Obwohl kleine Haustiere natürlich super zum gemeinsamen Kuscheln sind, beeindrucken doch vor allem die kräftigen und besonders starken Hunderassen in unserem Leben. Diese oft hart arbeitenden Hunde erfüllen seit langem wichtige Funktionen, von der Landwirtschaft über die Jagd bis hin zum Schutz, und sie sind treue, kluge und oft wunderbare Familienhunde. Wir haben eine Liste der stärksten Hunderassen zusammengestellt, die dir viel Abwechslung bieten wird – obwohl es sich bei allen vorgestellten Hunden definitiv um sehr starke Tiere handelt, ist vom Wesen her trotzdem alles von verschmust bis zurückhaltend, verspielt und entspannt dabei.
Wie definieren wir also eine superstarke Hunderasse? Stärke wird bei Hunden auf verschiedene Weise gemessen und korreliert nicht immer mit der rein physischen Größe, auch wenn beide oft Hand in Hand gehen. Hunde, die für ihre unglaubliche Fähigkeit, Gewichte zu ziehen, bekannt sind, werden als extrem stark angesehen, so z.B. die Gewinner des internationalen Weight-Pull-Wettbewerbs, während die Beißkraft eines Hundes eine weitere Messgröße ist, die meist durch Druck pro Pfund berechnet wird. Hundebiss-Statistiken wurden in der Vergangenheit jedoch missverstanden (Quelle) und sind oft nicht so hoch wie berichtet.
Die stärksten Hunderassen der Welt
- Deutscher Schäferhund
- Siberian Husky
- Rottweiler
- Alaskan Malamute
- Deutsche Dogge
- Dobermann
- Neufundländer
- Bernhardiner
- Mastiff
- Rhodesian Ridgeback
- Kangal Hirtenhund
- Irischer Wolfshund
- Cane Corso Italiano
- Dogo Argentino (Argentinische Dogge)
- American Pit Bull Terrier
- Bulldogge
- Chow Chow
- Belgischer Schäferhund
Selbst die größten und kräftigsten Hunde brauchen viel Liebe! Bestaune erstmal das imposante Äußere und nimm dir etwas Zeit, um zu erfahren, was diese starken Hunderassen so besonders macht.
Deutscher Schäferhund
Kein Wunder, dass diese Hunderasse oft von Strafverfolgungsbehörden, Sicherheitsdiensten und anderen Organisationen eingesetzt wird, bei denen Stärke und Kraft eine wichtige Rolle spielen – denn der Deutsche Schäferhund bietet genau diese Eigenschaften in Hülle und Fülle. Der Deutsche Schäferhund ist die zweitbeliebteste reinrassige Hunderasse in den USA. Diese ursprünglich aus Deutschland stammenden Hunde werden für ihren Verstand, ihre Schönheit und ihren Mut sehr geschätzt.
Sie können bis zu 90 Pfund wiegen und eignen sich am besten für Personen, die sehr aktiv sind und für die nötige Bewegung sorgen können.
Siberian Huskys
Obwohl es sich um eine alte Hunderasse handelt, wurden Huskys 1925 besonders populär, als der Hundeschlittenführer Leonhard Seppala eine Gruppe von ihnen in nur fünfeinhalb Tagen 658 Meilen weit führte, um ein lebensrettendes Serum zur Behandlung einer Diphtherie-Epidemie nach Nome in Alaska zu bringen. Der Leithund, Balto, bleibt bis heute einer der meist geachteten Hunde überhaupt.
Ihre Tapferkeit und die Fähigkeit, riesige Entfernungen unter rauen Bedingungen zurückzulegen, steckt den Siberian Huskys genauso im Blut wie ihre Freundlichkeit und ihre Liebe zur Familie. Ein weiteres Plus: Diese Hunde sind von Natur sehr saubere Tiere und haben nicht den typischen “Hundegeruch”, den viele andere Hunderassen aufweisen. Huskys, wie auch Malamutes, sind für ihre Fähigkeit, Gewichte zu ziehen, bekannt (siehe auch: Schlittenhundewettbewerbe).
Rottweiler
Rottweiler werden bereits seit Jahrhunderten als Arbeitshunde gezüchtet und werden schon seit dem alten römischen Reich beim Hüten und Bewachen von Vieh eingesetzt. Obwohl viele immer noch Hütehunde sind, kommen sie auch als Polizei- und Wachhunde zum Einsatz, da die meisten Eindringlinge es nicht wagen würden, sich mit einem so kräftigen und zäh aussehenden Hund anzulegen.
Man kann sich vielleicht nur schwer vorstellen, dass sie auch verspielt sein können, aber wenn du zum inneren Kreis von “Rotties” gehörst, wirst du sie auch von dieser Seite kennenlernen. Achte nur darauf, möglichst früh mit dem Training zu beginnen, da sie am besten auf selbstbewusste und erfahrene Besitzer ansprechen.
Alaskan Malamute
Obwohl er seinem etwas kleineren Freund, dem Siberian Husky, ähnelt, hat der Alaskan Malamute einen noch kräftigeren und muskulöseren Körper – was Sinn macht, wenn man bedenkt, dass sie früher von den Inuits im Westen Alaskas zur Jagd und zum Frachttransport durch den Tiefschnee eingesetzt wurden.
Auch wenn sie kein schwieriges Gelände durchqueren müssen, brauchen Malamutes viel Bewegung und einen erfahrenen Besitzer, der mit ihrer unabhängigen und manchmal schelmischen Natur umzugehen weiß – positive Verstärkung ist bei diesen sturen und liebenswerten Hunden besonders wichtig!
Deutsche Dogge
Obwohl sie die meisten anderen Hunderassen überragen, zählen Deutsche Doggen zu den sanften Riesen der Hundewelt. Ursprünglich wurden sie zur Jagd auf Tiere wie Wildschweine, Hirsche und Bären eingesetzt. Heute sind diese Hunde zufrieden, wenn sie mit ihrer Familie herumhängen und sich auf dem Sofa räkeln dürfen. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht immer noch stark sind – diese Hunderasse ist von oben bis unten muskelbepackt und wiegt bis zu 175 Pfund.
Dobermann
Der kräftige Dobermann stammt ursprünglich aus Deutschland, gilt seit langem als idealer Wachhund und wird häufig bei der Strafverfolgung eingesetzt. Diese Hunde sind superschnell und kraftvoll und haben eine Eleganz, die ihnen in der Hundewelt jede Menge Respekt eingebracht hat.
Aber nur weil es sich auch noch um schöne Tiere handelt, sollte man sie nicht unterschätzen. Ihr zähes Wesen macht sie zu einer der stärksten Hunderassen der Welt. Wenn du auf der Suche nach einem treuen Hund bist, der dazu beiträgt, dass du dich in deinem Zuhause sicher fühlst, könnte ein Dobermann genau das Richtige für dich sein.
Neufundländer
Es ist schon erstaunlich, dass Neufundländer so meisterhafte Langstreckenschwimmer sind, wenn man ihren bulligen, muskulösen Körperbau anschaut – obwohl es bestimmt überaus nützlich ist, dass ihre Pfoten zum Teil mit Schwimmhäuten versehen sind. Diese gutmütige und freundliche Rasse ist deiner Familie (und insbesondere Kindern) treu ergeben.
Mit einem Gewicht von 120-150 Pfund darf sich jede Familie glücklich schätzen, einen Neufundländer zu ihren Familienmitgliedern zu zählen. Sorge einfach dafür, dass sie viel Bewegung, Aufmerksamkeit und Zuneigung bekommen – sie haben es verdient.
Bernhardiner
Der Bernhardiner ist ein Schweizer Hund, der darauf trainiert ist, unter Lawinen verschüttete Personen zu retten, indem er riesige Schneemassen ausgräbt und die Menschen in Sicherheit bringt (oder davon schleppt). So lässt sich diese einzigartige und kraftvolle Hund perfekt beschreiben. Bernhardiner sind einfach unglaublich stark und äußerst loyal.
Obwohl diese Hunderasse nicht gerade leichtfüßig unterwegs ist, dreht sich bei diesen Hunden alles um ihre ungeheure Stärke, und der AKC berichtet, dass Bernhardiner für die Rettung tausender Leben verantwortlich sind. Sie sind auch unter den härtesten Bedingungen super tough, aber nichtsdestotrotz auch sehr anhänglich und lieben es einfach, mit der Familie zu schmusen.
Mastiff
Diese Hunderasse ist so alt, dass selbst Cäsar in seinem Bericht über die Invasion Britanniens 55 v. Chr. Mastiffs beschrieben haben soll – und sie haben nichts von ihrem Charme eingebüßt. Sie wurden als Wach-, Jagd- und Kriegshunde gezüchtet, sind muskelbepackt und wiegen mehr als die meisten ausgewachsenen Männer.
Aber abgesehen von ihrer unglaublichen Stärke ist diese Hunderasse auch sehr geduldig, liebenswert und freundlich, und sie reagieren gut auf sanftes, positives Training. Wenn du dich dafür entscheiden solltest, einen dieser Hunde in deine Familie aufzunehmen, solltest du ein eingehendes Training des Hundes wirklich allerdings ernst nehmen.
Rhodesian Ridgeback
Dieser starke, muskulöse Hund wurde gezüchtet, um Vieh und Häuser zu bewachen – etwas, das perfekt zu seinen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt passt. Ursprünglich aus dem afrikanischen Rhodesien (heute Simbabwe und Sambia) stammend, kann diese Hunderasse für einen unerfahrenen Besitzer eine Herausforderung sein, ist aber mit viel Training, Sozialisierung und Liebe ein wunderbares Haustier.
Das toughe Wesen des Rhodesian Ridgeback ist keine wirkliche Überraschung, wenn man bedenkt, dass sie in Afrika früher Löwen jagten.
Kangal Hirtenhund
Der Kangal stammt aus einer abgelegenen Region der Türkei und gilt als eine der ältesten Hunderassen, die als Hüte- und Schutzhunde von Vieh eingesetzt wurden. Kangals können bis zu 140 Pfund wiegen und haben eine hohe Schmerztoleranz – schließlich haben sie über Generationen hinweg gefährliche Tiere abgewehrt.
Sie sind den Menschen, die sie lieben, unglaublich treu. Wenn du einen Kangal aufnimmst, musst du dir allerdings die Zeit nehmen, sie richtig zu trainieren und zu sozialisieren. Der Besitz eines so großen, starken Tieres birgt auch eine große Verantwortung, vor allem, wenn man bedenkt, dass ihre Beißkraft 743 PSI beträgt – laut World Atlas die stärkste Beißkraft aller Hunderassen.
Irischer Wolfshund
Laut dem American Kennel Club wurde diese uralte Windhundrasse auch “Irischer Hund”, “Großhund von Irland” und “Großer Hound von Irland” genannt. Wie auch immer du ihn nennen möchtest: diese Wolfshunde sind für ihre unglaubliche Geschwindigkeit und Größe bekannt – einige sind bis zu einem Meter groß und wiegen bis zu 180 Pfund.
Trotz ihrer beeindruckenden Stärke und Kraft eignen sie sich weniger gut als Wachhunde (sie sind einfach zu lieb) und sind sehr geduldig mit Kindern.
Cane Corso Italiano
Mit einer Abstammungslinie, die bis in die römische Antike zurückreicht, ist diese riesige Hunderasse für ihre hervorragenden Wachhund-Qualitäten bekannt. Immer wachsam und selbstbewusst, sind Cane Corsos ihren Menschen gegenüber sehr loyal. Und die Tatsache, dass sie über 100 Pfund wiegen und jede Menge Muskeln haben, wirkt auf alle potenziellen Eindringlinge ziemlich einschüchternd.
Der Cane Corso ist nicht das ideale Tier für Ersthundehalter, da er ein gründliches, konsequentes Training und eine eingehende Sozialisierung braucht.
Dogo Argentino
Dieser große, weiße, kräftige Hund wurde in Argentinien gezüchtet, um Großwild wie z.B. Wildschweine zu jagen. Die muskulösen und kurzfelligen Hunde können bis zu 100 Pfund wiegen und werden oft für Polizeiarbeit und Such- und Rettungsaktionen eingesetzt. Da er dafür bekannt ist, recht stur zu sein (und einen natürlichen Beschützerinstinkt hat), sollte der Dogo Argentino einen erfahrenen, selbstbewussten Besitzer haben.
American Pit Bull Terrier
Tatsächlich ist es so, dass “Pitbull” genau genommen keine Hunderasse ist, sondern eher ein übergreifender Begriff, um eine Vielzahl von verwandten Hunden wie den American Pit Bull Terrier, den Staffordshire Bull Terrier, die Amerikanische Bulldogge und andere “Bully”-Mischlinge zu bezeichnen. Aufgrund der unterschiedlichen, unregulierten Rassestandards in den verschiedenen Hunderegistern sowie der bedauerlichen “Hinterhofzüchtungen” ist es sehr schwierig, einen einzigen gültigen Standard für einen Pitbull zu bestimmen (obwohl du hier etwas über die APBT-Standards erfahren kannst).
Pitbulls sind dafür bekannt, dass sie liebevolle Familienbegleiter sind und sich mit der richtigen Sozialisierung sehr gut an ein Familienleben anpassen lassen.
Bulldogge
Bulldoggen zählen mit ihrem stämmigen Körperbau, dem markanten Unterbiss, den schlaffen Lippen und den faltigen Gesichtern zu den charakteristischsten Hunderassen. Die Bulldogge stammt aus Großbritannien, wo sie auch als eine Art Maskottchen gilt. Viele vergleichen den ehemaligen britischen Premierminister Winston Churchill wegen seiner unerschütterlichen Beharrlichkeit und seiner schroffen Art mit einer Bulldogge.
Bulldoggen wiegen zwischen 40 und 50 Pfund – sie sind klein, aber stämmig. Trotz ihres groben Aussehens sind sie unglaublich liebevoll ihren Besitzern und Familienmitgliedern gegenüber, insbesondere Kindern. Laut AKC waren Bulldoggen im Jahr 2015 die viertbeliebteste Hunderasse in den USA.
Chow Chow
Chows sind als gepflegte, kräftige Hunde mit schönen, löwenartigen Mähnen und für ihre blau-schwarzen Zungen und lustigen Gesichtsausdrücke bekannt. Diese Hunde strahlen etwas Würdevolles aus und wurden in ihrer Heimat China häufig als Wachhunde eingesetzt. Sie benötigen viel Training und eine gute Sozialisierung, um ihren übermäßigen Beschützerinstinkt (insbesondere gegenüber Fremden) im Zaum zu halten.
Belgischer Schäferhund
Der Belgische Schäferhund, auch Belgian Malinois genannt, ist ein anmutiger, kräftiger Arbeitshund, der zum Hüten gezüchtet wurde. Die Hunderasse ist aktiv, klug und braucht viel Bewegung, daher eignet sie sich weniger gut für das Leben in der Stadt, es sei denn, sie bekommen trotzdem täglich viel Auslauf und Möglichkeiten zum Spielen. Diese Hunde eignen sich hervorragend zum Schutz und für die Polizeiarbeit sowie zum Aufspüren von Drogen und Bomben (allerdings eignen sie sich nicht immer als Assistenzhunde, wie dieses lustige Video hier zeigt!)
Die stärksten Hunderassen: Unser Fazit
Während einige Menschen sich von stärkeren Hunderassen vor allem einschüchtern lassen, ist es wichtig, zu wissen, dass sie alle mit der richtigen Menge an Training, Übung und Aufmerksamkeit wunderbare Begleiter des Menschen sein können. Wir hoffen, dass dieser Überblick dir dabei hilft, die richtige Entscheidung zu treffen, welche starke Hunderasse du bei dir zu Hause aufnehmen wirst.
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