Fuchse gehören zwar zur biologischen Familie der Hunde (auch genannt Canidae), doch Füchse und Hunde sind sehr unterschiedliche Tiere. Man kann sie zum Beispiel nicht miteinander kreuzen! Bestimmte Eigenschaften haben sie jedoch gemeinsam: Hunde sind neugierig, verspielt und lieben es, ihre Umgebung zu erkunden – genau wie ihre entfernten Verwandten aus dem Wald. Manche Hunderassen sehen Füchsen auch ein bisschen ähnlich, da sie markante spitze Ohren oder rötlich-braunes Fell aufweisen. In diesem Artikel stellen wir dir Hunderassen vor, die Füchsen besonders ähnlich sehen.
10 Hunde, die wie Füchse aussehen
Manche dieser Rassen sind außerhalb ihrer Heimatregionen kaum bekannt, während andere weltweit verbreitet sind. Doch egal, wie berühmt sie sind: Wir finden sie wunderschön.
Finnischer Spitz
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Der Finnische Spitz stammt ursprünglich aus dem „Land der 60.000 Seen“ und ist die beliebteste Hunderasse in Finnland (in den USA ist er allerdings nicht sehr verbreitet). Er wurde als Arbeitshund bei der Vogeljagd eingesetzt, wo er die Beute durch langsames Schwanzwedeln und hochfrequentes Bellen (bis zu 160 Mal pro Minute) ablenkte.
Im Gegensatz zum schüchternen Fuchs, dem der Finnische Spitz ähnlich sieht, sind diese Hunde von Natur aus aufgeschlossen und freundlich. Die beiden Tierarten sind jedoch ähnlich groß, wiegen maximal 15 kg und haben eine Widerristhöhe von bis zu 50 cm. Sie sind mit anderen nordischen Spitzrassen wie dem Grönlandhund, dem Chow-Chow und sogar dem kleinen Zwergspitz verwandt.
Islandhund
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Diese wunderschönen Hütehunde gibt es seit der Besiedelung Islands vor über tausend Jahren. Spitzhunde gelangten mit den Wikingern auf ihren Schiffen nach Island und halfen beim Hüten von Schafen und Ponys. Mit der Zeit entwickelten sie sich zum heutigen Islandhund.
Der Islandhund kann langes oder kurzes Fell haben, wobei er auf jeden Fall ein schmales, fuchsartiges Gesicht und aufrechte Ohren hat. Der langhaarige Typ sieht dem Fuchs eindeutig ähnlich. Mit bis zu 14 kg wiegt diese Rasse etwas mehr als der Fuchs. Ihre Schulterhöhe beträgt bis zu etwa 45 cm.
Der Islandhund ist von Natur aus freundlich, energiegeladen und hingebungsvoll. Er liebt es, zu spielen und zu lernen.
Welsh Corgi Pembroke
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Der Welsh Corgi Pembroke ist einer der beliebtesten Hütehunde. Er hat eine Widerristhöhe von knapp 30 cm und wiegt bis zu 12 kg. Diese liebevollen, klugen Hunde sind zwar klein, aber dafür sehr fleißig und freundlich.
Flämische Webermeister brachten den Welsh Corgi Pembroke nach Wales. Bekanntlich hielt Königin Elizabeth II. gerne Corgis als Haustiere. Diese Hütehunde gab es jedoch schon im Jahr 1107 n. Chr. Trotz der Ähnlichkeiten mit dem Welsh Corgi Cardigan handelt es sich um zwei verschiedene Rassen.
Shiba
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Von all den Hunderassen, die wie Füchse aussehen, zählen Shiba Inus vermutlich zu den bekanntesten. Der Shiba Inu ist eines der beliebtesten Haustiere in Japan und wurde durch das Meme „Doge“ weltweit berühmt. Trotz ihrer geringen Größe (bis zu 10 kg schwer und maximal knapp 40 cm groß) dienten Shibas früher als Jagdhunde, die Großwild erlegten. Es gibt sie seit etwa 300 v. Chr., doch nach dem Zweiten Weltkrieg waren sie fast ausgerottet.
Shiba Inus erfreuen sich jedoch auch in der heutigen Zeit immer größerer Beliebtheit. Sie sind gewitzt, selbstbewusst und gutmütig, was sie zum perfekten Mitbewohner in jedem Haushalt macht, sei es in einer Wohnung in der Stadt oder in einem Haus mit Garten auf dem Land. Allerdings sind sie bekanntermaßen stur und oft ein bisschen reserviert – daher sind sie nicht die beste Wahl für erstmalige Hundebesitzer.
Kanaan-Hund
Niemand weiß, seit wann es den Kanaan-Hund gibt. Es gibt jedoch Zeichnungen in fast 4000 Jahre alten Gräbern, die möglicherweise diesen Hund abbilden. Ursprünglich halfen Kanaan-Hunde den Israeliten beim Hüten und Bewachen von Nutztieren. Als die Römer im Jahr 70 n. Chr. Jerusalem zerstörten und die Israeliten vertrieben, flohen die besitzerlosen Kanaan-Hunde in die Negev-Wüste, wo sie bis ins 20. Jahrhundert als wilde Hunde lebten.
Als der Staat Israel gegründet wurde, herrschte Bedarf nach Wachen für die Siedlungen und Polizeihunden für das Militär. Die dort lebende österreichische Kynologin Dr. Rudolphina Menzel schlug vor, die halbwilden Kanaan-Hunde dafür auszubilden. Menzel zufolge waren diese Hunde Überlebenskünstler, die sich an das Leben in der gnadenlosen Wüste angepasst hatten, und waren deshalb für diese Aufgabe gut geeignet.
Überraschenderweise waren die Kanaan-Hunde trotz ihrer wilden Vergangenheit klug und leicht zu trainieren. Sie wurden als Diensthunde, Boten, Landminensuchhunde und nach dem Zweiten Weltkrieg auch als Blindenhunde eingesetzt. Kanaan-Hunde sind bis heute klug, selbstbewusst und wachsam und eignen sich weiterhin hervorragend als Beschützer und Assistenzhunde.
Kanaan-Hunde werden bis zu 61 cm groß und wiegen bis zu 25 kg. Ihr schlanker Körperbau, der buschige Schwanz, die mandelförmigen Augen und die wachsamen, aufgestellten Ohren verleihen ihnen eindeutig ein fuchsartiges Aussehen.
Basenji
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Basenjis sind dafür bekannt, dass sie nicht bellen können. Sie sind eine alte Rasse, die bereits im Alten Ägypten, in Babylonien und in Mesopotamien auf Artefakten und Kunstwerken dargestellt wurde. Nach dem Zusammenbruch dieser mächtigen Zivilisationen lebten die Basenjis wild an den Ufern des Nils und des Kongos, bis die Menschen in Afrika auf ihre Jagdfähigkeiten aufmerksam wurden. Diese katzenähnlichen Jagdhunde gelangten erst Mitte des 20. Jahrhunderts nach Amerika – genetisch gesehen waren sie noch immer die gleichen wie damals, als sie den Pharaonen als Geschenke übergeben wurden.
Basenjis sind unabhängig und distanziert, können aber gegenüber ihrer Besitzerfamilie und Kindern liebevoll sein. Sie sind von Natur aus außergewöhnlich reinlich, aber ihr hohes Energielevel und ihre ausgeprägte Intelligenz lassen sie oft Unsinn treiben. Aus diesem Grund brauchen sie viel Bewegung und Stimulation. Diese anmutigen Hunde werden 40 bis 43 cm groß und wiegen bis zu 11 kg. In den USA sind sie nicht weit verbreitet. Unter den Hunden, die wie Füchse aussehen, gehören sie zu den seltensten.
Jindo
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Der Jindo wurde nach seiner Heimatinsel im Südwesten Koreas benannt und gilt in Korea als Nationalheiligtum. Jindos leben seit Tausenden von Jahren als Jäger und Gefährten der Inselbewohner und nahmen sogar an der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 1988 in Seoul teil.
Diese schlauen Hunde wiegen bis zu 23 kg und werden bis zu 55 cm groß. Sie lernen schnell neue Tricks, machen aber auch viele Dummheiten. Sie finden immer einen Ausweg und sind außergewöhnlich treu. Ihr würdevolles und selbstbewusstes Verhalten sowie ihr ausgeprägter Jagdtrieb zeichnet sie aus. Wie andere fuchsähnliche Hunde haben sie ein dickes Doppelfell, das ihnen hilft, in kalten Wintern warm zu bleiben.
Schipperke
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Der winzige Schipperke hat eine Widerristhöhe von maximal 33 cm und wiegt bis etwa 7 kg, aber dieser kleine Hund hat es in sich. Ursprünglich stammt der Schipperke aus Belgien, wo er als Arbeitshund bei der Schifffahrt eingesetzt wurde. Er wurde gezüchtet, um Ratten zu fangen und die wertvolle Fracht zu beschützen. Sein Jagdverhalten ähnelt dem einer Katze. Er war bei der Schiffsbesatzung sehr beliebt, daher kommt auch sein flämischer Name, der „kleiner Schäferhund“ bedeutet.
Heutzutage fühlen sich diese hübschen Tiere in einer Wohnung oder einem Haus genauso wohl wie bei der Arbeit. Sie können sehr unabhängig und schelmisch sein, daher sollten sie beschäftigt und bewegt werden, damit ihre Bedürfnisse erfüllt werden.
Nova Scotia Duck Tolling Retriever
Viele Hunde auf dieser Liste sehen aus wie Füchse, doch der Nova Scotia Duck Tolling Retriever wurde speziell dafür gezüchtet, wie ein Fuchs auszusehen. Sein wallender Schwanz, sein rotes Fell und die weißen Farbflecken – Kennzeichen eines Fuchses – dienen als Köder. Diese Hunde sollen nämlich Vögel täuschen und bei der Jagd ablenken. Aufgrund ihres Aussehens sind sie gut darin, Beute anzulocken. Obwohl sie nur eine Schulterhöhe von etwa 50 cm und ein Gewicht von maximal 23 kg erreichen, sind sie effiziente Apportierhunde.
Sie sind ausdauernd und klug, liebevoll, selbstbewusst und immer mit Begeisterung bei der Sache. Um glücklich zu sein, brauchen sie jeden Tag viel Bewegung. Aus diesem Grund sind sie wunderbare Arbeitshunde und zeichnen sich in verschiedenen Hundesportarten aus.
Japan-Spitz
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Zwar wurden alle Aufzeichnungen über die Geschichte des Japan-Spitz im Zweiten Weltkrieg vernichtet, doch wahrscheinlich stammt die Rasse von einer Mischung aus der weißen Deutschen Spitze und dem weißen Wolfsspitz aus Kanada ab, die etwa zur Zeit des ersten Auftretens des Japan-Spitz importiert wurden. Diese gutaussehenden Hunde haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit Polarfüchsen und fühlen sich in einer kleinen Wohnung ebenso wohl wie am Land mit viel Platz.
Der Japan-Spitz wird bis zu 38 cm groß und bis zu 12 kg schwer. Er ist ein unterhaltsamer, freundlicher und abenteuerlustiger Gefährte. Hunde dieser Rasse sind treu, klug und fröhlich, sie lernen schnell und sind oft gut gelaunt.
Können Füchse als Haustiere gehalten werden?
Du bewunderst Hunde, die wie Füchse aussehen? Vielleicht fragst du dich, ob es möglich ist, einen echten Fuchs als Haustier zu halten.
Füchse aller Art sind wunderschöne Tiere, eignen sich aber nicht als Haustiere. Es stimmt, dass manche Tierliebhaber in den letzten Jahren begonnen haben, zu Hause auf Füchse aufzupassen. Doch die meisten von uns hätten Schwierigkeiten mit einem Fuchs im Haus. Füchse wurden nicht über Generationen hinweg domestiziert, was bedeutet, dass sie bei Stress zubeißen könnten und man sie nur sehr schwer trainieren kann. In einem normalen Haus oder einer Wohnung können ihre von der Wildnis geprägten Bedürfnisse eher nicht erfüllt werden. Außerdem haben Füchse einen dauerhaft starken Eigengeruch.
Wenn du also Füchse für ihre mysteriöse Eleganz oder ihren Hang zu Schelmenstreichen liebst, könntest du dich für eine dieser zehn Hunderassen interessieren.
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Und weiterführende Artikel zur Beziehung zwischen der Gattung Vulpes (Füchse) und ihren Verwandten, den Hunden.