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- Dieser Artikel ist kein Ersatz für eine professionelle, tierärztliche Konsultation.
Vielleicht sind dir in Geschäften für Haustierbedarf schon einmal kleine Pflanzentöpfe mit Gras darin aufgefallen. Wer braucht denn Gras für sein Haustier?
Tatsächlich gehört es zu den natürlichen Verhaltensweisen von wilden und domestizierten Katzen, Blattpflanzen zu fressen, obwohl sie eigentlich Fleischfresser sind. Da viele Katzen Gras lieben und es auch für die Verdauung brauchen, ziehen viele Haustierbesitzer ihr eigenes Katzengras.
Was ist Katzengras?
Katzengras ist Gras, das für Katzen unbedenklich ist. Es wächst in der Regel in Form von Getreideschösslingen (Roggen, Gerste, Hafer, Weizen oder Luzerne). Es sieht dem Gras in deinem Garten ähnlich, aber es ist nicht dasselbe.
Katzengras ist nicht mit Katzenminze zu verwechseln, die gehört nämlich zur Gattung der Katzenminzen. Im Gegensatz zu Katzengras löst Katzenminze bei Katzen ein euphorisches Verhalten aus.
Katzengras hingegen steckt voller Antioxidantien, Chlorophyll, Vitaminen, Mineralien und anderen Nährstoffen, die für Katzen gesund sind, sowie Ballaststoffen, die die Verdauung fördern.
Warum mögen Katzen Katzengras?
An Gras zu knabbern gehört zu den natürlichen Verhaltensweisen von Katzen. Für viele Katzen ist es einfach ein angenehmes Gefühl, an Gras zu knabbern. Der Verzehr von Katzengras kann aber auch gewisse Defizite einer fleischbasierten Ernährung kompensieren.
Laut VetStreet beruhigt Katzengras den Magen und hilft dabei, unverdauliche Stoffe auszuscheiden. Um Gras zu verdauen, fehlen Katzen die notwendigen Magenenzyme. Aus diesem Grund erbrechen manche Katzen kurz nach dem Verzehr von Gras. So werden Fellballen, Federn, Darmparasiten oder Knochen von Beutetieren aus dem Magen entfernt. Katzen fressen Gras also mit Absicht, obwohl es zum Erbrechen führt.
Katzengras bietet folgende Vorteile:
- Es lindert Verdauungsstörungen
- Es ist ein natürliches Abführmittel
- Es beugt Parasiten vor
- Es hilft beim Ausspeien von Haarballen
- Es liefert Vitamine und Mineralien
- Es bietet geistige Stimulation
Wo findet man Katzengras?
Katzengras für Wohnungskatzen oder Katzen, die sowohl drinnen als auch draußen leben, kann in kleinen Packungen in Geschäften für den Haustierbedarf gekauft werden. Es ist auch möglich, Katzengras selbst zu ziehen. Auf Plattformen wie Amazon findest du Katzengras-Samen oder -Sprösslinge. Katzengras ist pflegeleicht und wächst schnell.
Wie einfach ist es anzubauen?
Katzengras kannst du ganz einfach selbst anbauen. Wenn du Samen einsetzt, musst du sie nur gießen und für ausreichend Sonnenlicht sorgen. Nach einer Woche sollte genug Katzengras gewachsen sein, damit deine Katze sich einen bekömmlichen und gesunden Snack holen kann.
Katzengras für deine Katze wird im Haus angebaut. Wenn du in einer Wohnung lebst und deine Katze nicht ins Freie kann, könnte deine Katze an Zimmerpflanzen herumkauen, was bei giftigen Zimmerpflanzen gefährlich werden kann.
So baust du Katzengras an
Befolge die Anleitung für das Produkt, das du gekauft hast. Laut PetMD solltest du Folgendes beachten:
- Die Samen sollten in feuchter, aber nicht nasser Erde heranwachsen.
- Es dauert etwa drei Tage bis zu einer Woche, bis die Samen keimen. Sobald du die ersten Triebe siehst, solltest du weniger stark gießen.
- Etwa zehn bis 14 Tage nach dem Keimen sollte das Gras etwa zehn Zentimeter hoch sein. Dann kannst du deine Katze daran knabbern lassen. Deine Katze darf das Katzengras direkt aus dem Behälter fressen.
- Bei ausreichend Tageslicht und täglichem Gießen hält das Gras eine bis drei Wochen.
- Befolge die Anweisungen zum Gießen sorgfältig. Zu viel Wasser kann Schimmel auslösen.
- Sobald das Gras anfängt zu welken oder sich zu verfärben, setze in einem neuen Topf neues Katzengras an und wiederhole den Vorgang.
Sollten Katzen ständig Zugang zu Katzengras haben?
Der Topf, in dem das Katzengras wächst, sollte getrennt von deinen anderen Zimmerpflanzen aufbewahrt werden, damit deine Katze sie nicht verwechselt. Nicht immer können Katzen unterscheiden, was sie fressen dürfen und was nicht. Giftige Pflanzen oder Blumen sollten niemals an einem Ort stehen, den deine Katze erreichen kann.
Du kannst deiner Katze uneingeschränkten Zugang zu Katzengras bieten, doch du solltest ihr Verhalten beobachten. Katzen sollten immer nur kleine Mengen dieses nährstoffreichen Snacks fressen. Falls deine Katze ständig erbricht, solltest du das Katzengras an einen anderen Ort stellen und den Zugang dazu einschränken.
Wenn deine Katze bei jeder Gelegenheit am Katzengras herumkaut, frage deinen Tierarzt, ob du die Ernährung deiner Katze umstellen solltest.
Katzengras ist nicht die einzige Ballaststoffquelle für Katzen. Es gibt auch Leckerlis wie jene von Bell Rock Growers, die zusätzliche Ballaststoffe enthalten.