Husky-Welpen erkennt man schon von Weitem: Mit den blauen oder braunen Augen – bzw. mit einem blauen und einem braunen Auge – und dem dichten Fell in charakteristischen Husky-Farben sind sie einfach unverwechselbar. Husky-Welpen halten ihre Menschen auch ganz schön auf Trab. Sie brauchen viel Beschäftigung und leben am liebsten in einer großen Familie – immerhin sind sie geborene Rudeltiere.
Siberian Huskys sind enge Verwandte des Alaskan Malamute und teilen mit ihm einige Charakteristiken. Ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Rassen ist allerdings die deutlich kleinere Statur des Huskys. Im Gegensatz zu den Alaskan Huskys wurden Siberian Huskys vom American Kennel Club als offizielle Rasse anerkannt. In Sibirien wurden Huskys früher vom Volk der Tschuktschen für den Transport von Gütern über große Entfernungen eingesetzt. 1909 wurden die ersten Siberian Huskys als Rennhunde in Alaska eingeführt.
Huskys haben sich aber auch jenseits des verschneiten Nordens einen Namen gemacht. 1925 gelang es dem wohl berühmtesten Husky der Geschichte – Balto – unzählige Menschen vor dem Tod zu bewahren. Er führte damals ein Team von Schlittenhunden über eine Strecke von mehr als 1.100 km an, um einer abgelegenen alaskischen Gemeinschaft ein Mittel gegen Diphtherie zu liefern. Im Central Park in New York steht heute eine Statue des tapferen Balto.
Fakten zu Husky-Welpen
Es ist überhaupt nicht verwunderlich, dass der Husky ein so beliebter Hund ist: Husky-Welpen tun ihren Menschen einfach gut. Berühmte Husky-Besitzer sind etwa Ben Stiller (mit Husky Alley) oder Miley Cyrus (mit Husky Floyd).
Größe | Mittelgroß. Rüden erreichen ein Gewicht von 20–27 kg und eine Widerristhöhe von 53–60 cm, während Weibchen mit 15–23 kg und einer Körpergröße von 50–56 cm etwas kleiner sind. |
Merkmale der Rasse | Mit ihrem dicken weißen, grauen und braunen Fell fühlen sich Huskys draußen auch in der Kälte ganz wohl – im Sommer können sie jedoch leicht überhitzen. Trotzdem wird nicht empfohlen, diese Rasse zu rasieren. Die leichtfüßigen Huskys haben eine selbstbewusste und geschmeidige Gangart. Ähnlich wie ihre Vorfahren, die als Schlittenhunde gezüchtet wurden, sind sie in der Lage, leichte Lasten über große Entfernungen zu ziehen. |
Temperament | Huskys können manchmal ganz schön verschmitzt schauen – und zu Recht! Sie sind tatsächlich ziemlich clevere Tiere und können recht knifflige Probleme lösen. Außerdem sind sie sehr hartnäckig, wenn sie sich einmal vorgenommen haben, irgendwo auszubüxen: Dann graben oder klettern sie sich einfach ihren Weg in die Freiheit.
Huskys sind Rudeltiere und kommen daher in der Regel gut mit anderen Hunden sowie mit Menschen klar. Ihre soziale Ader ist allerdings auch der Grund dafür, dass sie keine guten Wachhunde abgeben. Aber es muss ja auch nicht jeder Hund für diesen Job geeignet sein. |
Fellpflege und Gesundheit | Huskys (Welpen und erwachsene Tiere) haben ein selbstreinigendes Fell, sodass man sie in der Regel nur ein paarmal im Jahr baden muss. Wichtig ist allerdings, dass sie jede Woche – vor allem im Sommer – gebürstet werden, damit ihr Fell und ihre Haut gesund bleiben. Da Huskys eine Unterwolle haben, verlieren sie zweimal im Jahr sehr viele Haare. Das Fell sollte man dann mit einem Metall- oder Nadelkamm auskämmen.
Obwohl Huskys im Allgemeinen nicht besonders krankheitsanfällig sind, solltest du dich gut um die Nägel deines Mitbewohners kümmern. Werden diese nicht fachgerecht gestutzt, kann der Husky ernste Pfotenprobleme entwickeln. Husky-Welpen sollten zudem regelmäßig auf eine juvenile Katarakt untersucht werden. |
Training | Wie den meisten anderen Rassen auch tut dem Husky eine frühe Sozialisierung mit anderen Hunden und mit Menschen sowie ein Gehorsamkeitstraining gut. Außerdem sind Huskys äußerst soziale Wesen und benötigen daher viel Aufmerksamkeit.
Müsste ein Husky den ganzen Tag alleine zu Hause verbringen, wäre das schlecht für seine mentale Gesundheit. Es sollte also möglichst immer ein anderer Hund oder eine Person bei ihm sein. Eine sinnvolle Alternative wäre es, ihn in deiner Abwesenheit in eine Hundetagesbetreuung zu geben. |
Energielevel | Huskys haben ein großes Bedürfnis danach, zu rennen – je schneller desto besser! Du solltest deinem Hund also die Möglichkeit geben, sich auf einer großen umzäunten Fläche beim Laufen so richtig auszupowern. Aufgrund ihres hohen Energielevels darf man Huskys außerhalb eines geschlossenen Bereichs nicht von der Leine nehmen, sonst machen sie sich gerne einmal aus dem Staub.
Sie brauchen regelmäßig Bewegung und können sich auch an das Stadtleben gewöhnen, solange sie dort regelmäßig in Spielgruppen mit anderen Hunden interagieren und sich in großen abgezäunten Bereichen austoben können. |
Lebenserwartung | 12 bis 14 Jahre |
Wer ist der ideale Besitzer für einen Husky?
Sowohl Husky-Welpen als auch erwachsene Huskys brauchen viel Aufmerksamkeit. Sie sind sehr soziale, freundliche Tiere und benötigen daher regelmäßigen Kontakt mit tierischen und menschlichen Freunden. Vor allem einen Husky-Welpen solltest du nie lange alleine zu Hause lassen, da dies später zu antisozialem Verhalten und anderem erwünschten Benehmen führen kann. Wenn du dein Zuhause längere Zeit ohne deinen Husky verlassen musst, kannst du ihn an eine Hundetagesbetreuung oder einen zuverlässigen Dog Walker übergeben.
Als Rudeltiere fühlen sich Huskys wohl in einer großen Familie. Im Idealfall sollten sie zu Hause einen eingezäunten Garten haben, in dem sie sich frei bewegen können. Sie haben nämlich einen sehr starken Drang zum Laufen. Wenn man mit einem Husky vor die Tür geht, muss er immer an der Leine gehalten werden. Auch sollte er schon früh lernen, brav an der Seite seines Menschen zu gehen. Es ist sehr wichtig, dass du als Hundebesitzer die Rolle des Rudelführers übernimmst.
Alaskan Husky vs. Siberian Husky
Es gibt zwei Arten von Huskys: Siberian und Alaskan. Der Hauptunterschied zwischen diesen zwei liegt darin, dass nur Siberian Huskys vom AKC anerkannt werden. Für sie gibt es daher eine Reihe strenger Zuchtstandards. Alaskan Huskys wurden als Arbeitshunde gezüchtet, weshalb es für sie keine Rassestandards gibt.
Die beiden Rassen ähneln sich generell in ihrer Statur und Persönlichkeit, allerdings treten innerhalb der Rasse der Alaskan Huskys höhere Gewichts- und Größenunterschiede auf – ihr Aussehen wird dadurch bestimmt, ob sie eher mit Malamutes oder mit anderen Rassen gekreuzt wurden.
So findest du einen Husky-Welpen
Ob du einen Husky-Welpen im Tierheim adoptierst oder mit einem Züchter arbeitest, ist eine persönliche Entscheidung, die du nach sorgfältiger Recherche treffen solltest. Zum Glück finden sich viele nützliche Informationsmaterialien für die Suche nach Tierheimen oder seriösen Züchtern, bei denen du einen gesunden Hund adoptieren kannst.
Für einen verantwortungsbewussten Hundebesitzer ist es unerlässlich, dass er sich umfassend mit den Bedürfnissen und Eigenheiten seines Haustiers auseinandersetzt. Egal ob du dann mit einem vertrauenswürdigen Züchter arbeitest oder einen Welpen im Tierheim adoptierst, es liegt in deiner Verantwortung, dich optimal auf das Zusammenleben mit einem liebevollen und freundlichen neuen Mitbewohner vorzubereiten.
Einen Husky-Welpen adoptieren
Vielleicht überrascht es dich, aber es ist tatsächlich möglich, einen Husky-Welpen zu adoptieren. Es gibt auch immer wieder Siberian und Alaskan Huskys, die ihren Weg in ein Tierheim finden.
Laut dem AKC gelangen viele Rassehunde ins Tierheim, weil ihre ehemaligen Besitzer sich aufgrund einer Lebensstiländerung oder der Erkenntnis, dass die Wahl der Rasse doch nicht angemessen war, nicht mehr um sie kümmern konnten. Das bedeutet, dass es da draußen bestimmt einige erwachsene und junge Huskys gibt, die nur darauf warten, von einem liebenswürdigen Besitzer adoptiert zu werden.
Der Hauptunterschied zwischen der Adoption bei einem Züchter und in einem Tierheim liegt darin, dass im Tierheim möglicherweise nicht immer junge Welpen vorhanden sind. Der Vorteil eines Tierheims ist jedoch, dass die meisten dieser Einrichtungen Hunde mit einem Mikrochip versehen und sie kastrieren/sterilisieren. Ein Hund aus dem Tierheim ist also wahrscheinlich bereits stubenrein und hat die üblichen medizinischen Eingriffe schon hinter sich. Möglicherweise wurde im Tierheim auch ein Mischlingshund abgegeben, der von einem Husky abstammt und auch Merkmale ein paar anderer Rassen hat.
Schau dich einfach einmal im Internet um – dort findest du sicher ein entsprechendes Tierheim, das sich gerade um einen Husky kümmert.
So findest du Züchter von Huskys
Zuerst solltest du ausgiebig recherchieren. Leider gibt es viele Massenzuchtbetriebe, die sich als seriöse Züchter ausgeben, und auch zahlreiche Online-Betrugsmaschen. Oft findet man in Foren Informationen darüber, welche Adoptionsmöglichkeiten seriös sind und um welche man einen großen Bogen machen sollte.
Wenn du bei einem Züchter adoptierst, solltest du diesem unbedingt viele Hintergrundfragen stellen und um ein Treffen mit den Elterntieren oder der Mutter des Welpen bitten. Wenn bei dem Züchter etwas nicht in Ordnung zu sein scheint oder dir gewisse Rahmenbedingungen suspekt sind, vertraue deinem Bauchgefühl und wende dich stattdessen an eine andere Organisation. Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) ist eine mögliche Ressource, bei der du nach Züchtern suchen kannst.