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Wenn Wasser dein Element ist, hast du dich vielleicht schon mal gefragt, ob jeder Hund schwimmen kann? Tatsächlich ist es eine weit verbreitete Fehlannahme, dass alle Hunde im Herzen kleine Wasserratten sind. Während vielen Hunden das Wassertreten im Blut liegt, sind nicht alle unter ihnen von Natur aus begabte Schwimmer. Und für Vierbeiner mit flachen Gesichtern oder kurzen Beinen kann es zu einer enormen physischen Herausforderung werden, den Kopf über Wasser zu halten.
Das heißt, mit Training (und angemessener Sicherheitsausrüstung) können die meisten Hunde lernen, wie man sich im Wasser fortbewegt. In welche Kategorie auch immer dein Hund fällt – außergewöhnlicher Schwimmer oder absoluter Neueinsteiger – Folgendes solltest du unbedingt zum Thema Schwimmen und Hunde wissen, bevor ihr euch an den Pool, See oder Strand aufmacht.
Die Schwimmer und Nichtschwimmer unter den Hunderassen
Die Vorliebe für das Wasser genießt unter Hunden keine Allgemeingültigkeit. Also, welche Hunde sind hellauf begeistert von jeglichen Wasseraktivitäten, und welche schlagen ohne Umschweife eine andere Richtung ein, wenn sie Wasser auch nur sehen?
Viele wasserliebende Rassen haben angeborene Eigenschaften, die ihre Schwimmfähigkeit verbessern, wie z. B. Schwimmhäute und dickes, wasserdichtes Fell (Stichwort: Neufundländer!). Auch Retriever und Spaniels neigen dazu, gerne zu schwimmen – und sind normalerweise gut darin.
Aber es gibt andere Hunde, die wegen ihres Körperbaus nicht so gut im Wasser zurechtkommen. Das betrifft unter anderem brachyzephale Hunde, wie Möpse und Boxer. Diese Vierbeiner ermüden leicht und haben Schwierigkeiten, ihre platten Nasen über Wasser zu halten. Kurzbeinige Hunde, wie Dackel und Corgis, sind möglicherweise nicht in der Lage, sich durch das Wasser zu strampeln. Und stämmige Rassen mit großem Brustkorb und kleineren Hinterteilen, wie Bulldoggen, empfinden das Schwimmen normalerweise als schwierig.
Schließlich gibt es noch einige Hunde, die technisch zwar schwimmen können, aber lieber an Land bleiben. Diese wasserscheuen Caniden sind in der Nähe von Gewässern vielleicht nervös oder verabscheuen die nasse Kälte ganz einfach.
Natürlich sind das alles Verallgemeinerungen, und es gibt viele Hunde, die gerne schwimmen – auch wenn es für ihre Rasse eher untypisch ist. Während dein Frenchie also nicht der klassische Kandidat für das Schwimmteam sein wird, kann er eine individuelle Vorliebe fürs Schwimmen haben.
Schwimmfreudige Hunde | Wasserscheue Hunde |
American Water Spaniel | Kontinentaler Zwergspaniel |
Irish Water Spaniel | Chinesischer Schopfhund |
Chesapeake Bay Retriever | Pekingese |
Bretonischer Spaniel | Englische Bulldogge |
English Setter | Greyhound |
Labrador Retriever | Mops |
Neufundländer | Shih Tzu |
Otterhund | Maltesische Sprache |
Cão de Água Português | Yorkshire Terrier |
Perro de Agua Español | Chihuahua |
Großpudel | Pomeranian |
Golden Retriever | Boston Terrier |
Nova Scotia Duck Tolling Retriever | Basset Hound |
Deutscher Schäferhund | Bichon Frisé |
Barbet | Dackel |
Sicherheitstipps beim Hundeschwimmen
Es ist wichtig, sichere Wassergewohnheiten festzulegen. Dabei ist es unerheblich, ob dein Hund der nächste Michael Phelps ist oder zum ersten Mal seine Pfoten ins Wasser taucht. Anfänger sollten in der Regel in ruhigem, seichtem Wasser starten. Wenn dein wasserscheuer Welpe sich zu unsicher fühlt, wate selbst ins Wasser, um ihm zu zeigen, dass kein Grund zur Beunruhigung besteht. In solchen Situationen ist sanfte Ermutigung gefragt. Du solltest einen widerwilligen Schwimmer jedoch niemals ins Wasser werfen – das könnte nach hinten losgehen und in einer Angst vor Wasser resultieren.
Für Neueinsteiger und weniger gute Schwimmer ist eine Hundeschwimmweste eine sinnvolle Investition. Schwimmwesten halten deinen Hund im Wasser gerade und geben Auftrieb, damit er sich weniger anstrengen muss, um über Wasser zu bleiben. Sie sorgen darüber hinaus für eine bessere Sichtbarkeit und können deinem vierbeinigen Gefährten im Wasser etwas Wärme spenden.
Selbst die besten Hundeschwimmer können von einer Hundeschwimmweste profitieren, so Nicole Ellis, zertifizierte Hundetrainerin in Los Angeles und Mitglied des Dog People Panel von Rover. Sie erklärt uns: „Hunde können beim Schwimmen müde und erschöpft werden (selbst die ausdauerndsten Schwimmer) und eine Schwimmweste gibt ihnen Sicherheit.“ Nicole erinnert uns auch daran, dass „Notfälle jederzeit passieren können. Ich habe einmal von einem Hund gehört, der im Wasser einen Anfall hatte, und die Schwimmweste hat ihm das Leben gerettet.“
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor, den es zu beachten gilt, ist Sonnenbrand, betont Dr. Gary Richter, Tierarzt und Mitglied von The Dog People Panel bei Rover. Während sich die meisten Hunde beim Sonnenschutz auf ihr Fell und die schwarze Pigmentierung ihrer Nase verlassen können, gibt Dr. Richter zu bedenken, dass es einige Ausnahmen gibt. „Hunde mit hellen Nasen und solche mit kurzem, weißem oder sehr dünnem Fell können durch das Auftragen von Sonnencreme an freiliegenden Hautflächen – normalerweise Ohrspitzen und Nasen – besser geschützt werden.“ Achte aber darauf, dass du ein für Hunde geeignetes Sonnenschutzmittel wählst, da Sonnencremes für Menschen Inhaltsstoffe enthalten, die für Hunde giftig sind.
Wenn dein Hund eine Pause vom Schwimmen braucht, stelle ihm ein schattiges Plätzchen mit viel frischem Trinkwasser zur Verfügung. An besonders heißen Tagen freut sich dein Hund ganz bestimmt über ein kühlendes Halsband oder eine entzückende Mütze mit Kühlfunktion, um der Hitze zu trotzen.
Schließlich stellt sich eventuell die Frage: Braucht dein Vierbeiner Schwimmunterricht? Wenn dein Hund zum Schwimmen geboren wurde, reichen wahrscheinlich ein paar Übungsrunden mit dir aus. Aber für zögerliche Haustiere und Anfänger bietet professioneller Schwimmunterricht eine sichere Einführung, die Hunden helfen kann, sich im Wasser wohler zu fühlen.
Welche Ausrüstung braucht mein Hund zum Schwimmen?
Du brauchst nicht viel, damit dein treuer Gefährte und du das Wasser genießen könnt. Aber es gibt ein paar nützliche Dinge, die eure Schwimmausflüge für euch beide sicherer und angenehmer machen können:
- Hundeschwimmweste: Eine Schwimmweste ist eine clevere Sicherheitsvorkehrung, die Hunde waagerecht und über Wasser hält und ihre Sichtbarkeit erhöht.
- Hundehandtücher: Mit einem funktionellen Mikrofaserhandtuch trocknest du deinen Hund im Handumdrehen ab.
- Wasserspielzeug: Hundespielzeug, das an der Wasseroberfläche treibt, sorgt potenziell dafür, dass dein Hund länger im Wasser bleibt und grundsätzlich mehr Interesse am Schwimmen zeigt.
- Luftmatratzen: Mit einer strapazierfähigen Ausführung für deinen Hund musst du nicht deine eigene Luftmatratze opfern.
- Wasserdichte Hundehalsbänder: Für Vielschwimmer ist ein Halsband, das Feuchtigkeit und den Geruch von nassem Hund abwehrt, eine gute Idee.
- Sonnenschutz für Hunde: Auch Hunde können einen Sonnenbrand bekommen. Eine speziell für Hunde entwickelte Sonnencreme schützt die Haut deines besten Freundes vor der intensiven Sonnenstrahlung im Sommer.
- Hundeschuhe: Ein Paar strapazierfähige Hundeschuhe schützen die Pfoten vor brennend heißem Sand und scharfkantigen Steinen im Wasser.
Wo kann ich meinen Hund schwimmen lassen?
Wenn du und dein Hund euch im kühlen Nass erfrischen wollt, habt ihr dazu mehrere Möglichkeiten. Im Allgemeinen gelten Pools als sicher für Hunde (solange du nichts gegen ein paar zusätzliche Haare im Filter einzuwenden hast). In einem gut gewarteten Pool wird der Chlorgehalt so weit verdünnt, dass er der Haut oder dem Fell deines Hundes nicht schaden sollte. Lass dein Haustier nur keine großen Mengen an Poolwasser schlucken, sonst könnte es zu einer Magenübersäuerung kommen.
Kein Pool? Erkundige dich bei deinem örtlichen Schwimmbad, ob sie Hundeschwimmtage anbieten, die übrigens zunehmend an Beliebtheit gewinnen. Eine weitere Alternative ist der Kauf eines eigenen Hundepools. Auch wenn dein Haustier aufgrund seiner geringen Körpergröße vielleicht nicht schwimmen kann, bietet ein Hundepool eine tolle Möglichkeit, bei heißem Wetter für Abkühlung zu sorgen.
Naturverbundene Hundehalter haben gewiss schon einige Seen und Teiche auf dem Radar. Aber sind sie auch sicher? Im Großen und Ganzen, ja. Aber in einigen Seen und Teichen kann eine erhöhte Konzentration von giftigen Blaualgen ein Problem darstellen, so Dr. Richter. „Während länger anhaltender Hitzeperioden und bei einer hohen Nährstoffkonzentration – was oft auf Phosphor aus der Landwirtschaft zurückzuführen ist – sieht das Wasser in Teichen und Seen womöglich dunkelgrün aus und erinnert ein wenig an Erbsensuppe oder verschüttete Farbe.“
Wenn das der Fall ist, rät Dr. Richter den Tierhaltern Folgendes: „Lass deinen Hund NICHT im Wasser schwimmen oder davon trinken. Es enthält sehr wahrscheinlich Cyanotoxine, die deinem Hund große Probleme bereiten.“ Häufige Anzeichen einer Blaualgenvergiftung sind Augenreizungen, Erbrechen, Durchfall und Lethargie.
Zusammenfassung
Solange dein Hund dazu bereit ist, kann Schwimmen im Sommer eine großartige Möglichkeit sein, sich gemeinsam zu bewegen. Wie wäre es außerdem mit Camping, Wandern und Bootfahren? Denn diese Aktivitäten bei warmem Wetter mit dem Familienhund zu teilen, machen sie umso unvergesslicher.