Die Namen unserer Hunde sagen einiges über uns aus. Kein Wunder also, dass Hundebesitzer sich immer mehr Zeit nehmen, um den perfekten Namen für ihren Liebling zu finden. Auf Rover.com ist von Traditionsnamen über das Lieblingsteam als Namenspate bis hin zu Prominenten alles dabei. Wie hebst du dich also vom Rest des Rudels ab? Was ist das Geheimnis des perfekten Hundenamens?
Es hat sich herausgestellt, dass die Wahl des perfekten Hundenamens eine Kunst UND zugleich eine Wissenschaft für sich ist. Hunde reagieren beispielsweise auf bestimmte Töne und Klänge mehr als auf andere. Und wie steht es mit der uralten Debatte, ob man einem Hund einen menschlichen Rufnamen geben sollte oder nicht? Hier erfährst du alles Wissenswerte darüber, wie du den richtigen Namen für deinen Hund findest.
Hundenamen sind für Training und Erziehung sehr wichtig
Kreativität und persönlicher Ausdruck sind auf jeden Fall wichtig, aber wenn es um die Namenswahl deines Hundes geht, ist das Thema Training und Erziehung von entscheidender Bedeutung. Dein Hund wird seinen Namen immer wieder und wieder hören und lernen, auf ihn zu reagieren, wenn du ein Kommando gibst. Tierärztliche Verhaltensforscher sind sich darüber einig, dass Hunde ihren Namen vor allem deshalb erkennen, weil immer etwas passiert, nachdem sie ihn hören. Oder anders gesagt: Der Name funktioniert eher wie ein „Signal“ als eine persönliche Kennung.
Der Hundename fungiert eher wie ein „Signal” als eine persönliche Kennung.
Das bedeutet, dass dein Hund auf seinen Namen reagieren und ihn mit positiven Dingen in Verbindung bringen soll. Du kannst deinem Hund beibringen, seinen Namen zu erkennen, indem du das – du hast es wahrscheinlich schon erraten – mit vielen Leckerlis übst. Setze dich neben deinen Hund, rufe ihn bei seinem Namen wenn er dich anschaut und belohne ihn anschließend mit einem Leckerli. Wiederhole das immer wieder und schon bald wird dein Hund verstehen, dass es sich lohnt, wenn er auf seinen Namen hört.
Hunde bevorzugen bestimmte Laute und Klänge
Der Klang und die Töne des Namens haben auch einen Einfluss auf deinen Hund. Der Tierverhaltensforscher Christopher Pachel sagt, dass „kurze” und „abgehackt” klingende Laute Hunde dazu bringt, schnell zu reagieren, während „lange, langsame und beruhigende Töne“ dies eher nicht tun. „Huck” wäre demnach besser als „Huckleberry Finn”, zumindest, wenn es um den Namen deines Hundes geht. Einige Experten sind sich auch einig, dass harte Konsonanten in Namen wie z.B. „k” oder „ck” einem Hund hilft, den Laut besser von Umgebungsgeräuschen zu unterscheiden.
Gleichzeitig solltest du Namen vermeiden, die zu sehr nach Kommandos klingen. „Klaus” hört sich möglicherweise so ähnlich an wie „Aus!” oder „Fritz“ könnte mit „Sitz!“ verwechselt werden.
Personennamen: Die ewige Debatte
Menschliche Vornamen sind bei Hundebesitzern sehr beliebt. Die Top 10 der weiblichen und männlichen Hundenamen bestehen überwiegend aus Rufnamen für Menschen bestehen. Max und Luna belegen derzeit z.B. die oberen Plätze, gefolgt von Emma, Sammy, Lucy und Buddy. Die New York Times hat festgestellt, dass typische „Großelternnamen“ wie z.B. Oskar oder Lotte als Hundenamen immer populärer werden.
Einige Hundetrainer glauben, dass Hundebesitzer ihren Vierbeinern zu viele menschliche Eigenschaften zuweisen, wenn sie ihnen menschliche Vornamen geben. Angesichts der Beliebtheit dieser Namen scheint das für Hundeliebhaber allerdings kein Problem darzustellen.
Sollte ich den Namen eines Hundes ändern?
Wenn du einen Hund adoptierst, stellt sich eventuell die Frage, ob du den Namen deines Vierbeiners nochmal ändern darfst. Vielleicht möchtest du einen etwas einfallsreicheren Namen als „Bello” oder etwas weniger verniedlichendes als „Wölkchen“. Los geht’s! Experten sagen, dass eine Namensänderung in Ordnung ist. Die zertifizierte Tierverhaltensforscherin und Hundetrainerin Karen London erklärt, dass das bei der Adoption von Hunden sogar eine gängige Praxis ist.
„Namen wie Baby, Pupsi und Pudding sind bei den adoptierenden Hundeeltern meistens nicht besonders beliebt. Umgekehrt finden viele Hundebesitzer es unpassend, wenn ihr Adoptivhund Killer, Rambo oder Django heißt.” – Dr. Karen London
Der neue Name muss nicht mal dieselbe Anzahl von Silben haben. Als Faustregel gilt: Wichtig ist, dass du genügend Zeit damit verbringst, deinem Hund seinen neuen Rufnamen beizubringen.
Wenn du dir beim Namen nicht sicher bist…
… kannst du diesen praktischen Trick anwenden. Stell dich zum Beispiel in den Türrahmen und rufe laut die Namen, die in die engere Wahl gekommen sind. (Die beliebte Babynamen-Bloggerin Swistle empfiehlt dies auch, wenn man sich einen Namen für den Nachwuchs überlegt!) Welche Name rollt dir dabei leichter über die Zunge? Welcher Name fühlt sich am natürlichsten an? Welcher Name bringt dich am wenigsten in Verlegenheit, wenn du ihn auf der Hundewiese laut rufen müsstest? Du wirst es erst wirklich wissen, wenn du tatsächlich mal laut „Nicodemus!” oder „Nico!” oder „Jackie Kennedie!” rufst.
Und ja, es gibt einen Hund, der tatsächlich Jackie Kennedie heißt.
Der beste Name für dich und deinen Hund
Am Ende kommt es vor allem darauf an, dass du einen Namen auswählst, der dir richtig toll gefällt. Schließlich sollst du jedes Mal, wenn du den Namen deines Hundes rufst, ein warmes, wohliges Gefühl bekommen und genauso soll dein Hund freudig auf seinen Namen reagieren. Und wenn es dich glücklich macht, seinen Namen zu sagen, hast du mit Sicherheit die richtige Wahl getroffen.