Der beste Freund des Menschen kann auch zum besten Sportsfreund werden! Neben Gassi gehen und Stöckchen werfen, kannst du deinen Vierbeiner zu Hause in eine Fitness-Routine mit einbeziehen. Das hilft Hund und Herrchen/Frauchen motiviert und fit zu bleiben.
Dieser Workout-Guide ist vollgepackt mit Ideen und Inspirationen – egal, ob du nach neuen lustigen Übungen für zu Hause oder nach Tipps suchst, um dein Haustier auf Trab zu halten. Lies weiter und entdecke Übungen zur Kräftigung der Muskulatur, zur Verbesserung des Gleichgewichts und zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems. Und keine Sorge, wir haben auch viel Zeit für Spielzeug und Leckereien für deinen vierbeinigen Freund eingeplant!
Zusammen mit deinem Hund Sport zu machen, heißt auch, eine tolle Zeit miteinander zu verbringen – und welcher Hund freut sich nicht darüber? Denke daran, dass jeder Hund einzigartig ist und unterschiedliche Bedürfnisse hat, was Bewegung angeht. Habe daher auch immer genug frisches Trinkwasser parat und achte auf die Körpertemperatur deines Vierbeiners (Anzeichen von Überhitzung sind gerade bei Rassen wie Französischen Bulldoggen und Co. im Blick zu behalten).
Bitte halte auch immer Rücksprache mit deinem Hausarzt und Tierarzt, bevor du neue Workout-Routinen für dich und deinen Hund einführst.
Wir empfehlen zur Aufwärmung, zwei bis drei Minuten auf der Stellen zu joggen, oder – wenn du genügend Platz hast – gemeinsam ein Paar Runden in deinem Wohnzimmer zu gehen.
1. Kniebeugen und Pfötchen geben
Unsere absolute Lieblingsübung ist eine einfache Kniebeuge (auf Englisch Squats) mit deinem Hund. Die Übung sieht nicht nur niedlich aus, du kannst sie auch ganz leicht zu Hause mit deinem Hund machen:
- Stelle dich so hin, dass deine Füße hüftbreit auseinander sind und senke deine Hüften, wobei du dein Gewicht auf die Fersen verlagerst und deinen Oberkörper gerade hältst. Die Knie sollten dabei in einer Linie mit den Zehen sein.
- Um deinen Hund mit einzubeziehen, nimmst du beide Vorderpfoten und hältst sie hoch während er/sie steht. Geh in die Hocke, sodass dein Hund sich ebenfalls einige Zentimeter herunterbeugen kann und kehrt dann beide in eine stehende Position zurück.
- Wiederholung. (Wer wird als erstes müde?)
- Du kannst ein Leckerli einsetzen, wenn dein Hund mehr als nur eine verbale Aufforderung braucht. Diese Übung eignet sich nicht nur hervorragend für deine Gesäßmuskeln, Kniesehnen und Bauchmuskeln; auf diese Weise bringst du deinem Vierbeiner auch einen neuen, lustigen Trick bei.
Wusstest du das? Kniebeugen trainieren sowohl die Muskeln des Unterkörpers (Gesäß, Oberschenkel, Kniesehnen, Adduktoren, Hüftbeuger und Waden) als auch die des Oberkörpers (Schultern, Arme, Brust und Rücken), die bei allen alltäglichen Aktivitäten wie Gehen, Treppensteigen, Bücken und Tragen schwerer Gegenstände zum Einsatz kommen. Kniebeugen verbessern auch die Flexibilität und stärken die Bauchmuskulatur, die den Rücken stützt.
2. Slalom im Wohnzimmer
Ein leichtes Agility-Training kann eine große Herausforderung für den Geist und Körper deines Vierbeiners sein. Stelle dafür einige kleine Hindernisse (Tasse, Toilettenpapierrolle, oder ähnliches) mit genügend Abstand zueinander in einer Reihe auf. Je nach Ausbildungsgrad deines Hundes setzt du ein Leckerli, ein Spielzeug oder verbale Anweisungen ein, um ihn zu ermutigen, dir zu folgen und um die Hindernisse im Slalom herumzulaufen. Belohne deinen Hund am Ende mit viel Zuneigung (oder einem gesunden Leckerli!). Mit der Zeit kannst du ggf. auch das Tempo erhöhen, um die Ausdauer und die Koordination für dich und deinen Hund zu verbessern.
3. Twist & Treat
Um deinen Hund ein tolles Rundum-Training zu ermöglichen, kannst du auch sein Gehirn trainieren! Motiviere deinen Hund zum Training, indem du ihm ein Spielzeug zeigst und es anschließend mit deinen Händen umschließt.
Stelle deine Füße hüftbreit auf und mache einen umgekehrten Ausfallschritt zurück.
Drehe deinen Oberkörper bei jeder Wiederholung in die entgegengesetzte Richtung, wobei die Hände das Spielzeug vor sich halten, sodass sich dein Hund bei der Drehung von einer Seite zur anderen bewegt.
Belohne deinen Hund häufig mit viel Liebe oder einem Leckerli. Eine weitere Variante ist, dass dein Hund apportiert, während du deine Wiederholungen ausführst.
4. Tauziehen
Halte das von deinem Hund bevorzugte Tauziehspielzeug an einem Ende fest und gehe in die Hocke, während dein Hund das andere Ende in sein Maul nimmt. Tauziehen spielen eignet sich hervorragend dazu, um die Mensch-Hund-Beziehung zu stärken und gleichzeitig etwas Spaß mit deinem vierbeinigen Freund zu haben! Achte darauf, dass du Pausen einlegst, um deinen Hund nicht zu sehr zu reizen, und versuche, nicht zu ehrgeizig zu werden – lass deinen Hund also „gewinnen”. Das wirkt wie ein Belohnung und stärkt sein Selbstvertrauen. Von diesem Spiel solltest du absehen, wenn dein Hund irgendwelche zahnärztlichen Beschwerden haben sollte.
5. Ausfallschritte (Lunges) und Gleichgewichtsübungen
Eine weitere tolle Möglichkeit, wie du dich und deinen Hund in Bewegung hältst, während ihr gemeinsam Zeit verbringt. Du kannst diese Übung zu Hause machen, wenn du ausreichend Platz hast (Tipp: Verschiebe zum Beispiel dein Sofa).
- Mach einen Ausfallschritt und weise deinen Hund an, Sitz zu machen. 10 Sekunden halten. TIPPS: Achte darauf, dass dein Knie in einer Linie mit dem Knöchel ist und nicht über die Zehen hinausragt. Verlagere dein Gewicht in die vordere Fußsohle.
- Ausfallschritt mit dem anderen Bein mit deinem Hund im „Sitz”. Halte auch dies zehn Sekunden lang. Wiederhole Schritt 1 und 2 für 10-15 Minuten.
- Stelle dich auf dein linkes Bein und befiehl deinem Hund, sich hinzulegen.
- Beuge dich vor und streichle ihn, wobei du weiterhin auf dem linken Bein stehst.
- Komme wieder zurück in die Ausgangsposition und beuge dich dann noch fünf Mal nach unten (Streicheln nicht vergessen!)
- Wiederhole diese Übung mit dem rechten Bein.
Während du deine Beinmuskulatur stärkst, hat dein Hund die Aufgabe, Anweisungen zu befolgen und darüber nachzudenken, was du tust, was ihn wiederum stimuliert und ermüdet. Wir empfehlen dir, deinen Hund verbal zu bestärken („Braver Hund”), wenn er auf deine Anweisungen hört, sich hinzusetzen, hinzulegen und zu bleiben.
Wusstest du das? Wenn du balancierst, verbesserst du deine Stabilisationsmuskeln, die oft wenig trainiert sind. Das Gleichgewichtstraining hat viele Vorteile, einschließlich einer verbesserten Körperwahrnehmung, Koordination und Reaktionszeit, und all diese Dinge wirken zusammen, um das Risiko von Verletzungen durch Stürze zu verringern.
6. Apportieren
Ist dein Hund ein Apportiermeister, ist dies eine tolle Übung, um auch dich fit zu halten. Wirf einen Ball oder ein Spielzeug und anstatt im Stehen zu warten, dass dein Hund mit dem Objekt der Begierde zurückkommt, machst du Burpees! Du kannst das im Garten, Wohnzimmer oder im Flur machen, solange du genug Platz hast.
So gehen Burpees:
- Beuge deine Knie und platziere die Hände vor dir auf dem Boden.
- Kicke deine Beine nach hinten und senke deinen ganzen Körper auf den Boden, wobei du die Ellbogen beugst.
- Drücke dich wieder vom Boden hoch und springe mit beiden Beinen wieder nach vorne. Springe mit erhobenen Armen in die Luft. Und wiederholen!
7. Die Messlatte höher legen
Hürden überwinden macht auf jeden Fall Spaß. Diese Aktivität kannst du mit deinem Hund draußen oder drinnen ausprobieren und ist gleichzeitig ein gutes Cardio-Training. Es gibt ganz verschiedene Hürden, die man für Hunde kaufen kann, aber zu Anfang kannst du auch erstmal Haushaltsgegenstände wie Kissen verwenden, um einen kleinen Hindernisparcours zu bauen.
Nachdem du alles vorbereitest hast, kannst du die ersten Sprünge ausprobieren und die Hindernisse zunehmend erhöhen, sobald dein Hund den Dreh raus hat. Natürlich solltest du dabei immer die Größe deines Hundes berücksichtigen und nur größengerechte Hindernis bauen, sodass dein Hund sich beim Springen nicht verletzen kann.
8. Sit(z)!-Ups
Lege dich mit angewinkelten Beinen und aufgestellten Füßen auf den Rücken. Halte dabei das Lieblingsspielzeug deines Hundes mit beiden Händen vor dir – binde deinen Hund mit ein, indem du ihn das Spielzeug sehen lässt und mache dabei einen halben Sit-up. Halte an der Stelle an, an der du spüren kannst, wie sich deine Bauchmuskeln anspannen. Hebe auch deine Füße vom Boden ab, um die Übung zu intensivieren! Drehe deinen Oberkörper von einer Seite zur anderen und halte bei jeder Wiederholung kurz an, um deinen Hund zu ermutigen, deinen Hände nachzujagen oder fangen zu spielen, während du deine Rumpfbeugen fortsetzt. Führe die Bewegungen langsam und kontrolliert aus und vergiß nicht, deinen Hund zwischen den Durchgängen zu belohnen.
9. Planks
Während diese Aktivität eher den Gehorsam deines Hundes auf die Probe stellt, ist die Übung eine großartige Möglichkeit für Hundebesitzer und Vierbeiner, sich gemeinsam zu bewegen. Ziel ist es, dass sich die Hunde auf ihre Besitzer und die vor ihnen liegende Aufgabe konzentrieren.
Nimm das Lieblingsspielzeug deines Hundes in die rechte Hand und bringe dich in einen Unterarmstütz (Plank). Deine Füße sollten dabei schulterbreit voneinander entfernt sein und dein Rücken und deine Beine sollten eine gerade Linie bilden. Verlagere dein Gewicht auf deinen linken Arm und strecke deinen rechten Arm nach rechts aus und bewege ihn dann vor dir nach links. Wiederhole diese Übung fünf Mal mit deinem rechten Arm und wechsel dann die Seiten. Binde deinen Hund mit ein, sodass er währenddessen dem Spielzeug von links nach rechts hinterherjagt. Belohne deinen Hund zwischen den Durchgängen mit positivem Stimmlob (oder einem Leckerli!).
Wusstest du schon, dass Planks nicht nur eine der besten Core-Übungen sind (eine starke Körpermitte ist wichtig für die Unterstützung deines Rückens), sie beanspruchen auch nahezu jeden Muskel in deinem Körper und stärken damit dein Skelettsystem.
10. Yoga mit Hund
Beende dein Training mit einer kleinen Doga-Session (für die, die es noch nicht wussten: Doga (Dog + Yoga) ist Yoga mit deinem Hund!). Nimm dir etwas Zeit, um mit deinem Liebling zusammen zu sitzen und ihn zu streicheln und fahre die Energie nach dem gemeinsamen Training etwas herunter. Wenn dein Hund sich reckt und streckt, kannst du mit ihm die Pose des herabschauenden Hundes einnehmen – diese Yoga Übung ist von der Art und Weise inspiriert, wie unsere Vierbeiner ihren Körper dehnen und wenn wir in diese Pose gehen, machen wir eine Ganzkörper-Dehnung. Eine sanftere Option ist die Kindspose, während dein Hund auf seiner Vorderseite liegt. Genieße diese leichte Dehnung und nutze einen Moment, um dich mit deinem Hund verbunden zu fühlen.
So kannst du deinen Hund in deine Yoga-Übungen mit einbeziehen:
- Lass dich von der Neugier deines Hundes leiten
- Übe das Dehnen neben einem größeren Hund
- Ruhe dich in den entspannenden Posen gemeinsam mit deinem Hund aus
Hier sind einige Yoga-Positionen, die du zu Hause üben kannst:
- Kindspose: Geh auf die Knie, setze dich auf deine Fersen und strecke die Arme direkt vor dir aus.
- Herabschauender Hund: Stelle deine Hände und Füße auf und schiebe deine Hüfte nach hinten. Du wirst dabei eine Dehnung in deinen Waden und der Achillessehne spüren. Während du zwischen der Kindspose und dem herabschauenden Hund hin- und herwechselt, kannst du deinen Hund mit einbinden, indem du ihn sitzen lässt oder du ihn anweist, sich hinzulegen.
Dieser Leitfaden ist für Informationszwecke gedacht und sollte nicht als Ersatz für eine tierärztliche oder persönliche Trainingsberatung angesehen werden. Es gibt viele Faktoren, die in diesem Leitfaden nicht berücksichtigt werden und die beeinflussen könnten, welche Übungen für deinen Hund geeignet sind, so z.B. Hunderasse, Stoffwechsel, kastriert/unkastriert, Persönlichkeit, orthopädischer Befund und andere Erkrankungen. Wenn du dir nicht sicher sind, solltest du dich besser an deinen Tierarzt wenden. Rover.com empfiehlt dir dringend, dich vor Beginn eines Trainingsprogramms an einen Hausarzt zu wenden. Du solltest vorher sichergehen, dass du in guter körperlicher Verfassung bist, um diese Übungen machen zu können.
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