Was ist klein, hat viel Charakter und sieht toll in einem Pullover aus? Richtig! Wir sprechen über Chihuahuas. Diese beliebten Begleithunde sind loyal (manchmal regelrecht leidenschaftlich), verspielt und einfach liebenswert. Und wie bei anderen kleinen Hunden auch, wirst du kaum einen Chihuahua finden, der nicht weiß, wie er seine Niedlichkeit einsetzen kann, um zu bekommen, was er will.
Erfahre mehr über Chihuahuas in diesem ausführlichen Hunderassenprofil, und vielleicht können wir dir ja bei der Entscheidung helfen, ob ein Chihuahua genau der richtige Hund für dich wäre.
Rassemerkmale
Schlüssel
- Gering
- Mittel
- Hoch
- Herkunft: Mexiko
- Größe:
- Gewicht: <10 Pfund
- Aktivitätsniveau:
- Lautstärke von Bellen/Heulen:
- Verträglich mit Hunden: yes
- Verträglich mit Kindern: yes
- Verträglich mit Katzen:
- Fellpflege:
- Fellpflegeverhalten:
- Trainingsniveau:
Chihuahua: Aussehen
Chihuahuas haben ein unverwechselbares Aussehen: Sie haben einen kleinen Körper, spitze Ohren und große ausdrucksstarke Augen. Die meisten Menschen kennen die kurzhaarigen Chihuahuas mit einem glatten Fell, das so aussieht, als würde es den Hund nicht besonders warm halten. Es gibt jedoch auch langfellige Chihuahuas. Trotzdem brauchen alle Chihuahuas bei kaltem Wetter ein bisschen zusätzliche Wärme (und genau dafür wurden auch diese süßen Pullover erfunden).
Unter den langhaarigen und kurzhaarigen Chihuahuas gibt es zwei verschiedene Chihuahua-Kopfformen: den Apfelkopf und den Hirschkopf. Die Apfelkopf-Variante des Chihuahuas ist kürzer, mit einem runden Kopf und eng stehenden Augen. Der Chihuahua mit Hirschkopf ist größer, mit einem flachen Kopf und weiter auseinanderliegenden Augen.
Hast du schon einmal von einem haarlosen Chihuahua gehört? Obwohl sie einem Chihuahua ähnlich sehen, handelt es sich bei diesen Hunden um eine andere Rasse, nämlich den Xoloitzcuintli.
Vielleicht hast auch schon von den Toy- und Teacup-Varianten des Chihuahuas gehört. Dabei handelt es sich nicht um offiziell anerkannte Rassen, sondern um kleinere Hunde der gleichen Rasse. Mit einem Gewicht von unter fünf Pfund sind Teacup-Chihuahuas die kleinsten überhaupt. Wir raten davon ab, mit sogenannten Teacup-Züchtern zusammenzuarbeiten, da diese winzigen Hunde aufgrund ihrer unnatürlichen Größe oft unter gesundheitlichen Problemen leiden.
Chihuahuas gibt es in sehr vielen Farbgebungen, darunter z. B. weiß, schwarz, (schoko)braun, hellbraun, rehbraun, rot, cremefarben und gemischt. Sie können auch eine spezielle Färbung haben, die Merle genannt wird und bei der es sich um eine Sprenkelung der Grundfärbung mit helleren Flecken handelt.
Was die Fellpflege angeht, sind Chihuahuas recht pflegeleicht. Ein wöchentliches Bürsten bei kurzhaarigen Chihuahuas (bei langhaarigen Varianten sollte man öfter bürsten) und einmal im Monat ein Bad sollten ausreichen. Die Nägel sollten alle paar Monate getrimmt werden. Verwende zur Reinigung von Augenausfluss einen warmen, feuchten Waschlappen.
Die idealen Lebensbedingungen für einen Chihuahua
Ein Chihuahua mag wie ein Schoßhund aussehen (und er will auch viel Zeit mit Kuscheln verbringen), aber er braucht auch regelmäßig Auslauf und damit tägliche Spaziergänge und Spielsessions.
Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres Temperaments brauchen Chihuahuas auch ein ruhiges Zuhause, vorzugsweise ohne kleine Kinder, die den Hund eher ängstlich machen oder ihn versehentlich verletzen könnten.
Trotz ihrer besonderen Bedürfnisse sind Chihuahuas sehr anpassungsfähig und selbst in kleinen Stadtwohnungen als Haustiere gut geeignet. Achte darauf, dass sie bei kalten Wetter warm eingepackt werden, dann sind sie fast überall glücklich.
Der ideale Besitzer für einen Chihuahua
Der ideale Chihuahua-Besitzer hat viel Zeit für sein Haustier, und das auf allen möglichen Ebenen. Herrchen oder Frauchen müssen extra Zeit für das Training und die Sozialisierung aufwenden. Chihuahuas werden auch nicht gerne allein gelassen – das Alleinsein in Kombination mit mangelnder Bewegung und zu wenig Spiel kann jedes zugrunde liegende aggressive oder ängstliche Verhalten verstärken.
Wenn du das Haus für kürzere Zeit verlassen musst, solltest du in Erwägung ziehen, deinen Vierbeiner solange in einer Hundebox unterzubringen. Die perfekten Chihuahua-Haustiereltern arbeiten am besten in Teilzeit oder von zu Hause aus, sodass sie möglichst viel Zeit mit ihrem Tier verbringen und so die Bindung stärken können. Aber natürlich kann die Hilfe eines vertrauenswürdigen Dog Walkers oder Haustiersitters eine super Lösung sein. Eine Tagesbetreuung zu Hause ist für Chihuahuas dank ihrer geringen Größe am besten geeignet.
Chihuahua: Training
Bei einem temperamentvollen und intelligenten Hund wie einem Chihuahua funktioniert eine positive Verstärkung am besten (bitte nicht Schimpfen), und er braucht ein häufiges und konsequentes Gehorsamkeitstraining. Manchmal hört man, dass es besser ist, einem Chihuahua vorzuschlagen, etwas zu tun, als es zu von ihm zu verlangen. Chihuahuas genießen es zwar, mit Leckerlis und Lob belohnt zu werden, aber sie wollen Abwechslung und bringen nur für kurze Trainingseinheiten Geduld auf. Um dem entgegenzuwirken und einen Schritt voraus zu sein, kannst du ausprobieren, mit deinem Chihuahua auf leerem Magen zu trainieren. Generell solltest du dich darauf einstellen, dass es zeitaufwendig sein kann, sich aber auf lange Sicht auszahlt.
Aus den bereits erwähnten Gründen kann es bekanntermaßen auch schwieriger sein, Chihuahuas stubenrein zu bekommen. Chihuahuas sind klein und raffiniert, und wenn du nicht gut aufpasst, kann es gut passieren, dass sie an einer geheimen Stelle ihr Geschäft erledigen.
Um zu verhindern, dass dein Teppich zum beliebtesten Pinkelplatz wird, kannst du eine Hundebox oder ein Gitter verwenden, um deinen Hund von den No-Go-Bereichen fernzuhalten, und häufig mit ihm Gassi gehen, damit er draußen sein Geschäft erledigen kann. Belohne deinen Hund mit Leckerlis und Lob, wenn er dorthin macht, wohin er machen soll!
Chihuahua: Fellpflege
Wie aufwendig die Fellpflege deine Chihuahuas ist, hängt davon ab, ob er ein langes oder kurzes Fell hat. Im Allgemeinen reichen gelegentliche Bäder aus, um Chihuahuas sauber zu halten. Bei kurzhaarigen Chihuahuas reicht es, sie einmal pro Woche zu bürsten, damit ihr Fell gesund bleibt. Langhaarige Chihuahuas müssen öfter gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden, und ihr Fell sollte vor dem Baden vollständig entwirrt werden. Bei beiden Arten von Chihuahuas sollten regelmäßig die Zähne geputzt und die Nägel getrimmt werden. Darüber hinaus empfiehlt der AKC, die Ohren von Chihuahuas regelmäßig zu kontrollieren und überschüssiges Ohrenschmalz zu entfernen.
Chihuahua: Gesundheit
Wie andere kleine Hunderassen auch, sind Chihuahuas anfälliger für bestimmte gesundheitliche Probleme, die mit ihrer geringen Größe zusammenhängen. Chihuahuas benötigen mehr Zahnpflege als andere Hunde. Tägliches Zähneputzen, zahnpflegende Kauartikel und das richtige Hundefutter können dabei helfen. Chihuahuas sind außerdem anfälliger für einen Luftröhrenkollaps. Investiere daher in ein gutes Hundegeschirr, das deinem Chihuahua gut passt und den Druck vom Halsbereich nimmt.
Chihuahuas neigen auch zu anderen Gesundheitsproblemen, einschließlich Hypoglykämie (niedriger Blutzucker), Augeninfektionen, Kniescheibenluxation (wenn die Kniescheibe aus ihrer normalen Position herausspringt) und (wenn auch seltener) Hydrocephalus und Herzerkrankungen.
Chihuahua: Geschichte
Chihuahuas stammen ursprünglich aus Mexiko und sind nach dem mexikanischen Bundesstaat Chihuahua benannt. Die ersten Chihuahuas wurden 1904 offiziell vom American Kennel Club (AKC) in den Vereinigten Staaten anerkannt, aber die Geschichte des Chihuahuas reicht viel weiter zurück. Es wird angenommen, dass die Hunderasse vom Techichi abstammt, einem alten Begleithund aus der toltekischen Zivilisation (die es bereits im 9. Jahrhundert gab), es wurden aber auch Hundespielzeuge aus dem Jahr 100 n. Chr. gefunden, auf denen Chihuahua-ähnliche Hunde abgebildet sind.
Ein Chihuahua als Haustier
Einen Chihuahua zu bekommen ist einfach, aber entscheidend ist, dass du gut vorbereitet bist. Wenn du einen Chihuahua-Welpen zu dir nach Hause holst, solltest du viel Zeit darauf verwenden, ihm den Grundgehorsam beizubringen, ihn zu sozialisieren und mit anderen Menschen und Hunden zusammenzuführen und ihm wichtige Fähigkeiten beizubringen, wie z. B. die Nacht durchzuschlafen und sein Geschäft draußen zu erledigen.
Die Suche nach einem Chihuahua-Welpen oder einem erwachsenen Hund kann bereits mit einer einfachen Internetsuche erledigt sein, aber sei vorsichtig, dass du nicht an eine Welpenmühle oder Internetbetrüger gerätst. Es gibt viele Möglichkeiten, einen seriösen Züchter zu finden, und es empfiehlt sich immer, sich vorher gut umzuhören, den Züchter zu besuchen, bevor du dich zu einer Zahlung verpflichtest und auf dein Bauchgefühl zu vertrauen.
Chihuahua: Rescues aus dem Tierschutz & Tierheimhunde
Eine weitere Möglichkeit, einen Chihuahua zu finden, ist die Adoption eines Rescues oder eines Tierheimhundes. Im Gegensatz zu Welpen sind die meisten Rescues bereits kastriert bzw. sterilisiert und mit allen Impfungen versorgt. Viele Chihuahua-Rescues werden von privaten Haustierbesitzern abgegeben, und die Hunde beherrschen meist schon die Grundkommandos und sind sozialisiert. Und falls nicht, heißt das nicht, dass du sie nicht mehr trainieren könntest. Wende dich bspw. an einen vertrauenswürdigen Hundetrainer, um mehr darüber zu erfahren, wie du einem Hund, der bisher nicht viel Struktur kennengelernt hat, etwas beibringen kannst, oder wie du einem Hund, der traumatisiert ist, helfen kannst, dass er sich sicher und willkommen fühlt.
Chihuahua: Züchter
Um Züchter zu finden, die die strengen Anforderungen erfüllen, kannst du z. B. die Suchfunktion des VDH nutzen, um einen guten Züchter in deiner Nähe zu finden. Frage bei deinem Besuch unbedingt nach gesundheitlichen Problemen in der Blutlinie des Hundes und bespreche alle genetischen Tests, die du ggf. durchführen möchtest.