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- Dieser Artikel ist kein Ersatz für eine professionelle, tierärztliche Konsultation.
Genau wie wir Menschen sind auch unsere Katzen anfällig für Hautprobleme. Wenn deine Katze sich übermäßig an ihrer Haut kratzt, leckt oder beißt, könnten dies demnach die ersten Anzeichen eines solchen Hautproblems sein. Laut Dr. Shannon Barrett, Inhaberin von Downward Paws, kommen Hauterkrankungen bei Katzen tatsächlich ziemlich häufig vor. Solltest du dir nicht sicher sein, was die Hautprobleme deiner Katze verursacht, oder solltest du dir Sorgen machen, wende dich am besten an den Tierarzt deines Vertrauens.
In diesem Artikel werden wir mit der Hilfe von Dr. Barrett einen Blick auf die häufigsten Hautprobleme bei Katzen werfen und erklären, was man dagegen tun kann.
Symptome von Hautproblemen bei Katzen
Gesunde Katzenhaut enthält Talgdrüsen, die viel Schmutz- und Wasser-abweisendes Öl produzieren. Liegt ein Hautproblem vor, kann dieses sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen. Einige der häufigsten Symptome im Zusammenhang mit Hauterkrankungen bei Katzen sind:
- Übermäßiges Kratzen/Beißen der Haut
- Übermäßige Fellpflege
- Rötungen
- Trockenheit
- Kahle Stellen
- Akne oder Pusteln
- Fauler Geruch oder Ausfluss
- Schorf
Allergien bei Katzen
Laut Dr. Barrett sind Hautallergien eines der häufigsten Hautprobleme bei Katzen.
- Symptome: Kratzen, Beißen, Lecken, Kauen auf der Haut und Haarausfall.
- Ursachen: Allergene können aus einer Vielzahl von Quellen stammen, einschließlich Hausstaubmilben und Pollen.
- Behandlung: Symptome und Ursachen sind der Schlüssel zur Bestimmung der geeigneten Behandlungsmethode. Zu den allgemeinen Behandlungsoptionen gehören eine Ernährungsumstellung, Antihistaminika oder topische Medikamente sowie ein allergenfreies Spielzeug, Bett und Zubehör.
- Zusätzliche Informationen: Es ist am besten, das Allergen aus der Umgebung der Katze zu entfernen. „Da Allergien so viele verschiedene Ursachen haben können, ist es wichtig, mit einem Tierarzt zusammenzuarbeiten, um alle potenziellen Quellen langsam und systematisch auszuschließen“, empfiehlt sie.
Dermatitis bei Katzen
Dermatitis ist eine Entzündung der Haut.
- Symptome: Entzündung, Rötung, Schuppung, Krustenbildung und Haarausfall.
- Ursachen: Flöhe, Allergien, Ringelflechte und andere Reizstoffe für die Haut.
- Behandlung: Abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. Behandlungen können topische oder orale Antibiotika, Antihistaminika oder Shampoos umfassen.
- Zusätzliche Informationen: Es ist wichtig, die zugrunde liegende Ursache der Dermatitis deiner Katze zu identifizieren. Daher solltest du sie unbedingt zur Diagnose zum Tierarzt bringen.
Akne bei Katzen
Akne ist ein Hautproblem, bei dem die Haarfollikel durch abgestorbene Hautzellen und Öl verstopft sind.
- Symptome: Beulen oder Pickel, besonders um das Kinn und die Lippen herum; oft dunkle oder verdickte Haut um das Kinn herum.
- Ursachen: Die genaue Ursache ist nicht bekannt, aber Dr. Barrett meint, dass Akne durch Veränderungen des Hormonspiegels oder der Ernährung, Kontaktirritationen durch Plastikfutternäpfe oder Stress verursacht werden kann.
- Behandlung: Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden für unterschiedliche Fälle von Akne, darunter Änderungen der Ernährung und des Lebensstils oder verschreibungspflichtige Medikamente.
- Zusätzliche Informationen: Dies ist eine häufige Hauterkrankung bei Katzen und ein anhaltendes Problem, das eine regelmäßige Pflege und Reinigung erfordert. „Liegt eine Katzenakne vor, wäre es ideal, eine Pflegeroutine mit dem Tierarzt aufzustellen“, rät Dr. Barrett.
Ohrmilben/-infektionen bei Katzen
Während beide Leiden relativ häufig vorkommen, sind Ohrinfektionen öfter zu beobachten als Ohrmilben.
- Symptome: Ohrmilben verursachen einen dunklen, kaffeesatzähnlichen Ausfluss, der die Innenseite des Ohrs bedeckt und häufiger bei Kätzchen und streunenden Katzen auftritt. Zu den häufiger auftretenden Symptomen von Ohrinfektionen gehören Ausfluss und Kratzen.
- Ursachen: Ohrmilben werden durch einen winzigen Parasiten im Gehörgang verursacht und sind ansteckend. Ohrinfektionen haben viele Ursachen – oft sind sie jedoch auf zugrunde liegende Allergien zurückzuführen.
- Behandlung: Bei Ohrmilben wird ein topisches Medikament für die Ohren verwendet, um die Milben abzutöten. Bei Ohrinfektionen hängt die Behandlung von der zugrunde liegenden Ursache ab.
- Zusätzliche Informationen: Beide Leiden werden diagnostiziert, indem eine Probe aus dem Ohr der Katze entnommen und unter dem Mikroskop untersucht wird.
Ausschläge bei Katzen
Hautausschläge sind eine Veränderung der Farbe oder Textur der Haut.
- Symptome: Hautrötung oder unebene Erscheinung der Haut.
- Ursachen: Allergien, Infektionen, Parasiten, Autoimmunerkrankungen und Krebs.
- Behandlung: Abhängig von der zugrunde liegenden Ursache – kann jedoch Antibiotika, Antihistaminika oder Steroide, Entwurmungsmittel oder Chemotherapie umfassen.
- Zusätzliche Informationen: Da die Ursachen so vielfältig sind, sind Hautausschläge ziemlich häufig. Leichte allergische Hautausschläge können von selbst wieder weggehen, doch es ist ratsam, sich fachmännische Unterstützung zu holen.
Räude bei Katzen
Räude ist ein Begriff, mit dem durch Milben verursachte Hautprobleme bei Katzen bezeichnet werden.
- Symptome: Kratzen, kahle Stellen, Rötungen und Krusten auf der Haut.
- Ursachen: Manche Milben können von Katze zu Katze übertragen werden, andere nicht. Demodex-Milben kommen bei fast allen Katzen vor und verursachen keine Probleme. Bei einigen Katzen können sich Milben jedoch aufgrund eines schwachen Immunsystems oder einer Milbenallergie vermehren und daher Hautreizungen und Haarausfall verursachen.
- Behandlung: Abhängig von der Milbenart. Für jede Art ist eine andere Behandlung indiziert.
- Zusätzliche Informationen: Demodex-Milben kommen am häufigsten vor. Milben werden identifiziert, indem Haut- und Haarzellen mit einem Skalpell abgekratzt werden, um sie unter einem Mikroskop zu untersuchen. Räude ist selten, erfordert aber einen Besuch beim Tierarzt.
Pilzinfektionen bei Katzen
Durch einen Pilz verursachte Infektionen der Haut und der Haare. Ringelflechte (siehe weiter unten) ist eine bekannte Art von Pilzinfektion.
- Symptome: Rötungen, Läsionen oder dünnes/gebrochenes Haar sind möglich.
- Ursachen: Kontakt durch geschädigte Haut mit pilzinfizierten Tieren oder Gegenständen.
- Behandlung: Topische oder orale Antimykotika.
- Zusätzliche Informationen: Langhaarige Katzen, insbesondere Perserkatzen, können anfällig sein.
Haarausfall bei Katzen
Haarausfall wird auch als Alopezie bezeichnet.
- Symptome: Kahle Stellen auf der Haut und übermäßiger Haarausfall.
- Ursachen: Mehrere, einschließlich Infektionen, Allergien und Autoimmunerkrankungen. „Alopezie bei Katzen ist fast immer sekundär zu einer zugrunde liegenden Ursache. Daher zielt die Behandlung auf das ursächliche Problem ab“, erklärt Dr. Barrett.
- Behandlung: Behandlungen können je nach Ursache Antibiotika, Antihistaminika oder Kortikosteroide umfassen.
- Zusätzliche Informationen: Alopezie ist oft ein Zeichen für eine schwerwiegendere Hauterkrankung, sodass du am besten die Hilfe eines Tierarztes in Anspruch nimmst, um die Ursache zu identifizieren.
Trockene Haut und Schuppen bei Katzen
Sowohl trockene Haut als auch Schuppen sind bei Katzen üblich.
- Symptome: Kratzen, Haarausfall und Schuppen auf der Haut.
- Ursachen: Die Ursachen trockener Haut sind noch nicht vollständig erforscht, aber sie können eine trockene Umgebung, Allergien, Parasiten und eine schlechte Ernährung beinhalten.
- Behandlung: Zu den möglichen Behandlungen gehören eine Ernährungsumstellung, Leave-in-Conditioner für Katzen, ein Luftbefeuchter, verschreibungspflichtige Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel.
- Zusätzliche Informationen: Langhaarige und übergewichtige Katzen können am anfälligsten sein. Wenn einfache Lösungen wie ein Conditioner oder eine Ernährungsumstellung nicht helfen, wende dich an deinen Tierarzt, um die zugrunde liegende Ursache nach dem Ausschlussprinzip zu identifizieren.
Flöhe und Zecken bei Katzen
Flohallergien kommen sehr häufig bei Katzen vor und können leicht mit anderen Hautproblemen verwechselt werden.
- Symptome: Bei Flöhen sind die Symptome übermäßiges Kratzen, insbesondere an Hals und Beinen, und möglicherweise rote oder schuppige Hautflecken. Bei Zecken sind die Symptome Hautirritationen und Entzündungen an der Befallstelle.
- Ursachen: Kontakt mit Flöhen oder Zecken im Freien oder, im Falle von Flöhen, anderen Tieren, die Träger sind oder die Flöhe ins Haus bringen.
- Behandlung: Im Falle von Zecken umfasst die Behandlung das manuelle Entfernen der Zecke sowie Antibiotika, wenn die Infektion schwerwiegend ist. Bei Flöhen werden topische Medikamente angewendet.
- Zusätzliche Informationen: Vorbeugende Medikamente gegen Flöhe und Zecken können helfen, das Problem frühzeitig zu beseitigen.
Ringelflechte bei der Katze
Ringelflechte, auch Dermatophytose genannt, ist eine Pilzinfektion.
- Symptome: Gebrochene oder dünner werdende Haare, schuppige Stellen, Rötungen oder verkrustete Läsionen. Träger zeigen unter Umständen keine Symptome.
- Ursachen: Dermatophyten dringen durch eine Schnitt- oder Schürfwunde in die Haut ein und können durch Kontakt mit einem infizierten Tier oder Gegenstand verbreitet werden. Kätzchen oder Katzen mit geschwächtem Immunsystem sind einem höheren Risiko ausgesetzt. Freigänger, insbesondere in feuchten Klimazonen, sind ebenfalls anfälliger, ebenso wie langhaarige Katzen, insbesondere Perserkatzen.
- Behandlung: Topische oder orale Antimykotika sowie Reinigung der Umgebung, um den Pilz abzutöten.
- Zusätzliche Informationen: Ringelflechte wird nicht durch einen Wurm verursacht. Aufgrund der Präsenz des Katzenfells muss die Infektion nicht unbedingt ringförmig aussehen. Dein Tierarzt wird die Ringelflechte mit einer speziellen Hautbürstentechnik diagnostizieren und Proben über mehrere Tage hinweg beobachten. Obwohl selten, ist Ringelflechte schwerwiegend, wenn sie unbehandelt bleibt.
Erythem bei Katzen
Erythem ist ein seltenes Hautentzündungsproblem.
- Symptome: Rötungen oder Läsionen.
- Ursachen: Allergien und allergische Reaktionen, Infektionen und Parasiten können mögliche Ursachen sein. In manchen Fällen ist die Ursache unbekannt.
- Behandlung: Die jeweilige Behandlungsmethode hängt von der Ursache ab und kann von der Entfernung des Allergens aus der Umgebung bis hin zu der Verabreichung von Antibiotika reichen.
- Zusätzliche Informationen: Die Diagnose umfasst häufig eine Biopsie der betroffenen Haut.
Wann solltest du deine Katze bei Hautproblemen zum Tierarzt bringen: eine hilfreiche Checkliste
Es ist wichtig, dass du die Hilfe eines Tierarztes in Anspruch nimmst, wenn du dir Sorgen um die Hautprobleme deiner Katze machst. Wenn du dir allerdings nicht sicher bist, ob ein Tierarztbesuch angebracht ist, findest du im Folgenden einige Fragen, die dir helfen werden, diese Entscheidung zu treffen.
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Wann haben die Hautsymptome begonnen, wie lange dauern sie schon an und werden sie mit der Zeit schlimmer?
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Hast du in letzter Zeit Änderungen an der Fütterungsroutine deiner Katze vorgenommen – hast du neue Lebensmittel oder Leckerlis hinzugefügt?
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Hält sich deine Katze auch drinnen oder nur draußen auf?
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Gibt es Hunde oder andere Haustiere in eurem Haushalt?
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Welche Floh- und/oder Herzwurmprävention erhält deine Katze?
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Benutzt du ein anderes Katzenstreu als sonst?
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In welchem Bereich treten die Hautprobleme auf? Hat deine Katze nur eine Ohrenentzündung oder rutscht sie auch mit dem Hintern über den Boden? Leckt sie sich nur den Bauch oder auch die Seiten des Körpers? Kratzt sie sich am Hals?
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Gibt es irgendwelche nicht hautbezogenen Probleme? Hat sich ihr Appetit verändert? Hat sich ihre Wasseraufnahme verändert? Haben sich ihre Entleerungsgewohnheiten verändert? Hat sie abgenommen oder zugenommen?
Tierärzte verwenden viele Methoden, um Hautprobleme zu untersuchen. Dr. Barrett zufolge entnehmen Tierärzte bei auffälligen Hautläsionen eine Probe aus dem betroffenen Bereich, um sie unter dem Mikroskop zu untersuchen. „Das kann uns zeigen, ob es eine Überbesiedlung von Bakterien oder Hefen auf der Haut gibt.“ Kätzchen können auf Parasiten getestet werden, und zusätzliche Blut- und Urinproben können auf Erkrankungen untersucht werden. Bei fortgeschrittenen dermatologischen Fällen kann eine Hautbiopsie durchgeführt werden.
Wie kann ich Hautproblemen bei Katzen vorbeugen?
Um Hautprobleme zu lindern oder zu verhindern, sind Bäder und eine regelmäßige Fellpflege hilfreich. „Regelmäßiges Bürsten kann dabei helfen, angesammelten Schmutz oder Ablagerungen zu entfernen, und dazu beitragen, dass ihr Fell schön glänzt und gesund aussieht“, so Dr. Barrett.
Auf der Suche nach Pflegeprodukten für deine Katze? Dr. Barrett empfiehlt FURminator-Bürsten, um auch an die Unterwolle einer Katze heranzukommen, und Krallenschneider von Millers Forge, um Verletzungen beim Kratzen der Haut zu minimieren.
Wie Dr. Barrett sagt: „Eine einfache Fellpflegeroutine ermöglicht es dir, nach potenziellen Hautproblemen zu suchen, bevor sie sich zu etwas Ernsterem entwickeln.“