- Dieser Artikel ist kein Ersatz für eine professionelle, tierärztliche Konsultation.
Bananen sind ein allseits beliebter Snack. Sie sind für ihre gesundheitlichen Vorteile und ihre energiespendende Wirkung aufgrund des enthaltenen natürlichen Zuckers bekannt. Doch darf deine Katze diese süße tropische Frucht auch genießen?
Unsere vierbeinigen Freunde haben ein anderes Verdauungssystem als wir. Einige Nahrungsmittel sind zwar nicht giftig oder sogar gesund für Katzen, andere hingegen können sofort ernsthafte Probleme oder Langzeitschäden verursachen. Für uns sind Bananen zwar gesund, das bedeutet jedoch nicht, dass Tiere sie unbedenklich fressen können.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Katzen und den Verzehr von Bananen wissen musst.
Gesundheitliche Vorteile von Bananen
Bananen gelten aufgrund ihres hohen Kalium- und Ballaststoffgehalts als besonders gesunder Snack für Menschen. Zudem werden sie häufig als Mittel gegen Magenverstimmungen verwendet. Sie sind wesentlicher Bestandteil der „BRAT“-Diät (Bananen, Reis, Äpfel und Toast) und unterstützen Menschen bei der Genesung von vielen verschiedenen Magenerkrankungen.
Bananen sind reich an Vitamin A und C. Diese Nährstoffe sind sowohl für Katzen als auch für Menschen ein unverzichtbarer Bestandteil der täglichen Ernährung. Ernährungswissenschaftler empfehlen den Verzehr von Bananen zur Linderung des Reizdarmsyndroms und als Hilfsmittel bei Laktoseintoleranz.
Können Katzen Bananen essen?
Für uns mag es nahe liegen, Bananen an unsere Katzen zu verfüttern, damit auch diese von den vielen gesundheitlichen Vorteilen profitieren können. Deine Katze interessiert sich jedoch nicht für deinen fruchtigen Snack? Das hat gute Gründe. Katzen haben keine Geschmacksrezeptoren für Süßes, wie in der Scientific American erklärt. Sie lassen sich also nicht von süßen Leckereien begeistern – auch nicht von Bananen.
Das Obst ist zwar nicht giftig, dennoch sollten Katzen Bananen nicht regelmäßig zu sich nehmen. Der Grund: Die Vierbeiner verdauen Zucker nicht auf die gleiche Weise wie Menschen. Katzen sind Fleischfresser, weshalb ein zu hoher Zuckerkonsum mit der Zeit zu Verdauungsproblemen führen kann. Wir empfehlen daher, Bananen nicht in großen Mengen an Katzen zu verfüttern, vor allem nicht als Ersatz für eine vollwertige Mahlzeit.
In welchen Mengen sind Erdbeeren unbedenklich?
Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, wenn deine Katze ein Stückchen Banane stibitzt. Ein kleiner Bissen schadet ihnen nicht.
Bei einem dauerhaften Konsum dieser zuckerhaltigen Früchte kann es jedoch zu Fettleibigkeit und Diabetes-Symptomen kommen. Katzen können Bananenzucker in kleinen Mengen verdauen, ein regelmäßiger Anstieg ihres Blutzuckerspiegels führt langfristig jedoch zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen.
Folgende Symptome sind bei Katzendiabetes möglich:
- Übermäßiger Durst
- Übermäßiges Wasserlassen
- Appetitlosigkeit
- Katze kann nicht mehr springen
- Erbrechen
Bei diesen Symptomen solltest du dich sofort an deinen Tierarzt wenden, da sie laut Cornell University College of Veterinary Medicine erste Anzeichen für Diabetes sein könnten.
Das gilt auch beim Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln wie Cerealien und anderen Obstsorten. Achte beim Kauf von Katzenleckerlis auf die Zutatenliste, da in manchen Produkten zu viel Zucker und Kohlenhydrate enthalten sein können.
Dürfen Katzen Obst essen?
„Obst ist für Katzen nicht problematisch, aber die meisten fressen es ohnehin nicht in großen Mengen“, erklärt Gary Richter, DVM, Inhaber und medizinischer Leiter des Montclair Veterinary Hospital in Oakland, Kalifornien und von Holistic Veterinary Care, im Gespräch mit Rover. „In geringen Mengen ist der Zuckergehalt kein großes Problem.“
Der Zucker ist jedoch nicht der einzige Aspekt, den du beachten musst.
Von diesen Obstsorten sollte deine Katze unbedingt die Pfoten lassen:
- Zitrusfrüchte (alle Zitrusfrüchte enthalten einen gewissen Anteil an Zitronensäure, die in größeren Dosen zu einer Schädigung des zentralen Nervensystems führen kann; in kleineren Mengen verursacht sie laut ASPCA Magenverstimmungen)
- Trauben/Rosinen/Johannisbeeren (laut ASPCA giftig für Katzen)
- Kokosnuss und Kokosöl (eigentlich ein Samen, aber wir möchten es hier trotzdem erwähnen – laut ASPCA kann Kokosnuss bei Katzen zu Magenverstimmungen führen)
Alternative gesunde Snacks
Du bist auf der Suche nach gesunden Snacks für deine Katze und möchtest sie nicht nur mit Dosen- oder Trockenfutter füttern? Gemüse könnte eine geeignete Alternative sein. „Katzenbesitzer können grundsätzlich versuchen, ihren Lieblingen Gemüse im Futter oder als Leckerli anzubieten. Nicht alle Tiere freuen sich jedoch darüber“, so Dr. Richter. „Als Teil einer ausgewogenen Mahlzeit enthält Gemüse aber viele wertvolle Nährstoffe.“
Folgende Gemüsesorten sind nach Angaben der ASPCA nicht giftig für Katzen:
- Zucchini
- Sellerie (Katzen lieben es, wenn es knirscht!)
- Karotten
- Grüne Paprika
- Spinat (voll mit Vitamin A, C und K!)
- Erbsen (oft in Fertigfutter für Katzen und Hunde als vitaminreicher Zusatz enthalten)
- Kürbis (dient in der Ernährung von Katzen als Ballaststoffquelle)
- Brokkoli
Wichtig: Deine Katze ist immer noch Fleischfresser und ihr fehlen lebenswichtige Nährstoffe, wenn sie Gemüse anstelle von Katzenfutter mit der richtigen Nährstoffzusammensetzung bekommt. „Katzen sollten großteils ausgewogen ernährt werden“, empfiehlt Dr. Richter. „Leckerlis sind in der Regel nicht ausgewogen und sollten daher keinen wesentlichen Anteil der täglichen Nahrungsaufnahme ausmachen.“