Die Lernfähigkeit eines Welpen sollte man niemals unterschätzen.
Es ist dir vielleicht nicht bewusst, aber das Training deines Welpen beginnt in dem Moment, wenn du ihn das erste Mal mit nach Hause bringst!
Da Welpen selten vor der 6. Woche (und meistens nicht einmal vor der 8. Woche) von ihren Müttern getrennt werden, beginnt ihr Training eigentlich schon, bevor du deinen Vierbeiner überhaupt kennengelernt hast.
Mit dem Training kann man gar nicht früh genug beginnen
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Neben der Sozialisierung ist es eigentlich nie zu früh, um mit einem Welpen weitere Verhaltensweisen zu trainieren.
Um besser in unsere menschliche Welt zu passen, ist die Beherrschung natürlicher Verhaltensweisen wie Ausscheidungen besonders wichtig, aber auch das Erlernen des eigenen Hundenamens und der ersten grundlegenden Kommandos sind unerlässlich.
Diese Liste soll dir in den ersten Wochen und Monaten des Welpentrainings als Leitfaden dienen.
Stubenreinheit
Aus offensichtlichen Gründen ist dies ein ganz entscheidender Punkt, und obwohl ich einen ganzen Artikel nur über die Feinheiten schreiben könnte, wie man einen Welpen stubenrein bekommt, lässt sich alles auf drei einfache Schritte herunterbrechen.
- Lobe und belohne deinen Welpen, wenn er sich am richtigen Ort erleichtert hat.
- Wenn dein Welpe an der falschen Stelle sein Geschäft erledigt und du siehst es passieren, solltest du ihn möglichst schnell unterbrechen und ihn sofort zur richtigen Stelle bringen. Wenn du das Malheur nicht live mitbekommst und es erst später bemerkst, solltest du die Stelle einfach sauber machen und darauf hoffen, dass es dir beim nächsten Mal nicht entgeht. Hinterher zu schimpfen, wird deinem Vierbeiner nämlich nicht vermitteln, was an der Wahl seines Toilettenplatzes falsch gewesen sein soll.
- Beaufsichtigen ist ganz besonders wichtig! Je öfter dein Welpe an der falschen Stelle hinmacht und du es nicht mitbekommst, desto mehr lernt er, dass es ok ist, ab und zu mal ins Haus zu machen.
Ressourcenverteidigung
Welpen haben die natürliche Neigung, Dinge zu beschützen und zu verteidigen, die sie lieben, so zum Beispiel ihr Futter, Spielzeug und ihre Freunde.
Wenn du deinem Welpen Gegenstände wegnimmst, während er sie gerade genießt, bringst du ihm nur bei, diese Dinge zu verteidigen, nicht aber, sie aufzugeben.
Versuche stattdessen, die Aufmerksamkeit deines Hundes auf ein anderes Objekt umzulenken, damit du den ersten Gegenstand entfernen kannst oder ihn gegen etwas Besseres eintauschen kannst.
Beißen
Welpen erkunden die Welt mit ihrem Maul und das bedeutet, dass du öfter mal mit den kleinen rasiermesserscharfen Zähnchen in Berührung kommst. Wenn dein Welpe zu heftig beißt, solltest du ihn das wissen lassen.
Sag beispielsweise laut “Aua” und entziehe deinem Hund das Körperteil, an dem er herumgekaut hat, für etwa 30 Sekunden.
Wenn sich dein Welpe dadurch nicht beruhigt, solltest du dich nach dem nächsten “Autsch” für 30 Sekunden komplett von ihm entfernen, um zu sehen, ob er sich dann beruhigt.
Grundlegendes Gehorsamkeitstraining
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Welpen können alle grundlegenden Verhaltensweisen lernen, die auch ältere Hunde beherrschen – von “Platz” über “Gib Pfote” bis hin zur “Rolle”. Beginne am besten mit dem Kommando “Sitz” und schule ihn darin, seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, indem du ihm seinen Namen beibringst.
Um Konzentration aufzubauen, kannst du das Namensspiel nutzen:
- Sag den Namen deines Hundes mit positiver Stimme.
- Wenn sich dein Welpe zu dir wendet, bestätigst du das gewünschte Verhalten mit einem “Ja!” und belohnst ihn daraufhin.
- Mit ein bisschen Übung wird dein Hund nicht nur seinen Namen kennen, sondern auch lernen, dass er dir Aufmerksamkeit schenken soll.
Das Kommando “Sitz” beibringen:
- Positioniere deine Hand flach mit der Handfläche nach oben. Halte mit den Fingerspitzen ein kleines Leckerli direkt an die Nase deines Welpen.
- Hebe die Hand langsam über den Kopf deines Welpen in Richtung Rute. Um dem Leckerli mit seiner Nase folgen zu können, wird sich dein Hund auf ganz natürliche Weise in eine sitzende Position begeben.
- Sobald sein Hinterteil den Boden berührt, sagst du ermutigend “Ja!” und lässt dann zur Belohnung das Leckerli los.
- Mach diese Übung fünf Mal hintereinander und versuche dann dasselbe nochmal ohne Leckerli in der Hand (belohnen kannst du ihn danach immer noch).
Beitragsbild: Zoom Room Redondo Beach