten Großpudel mit seinem besten Labrador Retriever.
Er fand zunächst keine Familie, die den Mischlingswurf aufziehen und trainieren wollte. Also wandte er einen Marketingtrick an: Er nannte die Hunde nicht mehr „Mischlinge“, sondern bewarb sie als eine neue Rasse, die hypoallergen und trainierbar war. Sofort gab es Interesse an der „neuen Hunderasse“, dem Labradoodle.
So findest du einen Labradoodle
Labradoodle-Züchter
Es ist immer eine gute Idee, die Eltern des Welpen kennenzulernen und zu sehen, wie die Wurfgeschwister miteinander umgehen. Das ist besonders bei Mischlingshunden wichtig, da du sehen kannst, wie groß die Eltern sind. Außerdem sollte ein guter, vertrauenswürdiger Züchter auch Aufzeichnungen über den Stammbaum der Eltern haben und dir mehr über die Zusammensetzung des Wurfs sagen können.
Da Labradoodles an vielen Orten keine anerkannte Rasse sind, gestaltet sich die Suche nach einem seriösen Züchter etwas schwieriger. Da die Rasse aber sehr beliebt ist, findest du bestimmt einen in der Nähe. Hüte dich jedoch vor Massenzuchtbetrieben und anderen Betrugsmaschen. Mit ein paar einfachen Schritten kannst du vermeiden, diese Art von Tierquälerei zu fördern. Immerhin willst du ein Haustier, das aufgrund seiner Abstammung und seinen frühen Lebenserfahrungen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem ausgeglichenen Hund wird.
Einen Labradoodle adoptieren
Wie viele sehr beliebte Hunderassen kommen Labradoodles oft aus den unterschiedlichsten Gründen ins Tierheim, zum Beispiel, wenn sie aus einem Massenzuchtbetrieb gerettet werden. Oft liegt es aber auch einfach daran, dass ihre früheren Besitzer sich nicht mehr um sie kümmern konnten, da sich vielleicht ihr Lebensstil oder ihr Gesundheitszustand verändert hat.
Hunde aus dem Tierheim sind oft schon gut erzogen, sodass ihnen eigentlich nur noch ein liebevolles Zuhause fehlt. Eine Auffangstation in deiner Nähe findest du über eine schnelle Internet-Suche.
Ein Labradoodle kann ein wunderbarer Freund und eine Quelle der Freude sein. Du wirst viel mit ihm lachen und auch ein bisschen Unfug erleben. Wenn du also einen Welpen adoptieren oder bei einem Züchter kaufen möchtest, solltest du dich und dein Zuhause auf einen Hund mit viel Charakter und Energie vorbereiten.