Teils Golden Retriever, teils Pudel und überaus bezaubernd. Das ist der Goldendoodle! Es handelt sich um eine Hybridrasse, die für ihre aufgeschlossene Art, freundliche Persönlichkeit und Intelligenz bekannt ist. Goldendoodles gibt es noch nicht lange – seit den 1990ern erfreuen sie sich neben anderen Paarungen wie Cockapoos und Labradoodles wachsender Beliebtheit. Früher galten sie als hypoallergen. Heutzutage wissen wir, dass es immer auf Hund und Person ankommt. Die meisten Goldendoodles haben aber ein weiches, welliges Fell, das weniger haart als jenes anderer Hunde. Sie sind außerdem eine der beliebtesten Rassen in den USA.
In diesem ausführlichen Rassenprofil erfährst du mehr über Goldendoodles – von ihrem überraschend jungen Ursprung bis hin zu ihrem Potenzial als Familien- und Begleithund. Wir liefern dir wichtige Informationen, die dich bei der Entscheidung für oder gegen diese Hunderasse unterstützen.
Merkmale der Rasse
Goldendoodle – Aussehen
Wenn du das Wort „Goldendoodle“ hörst, welches Bild hast du dann vor Augen? Die meisten von uns stellen sich wohl eine Mischung aus einem Golden Retriever und einem Pudel vor. In Wirklichkeit kann ihr Erscheinungsbild jedoch sehr vielfältig sein.
Ihre Größe hängt vom Pudel-Anteil ihrer Abstammung ab. Es gibt Zwergpudel, Kleinpudel und Großpudel. Das ist auch der Fall bei Goldendoodles. Manche von ihnen bringen lediglich 7 bis 14 kg auf die Waage, während andere bis zu stolze 45 kg wiegen können. Ebenso spannend ist, dass ihr Fell nicht immer goldfarben ist. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Fellfarben – von Hellbraun über Aprikosenfarben bis hin zu Schokolade und Schwarz.
Goldendoodles haben zotteliges, welliges Fell, das oft als allergikerfreundlich oder sogar hypoallergen beschrieben wird. Die meisten Allergien werden jedoch nicht durch das Fell selbst, sondern durch Hautschuppen verursacht, also durch abgestorbene Hautzellen, die sich neben dem Fell ablösen. Manche Menschen mit einer leichter ausgeprägten Allergie reagieren möglicherweise weniger stark auf diese Hunde, weil ihr Haar- und Schuppenausfall geringer ist. Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass ein Goldendoodle hypoallergen ist.
Goldendoodle – Persönlichkeit
Es gibt ein Wort, das die typische Persönlichkeit eines Goldendoodle ausgezeichnet beschreibt: freundlich! Goldendoodles sind bekannt dafür, fröhlich, kontaktfreudig und menschenliebend zu sein. Die Persönlichkeiten von Hunden variieren natürlich stark je nach Abstammung und Grad der Sozialisierung. Allgemein kommen Goldendoodles aber mit jedem klar.
Das durchweg freundliche Wesen des Goldendoodle verleiht ihm einen außergewöhnlichen Ruf als Familienhund. Er strahlt Fröhlichkeit und Verspieltheit aus und verfügt über die Geduld und Ausdauer, mit Kindern herumzutoben. Wie bei jedem anderen Hund solltest du auf eine gute Sozialisierung und die Anwendung positiver Verstärkung beim Training achten, um harmonische und sichere Interaktionen zwischen Goldendoodles und Kindern sicherzustellen.
Ideale Umgebung für einen Goldendoodle
Goldendoodles haben ein moderates Energielevel und verbringen gerne Zeit in der Nähe ihrer Mitmenschen. Unabhängig davon, ob du also in einer Wohnung oder in einem Haus mit großem Garten lebst – dein Goldendoodle wird bei täglicher Bewegung in Gesellschaft seiner Mitmenschen aufblühen. Mit anderen Worten: Lange Spaziergänge stehen von nun an auf der Tagesordnung!
Aufgrund ihrer Retriever-Gene spielen Goldendoodles auch gerne Apportieren. Ein umzäunter Garten ist also von besonderem Vorteil für Hundebesitzer dieser Rasse. Goldendoodles können jedoch auch in Wohnungen leben, solange ihnen ausreichend Outdoor-Aktivitäten wie Spaziergänge, Jogging, Wanderungen oder Schwimmeinheiten geboten werden (nicht alle mögen jedoch Wasser).
Als gesellige Rasse fühlen sie sich in Innenräumen in Gesellschaft ihrer Familie und Freunde am wohlsten. Sie brauchen Zeit zum Spielen im Freien, sollten aber nicht den ganzen Tag über draußen verbringen. Biete ihnen einen weichen Platz zum Ausruhen zu Hause sowie Zugang zu reichlich Wasser.
Idealer Besitzer für einen Goldendoodle
Ein eher weniger gut gehütetes Geheimnis über Goldendoodles: Sie lieben Aufmerksamkeit. Der ideale Besitzer hat also viel zu bieten – und muss eine gehörige Portion Geduld mitbringen. Goldendoodles unterstützen dabei, einen aktiven Lebensstil zu führen. Wenn du selbst nicht neben deinem Hund herlaufen kannst, musst du auf jeden Fall dafür sorgen, dass er ausreichend Bewegung bekommt (Apportieren und Tauziehen sind tolle Spiele, mit denen du deinem Vierbeiner sicher eine Freude bereiten wirst). Diese Hunde sind bekannt dafür, sehr gelassen und unkompliziert zu sein. Ihre ausgeprägte Bindung zu Menschen kann allerdings manchmal zu Trennungsangst führen. Ein verantwortungsbewusster Besitzer unterstützt den Hund dabei, ihn an eine Routine zu gewöhnen und ihm viele Möglichkeiten zu geben, seiner positiven und fröhlichen Energie freien Lauf zu lassen.
Tipps zum Trainieren intelligenter Hunderassen
Aufgrund ihrer Intelligenz und menschenfreundlichen Art zeichnen liefern gut erzogene Goldendoodles tolle Leistungen im Training. Sie lieben es, mit ihren Mitmenschen Zeit zu verbringen, und sind bereit, hart an deiner Seite zu arbeiten – vor allem mit viel positiver Verstärkung. Du wirst überrascht sein, was dein Goldendoodle für einen Leckerbissen leisten kann! Wenn du dir einen Welpen zulegst, solltest du dich so schnell wie möglich für einen Sozialisierungskurs anmelden. Dabei lernt die ganze Familie zusammen mit dem Welpen – und die Tiere erhalten die Sozialisierung, die sie brauchen, um zu tollen Hunden heranzuwachsen.
Selbstverständlich mögen auch erwachsene Doodles Training. Aufgrund ihrer Intelligenz und Sportlichkeit erbringen Goldendoodles auch herausragende Leistungen bei verschiedenen Hundesportarten. Wenn sie die Grundlagen des Gehorsams beherrschen, kannst du ihre Agilität erkunden und verschiedene Aktivitäten wie Dock-Diving und mehr ausprobieren.
Goldendoodles werden so wie ihre Verwandten Pudel und Golden Retriever oft als Blindenhunde ausgebildet. Ihr Verstand, ihre Sanftmut und ihr liebevolles Wesen verwandeln sie in einen wunderbaren Assistenzhund.
Goldendoodle – Baden & Fellpflege
Die Art der Fellpflege hängt davon ab, ob ihr Fell eher dem eines Pudels oder eines Golden Retrievers ähnelt. Lockiges Fell erfordert eventuell einen regelmäßigen Besuch beim Hundefriseur. Bei lockerem, welligen Fell hilft regelmäßiges Bürsten, das Fell glänzend zu halten und ausgefallene Haare zu entfernen.
Wie bei jedem Hund müssen auch bei Goldendoodles die Nägel geschnitten und die Zähne geputzt werden. Auch die Ohren sollten regelmäßig untersucht werden, da die langen Schlappohren anfällig für Infektionen sind.
Goldendoodle – Gesundheit
Hybridrassen sind im Allgemeinen aufgrund ihrer genetischen Vielfalt weniger anfällig für Gesundheitsprobleme, sagt man. Das hängt jedoch von der Herkunft des individuellen Hundes ab. Eine ausführlichere Erklärung dazu findest du in diesem Artikel von Vetstreet (EN). Die Gesundheit hängt insbesondere davon ab, ob sie von einem ethischen Züchter stammen, der ein besonderes Augenmerk auf die Gesundheit legt.
Wenn du die häufigsten Gesundheitsprobleme bei Golden Retrievern und Pudeln kennst, bist du gut auf die Haltung eines Goldendoodles vorbereitet und weißt, was im Notfall zu tun ist. Sowohl Golden Retriever als auch Pudel sind anfällig für Hüftdysplasie, also eine Fehlstellung des Hüftgelenks. Stelle also sicher, dass dein Tierarzt die Hüfte deines Hundes bei jedem Besuch unter die Lupe nimmt. Ebenso sind regelmäßige Augen- und Ohrenuntersuchungen wichtig, um Krankheiten vorbeugen zu können. Einige Hundebesitzer entscheiden sich sicherheitshalber für eine Haustierversicherung.
Geschichte dieser neueren Hunderasse
Goldendoodles sind eine relativ neue Rasse. Die erste bekannte beabsichtigte Kombination eines Pudels und Golden Retrievers erfolgte Ende der 1960er Jahre. Der Goldendoodle galt allerdings erst in den 1990er Jahren als Hybridrasse, als die Züchter begannen, gezielt Pudel und Golden Retriever zu paaren, nachdem sie den Erfolg des Labradoodle beobachtet hatten.
Der Name „Goldendoodle“ ist eine Kombination aus den Begriffen „Golden Retriever“ und „Pudel“. Er gesellt sich zu anderen „Doodle“-Hunderassen wie Labradoodles (Labrador Retriever und Pudel), Bernedoodles (Bernese Mountain Dog und Pudel) und Schnoodles (Schnauzer und Pudel).
In den vergangenen Jahren hat der ursprüngliche Schöpfer des Labradoodle sein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht, den Kreuzungstrend ausgelöst zu haben, der zu Goldendoodles und anderen Doodle-Hunden geführt hat. Die Beliebtheit von Hybridrassen führte zu verantwortungsloser Zucht und deren Folgen. Daher ist es wichtig, einen Züchter zu finden, der sich für die Aufrechterhaltung der Merkmale über Generationen hinweg einsetzt.
So findest du einen Goldendoodle
Einen Goldendoodle-Welpen oder einen ausgewachsenen Hund findest du ganz einfach über eine Internetsuche, aber hüte dich vor Massenzuchtbetrieben und Internetbetrug. Der beste Ausgangspunkt sind Tierheime und rassespezifische Hunderettungsorganisationen, da Goldendoodles oft von Personen zur Neuunterbringung abgegeben werden, die nicht länger für sie sorgen können.
Kosten eines Goldendoodle
Wer bereit ist, einen Goldendoodle in die Familie aufzunehmen, sollte sich aller damit verbundenen Kosten bewusst sein. Laut einer Umfrage zu den Kosten von Haustieren von Rover gaben 81 % der Haustierbesitzer mit einem Goldendoodle an, dass sie erwarteten, 500 bis 2.000 US-Dollar im Voraus für ihren Hund auszugeben. 62 % gaben außerdem an, dass die tatsächlichen Kosten ihrem Budget entsprachen; allerdings meinten 32 %, dass die Kosten im Endeffekt höher waren. Insgesamt geben 73 % der Haustierbesitzer zwischen 50 und 149 US-Dollar für ihren Goldendoodle aus, während 21 % über 150 US-Dollar zahlen.
Goldendoodle – Adoption
Oft kommt es dazu, dass Hunde von ihren ehemaligen Besitzern abgegeben werden, häufig aufgrund einer Änderung des Lebensstils oder die Erkenntnis, dass die Wahl der Rasse nicht angemessen war. Rassespezifische Hunderettungsorganisationen oder Tierheime bieten daher manchmal Goldendoodles an, die von ihren vorigen Besitzern abgegeben wurden. Das sind zwar meist erwachsene Hunde, manchmal stehen aber auch Welpen zur Adoption frei.
Ein positiver Aspekt ist, dass diese Hunde bereits über eine grundlegende Gehorsamkeitserziehung und Sozialisierung verfügen und über eine detaillierte Gesundheits- und Verhaltensgeschichte verfügen, die eine gute Grundlage für die Pflege bildet.
Goldendoodle – Züchter
Wenn du gerne einen Welpen adoptieren möchtest, solltest du dich auf jeden Fall im Voraus gut erkundigen. 80 % der Besitzer bekamen ihren Goldendoodle von einem Züchter. Führe unbedingt persönliche Gespräche mit Züchtern und prüfe seine Referenzen und seinen Ruf, bevor du eine Entscheidung triffst. Wenn möglich solltest du auch die Eltern des Welpen und den bereits geborenen Nachwuchs kennenlernen. Je besser du mit ihren Persönlichkeiten vertraut bist, umso eher kannst du entscheiden, ob ein Welpe von diesem Züchter das Richtige für dich ist.
Als verantwortungsbewusster Hundebesitzer ist es unerlässlich, sich umfassend mit den Bedürfnissen und Eigenheiten des Haustiers auseinanderzusetzen. Ob du nach einem vertrauenswürdigen Züchter suchst oder einen Welpen adoptieren möchtest – bereite dich auf eine freundliche Ergänzung deines Haushalts vor, das nur vor Energie strotzt.