Wir alle sind vertraut mit ihren herausragenden olfaktorischen Fähigkeiten, den anmutig pelzigen Schlappohren und den großen, träumerischen Augen. Doch was macht Jagdhunde darüber hinaus so außergewöhnlich? Selbst Elvis hat in seinem Lied „Hound Dog“ über diese Tiere gesungen – sehen wir uns also an, was diese faszinierenden Rassen so besonders macht, die dieser Kategorie angehören.
Was macht einen Hund zum Jagdhund?
Laut Dogster wird bei Jagdhunden prinzipiell zwischen zwei Typen unterschieden: den Nasenjägern und den Sichtjägern. Da jedoch fast alle Jagdhunde zum Zwecke der Jagd gezüchtet wurden, verfügen sie alle über einen höchst ausgeprägten Geruchssinn bzw. ein einwandfreies Sehvermögen.
Die spezifischen Eigenschaften der Hunde sind äußerst vielfältig – einige von ihnen sind langsam und bedächtig (mit extrem sensiblen Nasen), andere sind schnell wie der Wind und können auch kleine Beute ausgezeichnet erkennen. Viele von ihnen haben eine schier endlose Ausdauer, die es ihnen ermöglicht, Gerüche auch aus kilometerweiter Entfernung zu erkennen und zu verfolgen.
Nahezu alle Jagdhunde haben eine Tendenz dazu, etwas lauter zu sein und ein beeindruckendes Jaulen von sich zu geben, das sie schnell bemerkbar macht. Das kann bei Nachbarn, die empfindlich auf Lärm reagieren, einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass wir diese Rasse nicht zu schätzen wissen sollten. Wenn wir die Hunde gezielt trainieren und ihnen ausreichend Aufmerksamkeit schenken, lassen sich solche Eigenheiten gut in den Griff bekommen.
Und dank ihrer positiven Eigenschaften wie Geduld, Freundlichkeit, Treue und Zuverlässigkeit lernen ihre Besitzer sie immer ganz schnell lieben. Im Folgenden haben wir einige Jagdhundrassen aufgelistet, die wir dir vorstellen möchten:
1. Beagle
Der Beagle ist eine der süßesten Rassen überhaupt – das lässt sich nicht bestreiten. Diese Hunde wurden ursprünglich als Jagdtiere gezüchtet, sind aber auch wunderbare Begleiter und liebevolle Familienmitglieder. Die Rasse ist fröhlich, lebenslustig und treu. Ihr Fell kann zitronenfarben, rot-weiß oder dreifarbig sein. Obendrauf haben sie große Augen und lange, weiche Ohren.
Stelle sicher, deinem Beagle viel Zeit zum Spielen zu geben – er ist nämlich sehr neugierig und gerät schnell mal in Schwierigkeiten, wenn er nicht ausreichend beschäftigt wird. Diese Hunde müssen außerdem gut beaufsichtigt werden, da sie ihrer Nase überall hin folgen – und zwar auch in unsichere Situationen (sie verlassen den Garten, laufen auf die Straße usw.).
2. Basset Hound
Neben ihren seelenvollen Augen und überaus langen Ohren haben diese Hunde noch einiges mehr zu bieten. Sie wurden ursprünglich für die Jagd von Hasen gezüchtet und haben einen hochentwickelten Geruchssinn, der fast an die Fähigkeiten des Bloodhounds heranreicht. Ihre langen Ohren sind ebenso nützlich und können Gerüche vom Boden aufschnappen und in Richtung Nase weiterleiten.
Sie sind wunderbare Familienhunde und im Allgemeinen sehr entspannt und liebenswert, vor allem in häuslicher Atmosphäre. Wenn sie aber einem richtig interessanten Geruch auf der Spur sind, können sie etwas quirliger werden. Sie sind auch bekannt dafür, oft etwas … lautstark zu sein. Stelle also sicher, dass du sie nicht zu lange unbeaufsichtigt draußen lässt – den Nachbarn zuliebe.
3. Saluki
Nach Angaben des American Kennel Club (AKC) ist die Saluki-Rasse eine der ältesten Rassen der Welt und wurde in der Vergangenheit von Königen, Pharaonen und anderen wichtigen Persönlichkeiten als Jagdhund eingesetzt. Salukis gehören zu den Windhunden, sind schnell und zeichnen sich durch ihr hervorragendes Sehvermögen aus.
Mit ihren langen, schlanken Gliedmaßen und sanften Augen machen sie einen besonders eleganten Eindruck. Dieses würdevolle Aussehen ist ein weiterer Grund, warum sie in der royalen Gesellschaft so beliebt waren.
Salukis sind sehr anpassungsfähig, solange sie ausreichend Bewegung und Auslauf bekommen, viel Zeit zum Spielen haben und von ihren Besitzern mit ausgiebigen Streicheleinheiten verwöhnt werden. Für ein gepflegtes Äußeres muss seine seidige Mähne wöchentlich gebürstet werden.
4. American English Coonhound
American English Coonhounds wurden für die Jagd auf Waschbären und Füchse gezüchtet. Sie wurden erstmals im 17. Jahrhundert von europäischen Siedlern in die Vereinigten Staaten gebracht und trugen ursprünglich den Namen „Virginia Hounds“.
Die Rasse eignet sich am besten für erfahrenere Haustierbesitzer. Diese Tiere sind zwar freundlich und fröhlich, können beim Training aber auch ein bisschen stur sein. Das Bellen nehmen manche als sehr laut und stürmisch wahr.
American English Coonhounds haben ein wunderschönes Fell mit rot-weißem oder blau-weißem Muster mit Flecken. Es kann aber auch ein dreifarbiges Fleckenmuster mit den Farben Rot und Weiß oder Schwarz und Weiß sein.
5. Dackel
Dackel sind zwar kleine Hunde, haben aber eine Menge zu bieten. Sie sind Spürhunde, die ursprünglich für die Jagd auf Dachse gezüchtet wurden (da sie sich in Höhlen graben konnten), aber auch für Hasen und Füchse. Von Zeit zu Zeit wurden sie sogar zum Verfolgen von Wildschweinen eingesetzt.
Dachshunde haben zwar nicht die größte Ausdauer, aber sie sind äußerst clevere, unabhängige und niedliche Tiere und damit eine große Bereicherung für Familien. Sie erfordern aber immer ein gewisses Maß an Training, um aus ihnen disziplinierte Hunde zu machen.
Das Aussehen von Dackeln ist sehr vielfältig: Sie können drei verschiedene Arten von Fell aufweisen – lang, weich und drahtig – und haben entweder eine Standard- oder Miniaturgröße.
6. English Foxhound
7. Bloodhound
Der Bloodhound ist wahrscheinlich der bekannteste Jagdhund, da er die ausgeprägteste Spürnase von allen hat. Diese superschlaue Rasse wurde in Westeuropa perfektioniert und vor fast tausend Jahren für die Jagd auf Hirsche und Wildschweine gezüchtet.
Bloodhounds sind besonders talentiert darin, vermisste Personen aufzuspüren. Aus diesem Grund werden sie auch als „Sleuth Hounds“ bezeichnet („Sleuth“ bedeutet so viel wie Schnüffeln, Nachspüren, Detektiv und Spürhund). Wenn ein Bloodhound erst einmal Fährte aufgenommen hat, ist es nahezu unmöglich, ihn von seiner Tätigkeit abzubringen. Daher eignet er sich hervorragend als Arbeitshund in der Strafverfolgung.
Er zeichnet sich auch durch sein Aussehen aus – und bringt einiges auf die Waage (bis zu 50 kg), hat kräftige Beine, ein entzückend faltiges Gesicht, lange Schlappohren und warmherzige, tiefliegende Augen. Die Rasse weist Fellfarben von Schwarz über Braun bis hin zu Rot auf und ist kaum zu übersehen.
Als sanftmütige und freundliche Rudeltiere sind Bloodhounds tolle Familienmitglieder. Sie lieben es, Zeit mit ihren Lieblingspersonen zu verbringen – einschließlich Kindern!
8. Basenji
Obwohl sich Basenjis ein wenig von anderen Jagdhunden unterscheiden, werden sie aufgrund ihres ausgeprägten Sehvermögens und hohen Geschwindigkeit bei der Jagd als Teil der Sichthunde angesehen. Sie wurden vor vielen Jahren in Zentralafrika gezüchtet und sind eine der ältesten Rassen. Bekannt sind sie für ihre einzigartige Art zu laufen – sie machen große Schritte und sehen dabei fast aus wie kleine Rennpferde.
Im Gegensatz zu anderen Jagdhunden bellt oder jault diese Rasse nicht. Sie geben allerdings ein anderes Geräusch von sich, wenn sie sich ausdrücken möchten – ein Geräusch, das manchmal an ein Jodeln erinnert. Diese Hunde sind ziemlich klein, haben ein kurzes Fell, einen gekräuselten Schwanz und ausdrucksstarke Gesichter.
9. Rhodesian Ridgeback
Der aus dem südlichen Afrika stammende Rhodesian Ridgeback (bekannt für den nach hinten wachsenden Haarstreifen auf seinem Fell) wurde ursprünglich gezüchtet, um Löwen „zu konfrontieren und zu verwirren“ . Sie waren auch gut darin, Leoparden und Paviane abzuwehren, Antilopen zu jagen und das Gehöft ihrer Besitzer zu beschützen.
Diese Rasse eignet sich nicht für Personen, die sich zum ersten Mal einen Hund zulegen möchten. Sie ist sehr unabhängig und benötigt in Sachen Erziehung auf jeden Fall eine ruhige, erfahrene Hand. Täglicher Auslauf und geistige Stimulation sind für diese Rasse unerlässlich. Wenn du für ausreichend Unterhaltung sorgst, sind Rhodesian Ridgebacks eine wunderbare Ergänzung für die Familie.
10. Greyhound
Diese Windhunde sind beliebte Familienhaustiere und gelten als die schnellsten Hunde der Welt. Ursprünglich wurden sie für die Jagd auf Hasen, Füchse und Hirsche gezüchtet – und das gelang ihnen mit Bravour, da sie eine Geschwindigkeit von bis zu 72 km/h erreichen können.
Diese Rasse ist nicht nur extrem schnell – Greyhounds sind auch wunderbare Begleiter und Familienhunde. Sie sind in der Regel sehr gutmütig und sanft, haben ein anmutiges Aussehen und machen so einen äußerst eleganten Eindruck.
Du überlegst, einen Greyhound für dich und deine Familie zu adoptieren? Dann würden wir dir empfehlen, einen „pensionierten“ Renn-Greyhound anstelle eines Welpen zu adoptieren – es gibt viele von ihnen, die auf der Suche nach einem liebevollen Zuhause sind. Die treuen Hunde können sich in der Regel gut anpassen, eignen sich auch für Wohnungen und spenden ihren Familienmitgliedern unendlich viel Liebe.
11. Otterhund
Der Otterhund ist ein britischer Laufhund und wird vom American Kennel Club als „Vulnerable Native Breed“, also gefährdete einheimische Rasse eingestuft. Derzeit gibt es lediglich 600 Hunde dieser Rase auf der ganzen Welt.
Diese Hunde brauchen viel Auslauf und eignen sich daher besonders für Familien, die auf dem Land leben (oder einen großen Garten haben). Außerdem lieben sie das Schwimmen und sollten daher oft zu Gewässern ausgeführt werden. Rechne aber damit, dass es dabei ein bisschen schmutzig werden kann – sie lieben es, im Schlamm zu wühlen oder Wasser zu schlabbern. Wenn du also ein sehr reinlicher Mensch bist, solltest du dir eine andere Rasse zulegen.