Hundetraining ist eine lebenslange Aufgabe, aber manche Fähigkeiten sind sicherlich wichtiger einzuüben als andere. Wenn du deinem Hund die grundlegenden Hundekommandos beibringst, legst du ein gutes Fundament und bereitest deinen Hund darauf vor, ein braver und wohlerzogener Wegbegleiter zu sein.
Egal, ob du einen Welpen mit nach Hause bringst, einen Hund aus dem Tierheim adoptierst oder das Training deines erwachsenen Hundes auffrischen möchtest – die folgenden Fertigkeiten und Kommandos gehören zu den wichtigsten, die du deinem Hund (und dir selbst) beibringen solltest.
Bevor es losgeht, ist es ratsam, sich noch einmal auf die grundlegenden Verhaltensweisen beim Hundetraining zu erinnern: Sei geduldig, sei positiv eingestellt, achte auf deine Körpersprache, übe in Intervallen (Trainingseinheiten von jeweils 10-15 Minuten) und sorge für etwas Abwechslung beim Üben, damit dein Hund in jeder Situation zuverlässig reagiert.
Deinen Hund stubenrein bekommen
Um deinen Hund stubenrein zu bekommen, kommt es vor allem auf Beständigkeit, Geduld und positive Verstärkung an. Fangen wir bei den Grundlagen an:
- Beaufsichtige deinen Hund. Wenn du gerade erst damit begonnen hast, deinen Hund stubenrein zu bekommen, empfehlen wir dir, zunächst den Zugang zu anderen Bereichen deiner Wohnung zu beschränken. Dazu kannst du Türen zu den Schlafzimmern geschlossen halten oder viel mit einer Hundebox zu trainieren, damit dein Haustier seinen eigenen Bereich hat.
- Lege eine Routine fest. Hunde sind Gewohnheitstiere. Wenn du deinen Hund immer zur selben Zeit fütterst und in regelmäßigen Abständen mit ihm Gassi gehst, kannst du deinen Hund dazu “konditionieren”, dass er sein Geschäft jeden Tag zu festen Zeiten erledigen kann.
- Du solltest deinen Hund niemals dafür bestrafen, wenn er in die Wohnung macht. Kleine Malheurs passieren eben und Hunde haben einfach nicht dasselbe Verständnis von Ursache und Wirkung wie Menschen. Am besten machst du die Stelle einfach sauber, sagst dir “Schwamm drüber” und erinnerst dich selbst daran, dass es immer besser wird, je beständiger du bist.
- Belohne deinen Hund dafür, wenn er es richtig macht und gib ihm ein Leckerli, wenn er am dafür vorgesehenen Ort sein Beinchen hebt.
Weitere Tipps, wie du deinen Welpen oder ausgewachsenen Hund stubenrein bekommst, findest du auch in diesem kompletten Leitfaden.
Bei einem erfolgreichen Hundetraining dreht sich alles um Beständigkeit, Geduld und positive Verstärkung.
“Komm”: Trainiere mit deinem Hund den Rückruf
“Komm!” ist ein grundlegendes Kommando, das dein Hund beherrschen sollte, damit er in potenziell gefährlichen Situationen sicher ist. Diesen Befehl bezeichnet man auch als “Rückruftraining”. Wenn dein Hund den Rückruf beherrscht, macht dies viele Situationen einfacher und kontrollierbarer – vom Ausflug zum Hundepark bis hin zu Schrecksekunden, wenn dein Liebling einfach mal zur Tür raus rennt. “Bejubel” jedes Mal, wenn dein Vierbeiner auf dein Rufen hin zu dir zurückkommt. Denn egal, was sie gerade zurücklassen – die Tatsache, dass er zu dir zurückkommt, sollte das Beste sein, was ihm an dem Tag passiert!
Um deinem Hund beizubringen, dass er auf deinen Ruf hin kommen soll, kannst du an einem ruhigen Ort beginnen. Halte deinen Hund an der Leine, geh ein paar Schritte zurück und fordere ihn mit einem begeisterten “Komm!” auf, zu dir zu gehen. Gib das Kommando nur einmal, sprich es überschwänglich aus und achte auf eine entspannte und offene Körpersprache. Du kannst deinem Hund auch ein Leckerli hinhalten, um ihn zu ermutigen, zu dir zu kommen. Wenn dein Liebling sich in deine Richtung auf den Weg macht, kannst du das mit einem “Ja” (oder Klick) bestätigen und anschließend mit einem Leckerli belohnen.
Mit der Zeit kannst du den Abstand zwischen dir und deinem Hund allmählich vergrößern und die Übung auf verschiedene Umgebungen ausweiten.
“Bleib”: Trainiere mit deinem Hund die Parkposition
Wenn du deinem Hund das Kommando “Bleib” beibringst, geht es nicht nur darum, dass er still sitzen bleibt. Genau wie “Komm” ist “Bleib” ein Kommando, das du einsetzen kannst, damit dein Hund sicher ist und nicht in Gefahr gerät.
Mit diesen 3 Komponenten kannst du die “Bleib”-Fähigkeiten deines Hundes noch weiter ausbauen:
- Distanz
- Dauer
- Ablenkung
Stelle dich in die Nähe deines Hundes und bringe ihn in eine Sitz- oder Platzposition. Symbolisiere mit deiner Hand ein Haltesignal und sag “Bleib”. Warte einen Moment und belohne deinen Vierbeiner anschließend. Wiederhole diese Übung ein paar Mal, bis dein Hund sie verstanden hat und belohne ihn, wenn er in seiner Sitz- oder Platzposition verbleibt.
Over several training sessions, increase your distance from your dog and the duration before you release her, and introduce distractions to test her resolve. Visit this puppy training guide for more detailed instructions.
Und nicht vergessen: Beim Training kommt es immer auf Distanz, Dauer und Ablenkung an.
“Aus”: Trainiere mit deinen Hund, dass er aufhört
Das “Aus”-Kommando ist ein wichtiger Befehl, um deinen Hund vor Gefahren zu schützen, beispielsweise dann, wenn er etwas mit dem Maul aufnehmen und schlucken will oder ein anderer Hund ihn von der gegenüberliegenden Straßenseite anknurrt. Das Meistern dieses Kommandos erfordert Zeit und Beständigkeit, deshalb empfiehlt es sich, das Training schrittweise und basierend auf den oben genannten Faktoren Distanz, Dauer und Ablenkung aufzubauen.
Um deinem Hund “Aus” beizubringen, sollte dein Hund in einer Sitz- oder Platzposition sein. In der Hand hältst du ein Leckerli:
- Zeige deinem Hund das Leckerli, sag dann “Aus” und platziere es unter deinem Schuh.
- Warte. Dein Hund wird versuchen, an das Leckerli zu kommen, indem er an deinem Fuß schnüffelt, leckt oder mit der Pfote an deinem Schuh kratzt. Lass ihn das ruhig versuchen. Wenn er irgendwann aufgibt, sagst du sofort “Ja!” und belohnst ihn mit einem Leckerli aus deiner Hand (nicht mit dem Leckerli unter deinem Schuh!!)
- Wiederhole das mehrmals. Dein Hund geht vielleicht wieder dazu über, an deinem Fuß herumzuschnuppern. Sobald er damit aufhört oder wegguckt, kommentierst du das gewünschte Verhalten mit einem “Ja” oder einem Klick und belohnst ihn.
Sobald dein Hund es beherrscht, das versteckte Leckerli zu ignorieren, kannst du den Schwierigkeitsgrad erhöhen, das Leckerli offen hinlegen und mit der Zeit sogar noch weitere, unwiderstehlichere Dinge zur Ablenkung platzieren. Beginne dann mit dem Training und fordere deinen Hund auf, an den Versuchungen, die auf dem Boden liegen, einfach vorbeizugehen.
“Sitz”: Trainiere mit deinem Hund, dass er sich hinsetzt
Diese Kommando ist in unzähligen Situationen nützlich, deshalb ist “Sitz” auch oft der erste Befehl, den Hunde lernen. Die meisten Hunden sitzen bereits von sich aus – du musst also nur noch das Kommando mit dem Verhalten verknüpfen.
Bring deinen Hund als erstes in eine stehende Position und halte ihm ein Leckerli vor die Nase. Bewege das Leckerli allmählich immer höher und über seinen Kopf hinweg. Wenn dein Hund der Bewegung des Leckerlis mit dem Kopf folgt, wird er sich dabei automatisch hinsetzen. Sobald der Hintern deines Lieblings den Boden berührt, sagst du “Ja!” und belohnst ihn mit dem Leckerli.
Wenn dein Hund das Sitzen mit einem Lockmittel gut beherrscht, kannst du dazu übergehen, das Kommando mit einem Handzeichen und einem verbalen Befehl zu geben. Schau dir dazu auch das Video vom AMerican Kennel Club an. Darin wird der ganze Trainingsverlauf noch einmal genau erklärt (Englisch).
Die meisten Hunde “sitzen” von sich aus. Du musst also nur noch das Kommando mit dem Verhalten verknüpfen.
“Platz”: Trainiere mit deinem Hund, dass er sich hinlegt
Genau wie bei dem Kommando “Sitz” kannst du deinem Hund das Kommando “Platz” mit einem Leckerli als Ansporn beibringen.
- Beginne damit, dass dein Hund vor dir sitzt.
- Zeige deinem Liebling ein Leckerli.
- Führe das Leckerli direkt zum Boden und dann etwas weg vom Hund. Er wird dem Leckerli folgen, indem er die Vorderpfoten nach vorne ausstreckt und sich schließlich hinlegt.
- Führe klare Handbewegungen aus und sei geduldig. Sobald dein Hund sich abgelegt hat, sagst du “Ja!” und belohnst ihn mit dem Leckerli.
- Wiederhole diese Übung mehrmals.
“Ruhig”: Trainiere mit deinem Hund, dass er sich entspannt
Mit dem Kommando “Ruhig” kannst du einem nervösen oder ängstlichen Hund dabei helfen, mit seinen Gefühlsreaktionen besser umzugehen. Genau wie “Sitz” ist das Beruhigen etwas, was Hunde von sich aus tun. Deine Aufgabe ist es, das vertraute Verhalten an ein Stichwort zu koppeln.
Um deinem Hund das Kommando “Ruhig” beizubringen, solltest du ihn anleinen und dich hinsetzen. Stelle einen Fuß auf die Leine und lass genug Raum, damit dein Hund sich hinsetzen, stehen und sich umdrehen, aber nicht von deiner Seite weichen kann. Warte dann. Dein Hund ist anfangs vielleicht aufgeregt und wird möglicherweise versuchen, auf deinen Schoß zu springen oder im Raum herumzulaufen. Gib deinem Liebling Zeit zu realisieren, dass er nirgendwo hin kann. Sobald dein Hund sich beruhigt, sagst du “Fein!” und belohnst ihn mit einem Leckerli.
Wenn der Hund sich von alleine beruhigt, ist es soweit, das Stichwort einzuführen. Fange damit an, es zu sagen, wenn dein Hund bereits dabei ist, sich zu beruhigen und geh dann dazu über, das Kommando immer früher im Ablauf und schließlich gleich zu Beginn zu sagen.
Das “Ruhig”-Kommando hilft nervösen und ängstlichen Hunden, ihre emotionalen Reaktionen zu kontrollieren.
Wenn du eine solide Trainingsgrundlage aufbaust, erleichterst du dir nicht nur das Leben mit deinem Hund – du machst es auch noch schöner. Wenn du nicht genau weißt, wo du anfangen sollst, kannst du dich auch zu einem Hundeerziehungskurs anmelden. Es gibt sowieso keine bessere Methode als unter Aufsicht eines erfahrenen Hundetrainers mit deinem Hund zu üben. Schau dir oben auch noch unsere nützlichen Links an und besuche unser Blog-Archiv für weitere Tipps und Tricks.
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